[NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

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  • bv
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    • 11.10.2007
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    [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Norwegen
    Reisezeit: Maerz
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Land: Norwegen
    Reisezeit: Maerz
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Hei und viele Gruesse aus der Finnmark,

    der Winter zeigt sich jetzt von seiner schoensten Seite. Seit Tagen hat es nun durchgeschneit und die Landschaft ist in dicke Schneeschichten eingehuellt. Die Monate Maerz und April sind hier oben wohl am besten geeignet fuer eine Wintertour. Sichere Schneeverhaeltnisse und relativ milde Temperaturen am Tage sind garantiert. Ausserdem sind die laengeren und helleren Tage nicht zu vergessen.

    Um schon einmal vorwegzunehmen: die Tour verlief komplett anders als geplant.

    Eigentlich hatte ich keinen richtigen Plan wo und wann ich irgendwo hin wollte. Nur eins war sicher: Start sollte in Alta sein. Dies wuerde auch meine erste Wintersolotour werden, da Kati arbeiten musste und Ende April nach Russland faehrt, aber zum Glueck kommen ja unsere Vierbeiner mit, so dass ich nicht ganz alleine unterwegs sein werde.
    Die letzten Tage vor der Abreise vergingen wie im Fluge mit Pulka bauen und Ausruestung packen.

    Letzten Mittwoch ging es dann endlich los. Als ich die ersten Schritte auf dem Stuorujavri gen Jotka machte, schien die vollgepackte Pulka aus allen Naehten zu platzen. Verpflegung fuer 14 Tage fuer Mensch und Tier, Eisbohrer, Angelausruestung, Rentierfell und weitere Luxusgueter benoetigten ihren Platz. „Zum Glueck muss ich das Zeug nicht selbst schleppen“, dachte ich mir, und warf ein Blick auf mein kleines Vierergespann, welches sich mit Freude in die Geschirre warf. Mit fast 18km/h sausten wir foermlich ueber den grossen See.



    So langsam nahm auch der Tourenplan Gestalt an. Die ersten Tage wollte ich die zentrale Vidda zwischen Alta und Karasjok ueberqueren, bevor ich mich spaeter dann gen Sueden Richtung finnische Grenze halten werde.
    Fuer heute wurde die Gegend um Mollisjok angepeilt. Gute 30 Kilometer auf der Scooterløpe. Kein Problem.



    Ich kam gut voran und arbeitete mich durch das leicht kuppige Terrain zwischen Jotka und Iesjavri. Die Sonne brach hervor und eine leichte Brise vertrieb die letzten hartnaeckigen Wolken. Perfektes Tourenwetter. Nach gut anderthalb Stunden erblickte ich den Iesjavri. Der riesige See, der groesste in der Finnmark, breitet sich vor mir aus. Nur schwer laesst sich das andere Ufer erahnen. Ueber diesen See gibt es eine Menge Schauergeschichten zu berichten. Schon viele sind hier bei schlechten Wetter vom rechten Weg abgekommen und mussten notbiwakieren. Vor gut 4 Wochen waren auch wir hier beim Hundetraining in einen Schneesturm geraten und haben uns foermlich von Markierungsstange zu Markierungsstange gehangelt. Heute liegt der Iesjavri aber friedlich vor mir und ich freue mich auf die Ueberquerung.
    Fuer manche mag die Vidda mit ihrer einsamen Weite trostlos und øde erscheinen, fuer mich bedeutet ihre scheinbare Grenzenlosigkeit jedoch Freiheit.
    Auf dem See machte ich die erste Rast des Tages. Die Hunde bekamen einen kleinen Snackmix aus Lachs und Pansen. Ich gønnte mir eine Tafel Schoki.



    Am Nachmittag erreichte ich die Gegend um Mollisjok und an einem kleinen See machte ich Schluss fuer heute. Ich spannte die Hunde aus, die sich erst einmal freudig im Schnee waelzten. Nun begann die Lagerrutine. Zelt aufbauen, Hundelager errichten usw.



    Ein Versuch mit dem Eisbohrer „ Mora Compact“ ein Loch durch die Eisdecke zu bekommen scheiterte erbaermlich. „Compact“ war viel zu kompakt. Nach guten anderthalb Metern war Schluss. Das Eis war einfach zu dick. Das naechste Mal muss eine Verlaengerungsstange mit. So hiess es: Schnee schmelzen.





