[DE] [IE] Irland mit Vorspiel im Hunsrück

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  • NikoH.
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    • 13.07.2008
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    • Meine Reisen

    [DE] [IE] Irland mit Vorspiel im Hunsrück

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland / Irland
    Reisezeit: Februar / März
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Hallo Freunde der grün(braun)en Insel!

    Dank eines unschlagbar günstigen Flugs (42 € hin u. zurück), haben wir uns entschlossen den Kerry Way in Irland zu wandern. Da unser Flughafen "Frankfurt" Hahn im schönen Hunsrück liegt haben, wir die Gelegenheit genutzt und als Einstimmung vor dem Abflug eine kleine 3tägige Rundwanderung von Kirchberg aus unternommen.
    Am ersten Tag lud uns die Schmidtburg zu einer Rast ein.



    Auf einem Wassererlebnispfad für Kinder (wir hatten trotzdem unseren Spaß) gelangten wir schließlich zu unserem ersten Zeltplatz der direkt am Hahnenbach lag.


    Nach einem ausgiebigen Frühstück (Instant-Kaffee und 100g Salami pro Person...) führte uns unser Weg in den Soonwald und am Teufelsfels vorbei, an dem wir eine kleine Pause einlegten.


    Nach einem unfreiwilligen Abstecher am Katzenstein und einem Umtrunk zur Stärkung unserer Nerven in Gemünden gelangten wir über Ravensgierburg zu unserem zweiten und letzten Zeltplatz in D.
    In aller Herrgottsfrühe mussten wir dann Richtung Flughafen aufbrechen. Mit einem Zwischenstopp bei unserem in Kirchberg geparkten Auto wurde unsere Ausrüstung für das doch eher für Regen bekannte Irland modifiziert.
    Nach einem erlebnisarmen Flug in der intimen Atmosphäre der Ryanair-Maschine gelangte unsere Reisegruppe, nun um einen weiteren Naturburschen erweitert, wohlbehalten am übersichtlichen Kerry-Airport an.


    Nun begaben wir uns auf direktem Weg mit dem Bus nach Killarney. Schon nach einer 3stündigen Odyssee durch das malerische Touristenstädtchen hatten wir die von uns benötigten Gaskartuschen gefunden. Stichwort: Vorsaison…

    Jetzt ging es endlich los, leider in die falsche Richtung. Auf den Kompass zu schaun war uns dann doch zu anstrengend gewesen. Als wir bei Ross Castle ankamen, wagten wir dann den ersten Blick auf die Karte, um festzustellen dass der Kerry Way schlappe 4 Kilometer weiter südöstlich lag. Kein Problem- im Sommer- im März mutieren leider sämtliche Nebenwege zu undurchdringlichen Sümpfen. Also wieder zurück nach Killarney und auf ein Neues. Kaum hatten wir den ersten stolzen Kilometer (in die richtige Richtung) hinter uns gebracht ermahnte uns auch schon die Dunkelheit dass es jetzt vielleicht so weit war sich einen Zeltplatz zu suchen. Nach einem kurzen Abstecher auf den Friedhof von Muckross Abbey mussten wir einsehen dass wir den Nationalpark heute nicht mehr wie geplant verlassen und einfach hier unser Zelt aufschlagen.
    Am nächsten Morgen sahen wir zwei Dinge:
    1. VIELE Zecken im Zelt
    2. Einen irischen Parkranger dem unsere Zeltplatzwahl nicht so gefiel, der aber trotzdem sehr freundlich war.


    Als wir dann „leider“ wieder aufbrechen mussten begann es aus allen Kübeln zu schütten.
    18 Kilometer später waren wir dann auch dementsprechend nass und die Verlockung des Hostels in Black Valley zu groß um noch eine Nacht mit nassem Schlafsack im Zelt zu verbringen.


    Es hat in der Nacht kräftig geschneit trotz der Versicherung unseres Reiseführers dass Schneefall in Irland so gut wie nie vorkommt.


    Gut gestärkt mit leckerem Rostwasser ging es dann fröhlich weiter zum nächsten Ziel über einen selbst „gewählten“ Bergpass nach Glencar. Die kräftigen Böen fegten nicht nur die Feuchtigkeit sondern auch mal Ausrüstungsgegenstände aus unseren Seitentaschen.
    Wohlbehalten zurück auf dem Kerry Way verstanden wir dass für Ausflüge jenseits der normalen Route der März doch nicht der optimale Monat ist.
    Mit der Aussage eines Iren „the tent is useless in this weather..“ freundeten wir uns schnell an und verbrachten die Nacht im „Climbers Inn“. Da wir die ersten Gäste dieses Jahres waren, war es drinnen kaum wärmer als draußen; die Heizung war nicht betriebsbereit. Der Torfofen leistete uns aber gute Dienste beim Trocknen der Kleider und Schuhe. Hier ein kleiner Einblick in unsere Hausapotheke:


    Am nächsten Tag bei schönstem Sonnenschein ging es dann eine kürzere Tagesetappe über das Windy Gap nach Glenbeigh.