    Im Daemmerungslicht fummelte ich den Primus zusammen. Als ich den Kocher an die Benzinpumpe angeschlossen hatte, bemerkte ich das der Verbindungsbolzen,- schraube o.æ, undicht war und Benzin austrat. Trotz umfassenden Reperaturkits gelang es mir nicht das Ding dicht zu bekommen. Das war das erste Mal nach neun Jahren, das der Primus schwaechelte. Neben Kati und den Hunden mein verlaesslichster Tourenkamerad.

    Nach mehreren Versuchen bekam ich ihn wenigsten zum laufen. Nur musste ich mich auf einen wesentlich hoeheren Benzinverbrauch einstellen. Und das Innenzelt aufwaermen war auch Tabu.

    Zum Glueck fiel mir ein das Roger, ein Hundekjørerkamerad, in der Gegend sein sollte. In einem Telefonat bot er mir an, einen Ersatzkocher und Benzin mitzubringen und so verabredeten wir uns Sonnabendabend in der Gegend von Suossjavri. Der einzige Haken war, das Suossjavri nur eine Tagestour entfernt war und ich somit 2 Tage „ueber“ hatte. Dies war aber das kleinste Problem, dachte ich mir. Jedenfalls bekomme ich nen funktionstuechtigen Kocher. Gut das man Freunde hat.



    Nachdem ich die Hunde gefuettert hatte, kroch ich gleich ins Zelt. Das Thermometer zeigte minus 25 Grad. Da war es im Schlafsack wesentlich kuschliger als draussen.



    Am folgenden Morgen wurde ich von der Sonne geweckt. Das Innenzelt hatte sich auf plus 10 Grad aufgeheizt und ich musste erst einmal den Schlafsackreissverschluss oeffnen.
    Noch etwas unsicher in welche Richtung ich heute aufbrechen sollte, wurden ersteinmal die Karten ueberflogen. Direkt nach Suossjavri zu gehen, hatte ich keine Lust drauf. Gleich zwei Ruhetage zu Beginn der Tour mussten nicht sein. Variante 2, ueber Karasjok zu gehen fiel auch raus, da mir da wiederrum ein Tag fehlte. Nach einigem ueberlegen fiel mir die Strecke nach Jergul ein. Jepp, das war ne Alternative. So kønnte ich Freitagabend in Suossjavri sein und Sonnabend einen Ruhetag einlegen und auf Roger warten....



    Fortsetzung folgt....

    Gruss!
    Ben
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 04.11.2011, 21:05. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • Ari
    Alter Hase
    • 29.08.2006
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    #2
    AW: Wintertour auf der Finnmarksvidda

    Fängt ja wieder spannend an Ben, wann geht's weiter ?

    Gruß,
    Andrej

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    • bv
      Erfahren
      • 11.10.2007
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      #3
      AW: Wintertour auf der Finnmarksvidda

      Zitat von arippich Beitrag anzeigen
      Fängt ja wieder spannend an Ben, wann geht's weiter ?

      Gruß,
      Andrej

      Hei,
      morgen gehts weiter.

      Sag mal kommst du aus Petershagen in MOL? Kennste da eventuell ein Michael Zirk?

      Gruss!
      Ben (ehemals Templin)

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      • Ari
        Alter Hase
        • 29.08.2006
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        #4
        AW: Wintertour auf der Finnmarksvidda

        Hi Ben,
        ja, ich wohne in Petershagen (MOL) davon gibt es n MOL aber noch eines. Den Michael kenne ich nicht, es wohnen hier aber auch ~12000 Leute.
        Gruß,
        Andrej

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        • Ari
          Alter Hase
          • 29.08.2006
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          #5
          AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

          Hey Ben, wann geht's weiter ?

          Gruß,
          Andrej

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          • Daniel1981
            Erfahren
            • 17.09.2006
            • 141
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            #6
            AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

            Ich warte auch schon gespannt....

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            • bv
              Erfahren
              • 11.10.2007
              • 143
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              #7
              AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

              Hei,
              die Tage.
              Wir haben zur Zeit einfach zu schønes Wetter und sind den ganzen Tag draussen (nach der Arbeit). Fuer Ostern aber ist der Wetterbericht nicht ganz so gut. Da werde ich Zeit haben weiter zu schreiben.

              Vielen Dank fuers Intersesse und fuer die Geduld .

              Bis denne!
              Ben

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              • bv
                Erfahren
                • 11.10.2007
                • 143
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                #8
                AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                Also mit etwas Verspaetung die Fortsetzung,...

                Es brauchte noch so seine Zeit bis ich aus dem Schlafsack kam. Nichts ist schoener als eingemurmelt im Schlafsack zu liegen und in die weisse Winterlandschaft zu starren um die Stille zu geniessen. An nichts Denken, keine Verpflichtungen. Einfach nur den Kopf frei haben.

                Gegen 10 Uhr musste ich dann doch raus. Die Hunde verlangten ihre Aufmerksamkeit und liefen unruhig an der Kette umher. Jetzt Ende Maerz sind sie auf ihrem Leistungshoehepunkt. Seit September haben sie schon gute 4000km zurueckgelegt und es werden sicher noch einige mehr. Ich machte sie ersteinmal los und sie nutzten gleich die Chance wie wild umherzuspringen. Waehrend sie sich vergnuegten packte ich erst einmal alle Sachen zusammen und stopfte diese in die Pulka und machte diese startklar. Mit einem Pfiff rief ich die Hunde heran und streifte ihnen die Geschirre ueber. Noch schnell die Skier angeschnallt und schon sauste ich davon.
                Nach gut einer halben Stunde sah ich in der Ferne die Fjellstua Mollisjok. Da ein Stop eh nicht geplant war, liess ich diese rechter Hand liegen und hielt Kurs auf Karasjok.



                Die Loipe auf der ich mich zur Zeit fortbewegte ist die alte Poststrasse (eher Weg) von Alta nach Karasjok und ist quasi ein Viddaklassiker. Sie fuehrt quer ueber die zentrale Vidda. Auf einem kleinen See treffe ich einen Musher der mit gut 15 Touristen im Schlepptau auf dreitaegiger Tour ist. Es bleibt nur bei einem kurzen Wortwechsel, da ein Gespraech in dem Gebelle von rund 90 Hunden nicht zu Stande kommt.
                Das Gelaende wird wieder kuppiger. Wir steigen eine kleine Huegelkette hinauf von der man einen fantastischen Ausblick auf die ewige Weite der Vidda hat.

                Gute 6 Kilometer hinter Mollisjok treffe ich auf den Abzweig gen Jergul. Hier verlasse ich die Hauptloipe und halte mich gen Sueden. War die Loipe nach Karasjok von Schneescooterspuren nur so uebersaet, so ist der Weg nach Jergul gaenzlich ungespurt. Die letzten Tage war also kein Verkehr auf diesem Abschnitt. Umso besser. Es ist ein herrliches Gefuehl die ersten Spuren in den unberuehrten Schnee zu setzen. Nun kommen wieder die echten Villmarksgefuehle auf.



                Nach einiger Zeit treffe ich auf die Loipenmarkierungen vom Finnmarkslopet. Erinnerungen werden wach und ich bekomme Gaensehaut. Was war das fuer ein herrliches Erlebnis an diesem Hunderennen teilzunehmen. Mein Blick schweift auf mein kleines Vierergespann, welches sich mit Freude durch den Schnee arbeitet. „Vier Hunde fehlen noch“, denke ich mir, „dann ist unser Achtergespann perfekt. Naechstes Jahr werde ich mit meinem eigenem Team am Rennen teilnehmen. Jawohl so wird es sein“.

                Gegen eins machte ich Mittagspause. Ich holte das Rentierfell raus und machte es mir auf der Pulka bequem. Seit heute Morgen vernahm ich ein leichtes unangenehmes Kratzen im Hals, welches jedoch nach einer Tasse Tee ersteinmal verschwand. Die Hunde bekamen auch ihren Teil vom Pausenbrot. Nachdem sie die kleinen Fleischhappen gierig verschlungen hatten streckten sie sich entspannt in der Sonne aus. So vergingen die Minuten. Nach gut einer Stunde kroch dann trotz Sonne die Kaelte in die Knochen. Es wurde Zeit sich wieder zu bewegen. Auf „ Er dokker klar?!“ sprangen die Hunde in die Geschirre und weiter gings Richtung Jergul. In der Ferne konnte ich schon den letzten Huegel des heutigen Tages erkennen. Abermals kamen Erinnerung an den Finnmarksløpet auf, als ich hier in schlechtem Wetter zwei Gespanne passierte, die grosse Probleme hatten weiterzukommen. Heute scheint aber die Sonne und es ist eine Freude auf Tour zu sein.