    In Glenbeigh bekamen wir dann zum ersten Mal die irische See aus nächster Nähe zu Gesicht.
    Typisch für Irland waren auch hier die komplett eingezäunten Wiesen die es uns im gesamten Urlaub schwer machten geeignete Campgrounds zu finden.

    Auf der Suche nach einem Zeltplatz gingen wir noch ein Stück den Kerry Way entlang und schlugen dann unser Lager auf der Wiese eines Bauern auf.
    Auf einer landschaftlich reizvollen Etappe führte uns der Weg in die Hauptstadt der Halbinsel mit dem unaussprechlichen Namen Cahersiveen.




    Die Strecke von Cahersiveen nach Waterville verging wie im Flug, was größtenteils daran lag dass wir sie mit einem Taxi bewältigten. Dieses Opfer mussten wir bringen um dem harten Zeitplan von 7 Tagen gerecht zu werden. Die Empfehlung des Taxifahrers unser Lager mitten im „Stadtpark“ von Waterville aufzuschlagen kam uns zwar reichlich merkwürdig vor, ist aber, da es sich um eine Public Area handelt erlaubt. Dank Meerblick und den Palmen die uns umrandeten war es auch wirklich empfehlenswert.
    Mit Meeresrauschen und unserer täglichen Dosis Whisky/Milch (edel!) schliefen wir 10 Stunden durch.




    Nach einem Apfelfrühstück und einer Marmeladenorgie (Socken ins Marmeladenbrot ) ging es auf matschigen Pfaden weiter nach Caherdaniel wo sich laut unseres nicht mehr ganz so aktuellen Reiseführers (War wohl nie aktuell) ein 7,50 € Hostel befindet. Um 15 € ärmer, machten wir uns auf, die nähere Umgebung zu erkunden. Im Park kann man das Haus des Liberators Daniel O'Connell besuchen und auch der Strand ist eine Besichtigung wert.



    Aber Vorsicht: Dangerous Currents!


    Am nächsten Tag konnten wir dann endlich unsere Fähigkeiten als Schäfer unter Beweis stellen. Bei der Rettung zeigte sich das bissige Vieh aber nicht besonders dankbar.



    Bei anderen Schafen kam jede Hilfe zu spät:






    Der Wanderweg führte an Gräbern aus dem 18. Jh. Vorbei.



    In Sneem angekommen (Die Stadt ist mehrfach preisgekrönt als tidiest city, naja Geschmäcker sind verschieden) fanden wir völlig durchnässt einen Zeltplatz im Schutz einer Felswand. Hier eine kleine Anmerkung zu unserem Zelt: 69€ aber trotzdem waren wir recht zufrieden, vor allem weil es 4 Personen ausreichend Platz bot (wir mögen es kuschlig, lol). Es muss also nicht immer ein Zelt der höherpreisigen Marken sein….
    Das Essen schmeckte uns wie immer außergewönlich gut.
    Der Hunger treibts rein, der Ekel runter. Dinner: „Maggots in Blood“


    Eigentlich wollten wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Killarney zurück, leider geht das im März nicht, da die Linienbusse nur im Sommer fahren. Blöd nur, dass das auf den Busfahrplänen nicht vermerkt ist.
    Um 50€ erleichtert stiegen wir vor dem Sugan Hostel aus dem TAXI. Das Sugan ist aber wirklich einen Aufenthalt wert. Nettes Ambiente und freundlicher Besitzer.


    Am nächsten Tag brachen wir schließlich stinkend aber glücklich in die Heimat auf.

    Greetings,
    Euer NikoH.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 03:08. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • Carsten010

    Fuchs
    • 24.06.2003
    • 2074
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    #2
    AW: [DE] [IE] Irland mit Vorspiel im Hunsrück

    Ja prima,

    bei den schönen Bildern, wobei Ihr da sicher noch mehr habt,
    steigt meine Vorfreude auf den Kerry Way, den ich im Mai
    laufen werde.

    Wo habt Ihr denn in Killarney die Gaskartuschen besorgt?
    Das ist nämlich auch eines meiner logistischen Probleme.

    CU

    Carsten010
    Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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    • NikoH.
      Neu im Forum
      • 13.07.2008
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      #3
      AW: [DE] [IE] Irland mit Vorspiel im Hunsrück

      In dem Outletcenter am Busbahnhof gibts nen großen Outdoorshop der hatte aber Inventur als wir da warn. Stechkartuschen findest du im Hardwarestore. Schraubkartuschen gibt es in nem kleinen Laden in der Nähe vom Tourist Office.
      Hier noch ein paar Fotos.....

      Wir haben das Schlumpfdorf gefunden








      Leider hatten wir kein Auto






      Top aktuelle Karte bei der Irischen Garda..









      Ein außergewöhnlich schöner Teilabschnitt durch einen gerodeten Wald.



      Sneem

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