                Oben angekommen, hat man wieder einmal Fernblick. Im Nordosten die Gaisene (Berge) vor Skoganvarre, welche mit ihren fast 1000 Hoehenmetern das umliegen Gelaende ueberragen. Vor mir dagegen, gen Sueden, breiten sich die riesigen Waldgebiete aus, die bis nach Finnland und Nordschweden reichen.
                Lange Zeit um den Ausblick zu geniessen blieb aber nicht, da die Hunde weiterwollten. Von hier aus waren es nur noch rund 5 Kilometer bis nach Jergul und so beschloss ich nach einem Lagerplatz Ausschau zu halten. Die Suche gestaltete sich als nicht allzu schwer, da es hier von kleineren Seen nur so wimmelt. Im Schutze eines kleinen Birkenwaeldchens schlug ich mein Zelt auf.



                Gluecklicherweise, gestaltete sich das Projekt „Das Bohren eines Loches mit dem Modell Mora Compact“ heute erfolgreicher, als beim gestrigen Versuch. Gut einen Zentimeter vor dem Ende der Bohrerstange war ich durch das dicke Eis durch. Somit war die Frischwasserversorgung, ohne Schnee schmelzen zu muessen, sichergestellt.



                Der uebrige Abend verlief im Grossen und Ganzen, bis auf das ich den Pin-code fuers Telefon vergass, unspektakulaer. Natuerlich konnte ich Trott.. nicht warten bis dieser mir wieder einfiel. Nein, ich musste natuerlich gleich saemtliche Varianten ausprobieren.
                Mit dem Resultat: Puk abfragen. Den hatte ich natuerlich auch nicht mit. Ohne Telefon und Uhr legte ich mich schlafen. Morgen in Jergul wollte ich versuchen Kati anzurufen, dass sie mir den Puk raussucht....



                Fortsetzung folgt..

                Gruss Ben!
                (Brr, hier regnets)

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                • Daniel1981
                  Erfahren
                  • 17.09.2006
                  • 141
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                  Hier scheint zwar die Sonne, aber dafür ist der Winter auch wohl mehr als rum...
                  Danke für die Fortsetzung. Wann gehts weiter? Und was ist das für ein Zelt?

                  Grüße,

                  Daniel

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                  • bv
                    Erfahren
                    • 11.10.2007
                    • 143
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                    Zitat von Daniel1981 Beitrag anzeigen
                    Hier scheint zwar die Sonne, aber dafür ist der Winter auch wohl mehr als rum...
                    Danke für die Fortsetzung. Wann gehts weiter? Und was ist das für ein Zelt?
                    Hei Daniel,
                    nun schneit es wieder . Hoffe der Schnee bleibt noch 6 Wochen (so wars letztes Jahr).

                    Das Zelt ist ein EXPED Orion extrem. Habe es mir als Solozelt fuer Wintertouren zugelegt. Super Preis - Leistungsverhaeltnis. Werde die Tage weiterschreiben.

                    Bis denne!

                    Ben

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                    • Daniel1981
                      Erfahren
                      • 17.09.2006
                      • 141
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                      Jetzt könnte es so langsam aber mal weiter gehen....

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                      • bv
                        Erfahren
                        • 11.10.2007
                        • 143
                        • Privat

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                        #12
                        AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                        Hei Daniel,

                        setze mich morgen wieder an die Tastatur .

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                        • casper

                          Alter Hase
                          • 17.09.2006
                          • 4940
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                          Zitat von bv Beitrag anzeigen
                          Hei Daniel,

                          setze mich morgen wieder an die Tastatur .
                          Und?
                          Wir haben schon überüberüberüber......morgen (oder so ähnlich) ()!

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                          • bv
                            Erfahren
                            • 11.10.2007
                            • 143
                            • Privat

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                            #14
                            AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                            Hallo,

                            ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen bekommen. euch immer vertrøsten zu muessen. Ich habe einfach zu viel um die Ohren.
                            Nun gibts aber den Rest. Halte mich kurz, daher mehr Bilder als Text.

                            ....Die letzte Nacht hatte ich nicht so gut geschlafen. Ne dicke Nase und Gliederschmerzen machten das Næchtigen bei minus 25 Grad nicht gerade angenehm .

                            Zum Glueck verschwand das allgemeine Unwohlsein nach dem Aufstehen. Erst einmal in Gang kommen, somal sich wieder ein wunderschøner Tag ankuendigte. In strahlenden Sonnenschein machte ich mich Richtung Jergul auf.



                            Nach gut einer halben Stunde war ich in dort angekommen. Die Fjellstue war verschlossen. Keine Menschenseele weit und breit. Mist, wollte ich doch gerne Kati anrufen um meinen PUK fuers Handy zu bekommen.



                            Nach einer kurzen Pause machte ich mich Richtung Suosjavri auf. Folgt man dem Jiesjokka, sind das 20 - 25 km. Zugefrorener Fluss = Autobahn + 4 fleissige Hunde = Geeeeeeschwingigkeiiiiiiitsrausch. In voller Fahrt zeigte das Gps 25 km/ h.



                            Die Sonne brannte vom Horizont. Die plus 5 Grad fuehlten sich wie 20 an. Erst einmal anhalten. Rentierfell und Essen raus. Pause und das Leben geniesen. Es war nun gute 6 Monate her, dass man so die Sonne auf der Haut gefuehlt hatte.







                            Gegen 16h kam ich in Suosjavri an. Zum Glueck traf ich ein ælteres Ehepaar die mir ihr Telefon borgten. Ich fuhr noch bis zum nordøstlichen Ende des gleichnamigen Sees und schlug in einer kleinen geschuetzten Bucht das Lager auf. Morgen ist dann Ruhetag und ausserdem kommt Roger auf Besuch.



                            Ich schlief lange bis ich gegen 14 Uhr Rogers Stimme auf dem See vernahm. Ich kroch aus dem Zelt und sah wie er direkt auch mich zu hielt. Es ist immer wieder ein herrlicher Anblick ein Schlittenhundegespann zu betrachten, wie es sich einer Schlange gleich majæstetisch durch die Landschaft schlaengelt.





                            Nachdem wir beide alle unsere Hunde versorgt hatten, machten wir uns in der Schneegrube bequem. Roger hatte ein paar Bier mit (die mir den Rest gaben ). Gute sieben Stunden sassen wir so rum. Philosphierten ueber Hunde und Friluftsliv, assen und tranken Bier . Am Abend machte Roger sich wieder von dannen, da er in zwei Tagen zum Pasvik Trail musste.



                            Ich dagegen fuehlte mich Abends im Zelt elendig ( und das lag nicht am Bier !!!). Erkaeltung pur - jedoch keine "Svine-influensa". Jedoch entschied ich mich den Heimweg anzutreten. Ich wollte mich lieber auskurieren und dafuer lieber ein paar Touren bei uns zu Hause absolvieren.

                            Am naechsten Tag legte ich die rund 6okm nach Stilla in einem Ritt zurueck.



                            Fazit: Tja, die Tour verlief anders als geplannt. Ist schon irgenwie blød eine Tour abbrechen zu muessen, auf die man sich so lange gefreut hatte. Aber die Hauptsache war doch, dass man draussen unterwegs war und trotz alledem ein paar schøne Wintertage erlebt hat.

                            Ich kann nur sagen: Ich liiiebe die Finnmark. Ein wunderbarer Abenteurspielplatz. Die Planung fuer die næchste Tour (Kanutour Ende Juni) ist im vollen Gange!!!

                            Beim næchsten Bericht gelobige ich Bessserung.

                            Gruesse!
                            Ben

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                            • Vander
                              Erfahren
                              • 22.10.2008
                              • 271
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                              #15
                              AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                              Wenn ich das sehe und lese, bekomme ich ja wieder Lust zum Auswandern Wie sieht das aus in Norwegen mit dem Bedarf an Mathematikern?

                              Tolle Bilder, toller Bericht und zwar schade um den Abbruch, aber wohl eindeutig die richtige Entscheidung!
                              Aim above morality.

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                              • Daniel1981
                                Erfahren
                                • 17.09.2006
                                • 141
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                                #16
                                AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                                Danke für den schönen Bericht, Ben!
                                Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, man will auf der Stelle in die Finnmark übersiedeln...

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                                • Ari
                                  Alter Hase
                                  • 29.08.2006
                                  • 2555
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                                  #17
                                  AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                                  Auch von mir ein Dankeschön Ben.

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                                  • casper

                                    Alter Hase
                                    • 17.09.2006
                                    • 4940
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                                    #18
                                    AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda


                                    Ging ja schon weiter
                                    Vielen Dank für deinen sehr interessanten Bericht und die super Bilder!
                                    Für mich gibts dafür

                                    Kommentar


                                    • bv
                                      Erfahren
                                      • 11.10.2007
                                      • 143
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                                      #19
                                      AW: [NO] Wintertour auf der Finnmarksvidda

                                      Hei Jungs,

                                      danke fuer die Rueckmeldungen.

                                      Vielleicht sieht man sich ja mal hier oben .

                                      Gruss!
                                      Ben

                                      Kommentar

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