Ausrüstung für Rogen/Schweden

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  • oerge
    Neu im Forum
    • 26.05.2008
    • 9
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    • Meine Reisen

    Ausrüstung für Rogen/Schweden

    Hallo,

    wir wollen im Sommer zu zweit mit 1 Kanadier durch das Rogengebiet von Käringsjön zum Femundsee. Benötigen wir für diese Tour Neoprenanzüge und Persenning oder können wir diese Teile getrost zu Hause lassen? Was ist außer "normaler" Outdoorausrüstung erforderlich?

  • barleybreeder
    Lebt im Forum
    • 10.07.2005
    • 6479
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

    Wir hatten keine Neos oder Persenning. Aber auch meist Schönwetter. Ausreden will ich es nicht.
    Auf den Seen, besonders dem Rogen kann es es sehr ungemütlich bei Wind werden.
    Wir hatten damals im Sommer 06 Wassertemps um die 15°C. Den Rest kann man sich zusammenreimen.
    Wenn man sich in Ufernähe aufhält und bei Wind die großen Wasserflächen meidet sollte es gehen.
    Barleybreeders BLOG

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    • bv
      Erfahren
      • 11.10.2007
      • 143
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

      Hei,
      wir sind die Tour mal im September gefahren und sassen 2 Tage am Rogen wegen Wind fest. Am Dritten ging es dann, jedoch waren die Wellen ganz schoen hoch. Die Spritzdecke war da Gold wert. Auch auf'm Femundsee, der nicht gerade klein ist, kann es bei Wind ganz schoen kabbelig werden.
      Die Neos wuerde ich zu Hause lassen, da man eh immer unter Land faehrt.

      Ausruestung: normale Tourenausruestung und ne Angel nicht vergessen. So packen, dass man wenige Gepaeckstuecke hat. Erleichtert das Portagieren.

      Hier ein Link zu unserer Tour: http://www.friluftsliv.de/touren/sh/rogen04/rogen04.htm

      Ansonsten, viel Spass! Ist ne feine Tour!
      Ben

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      • Prachttaucher
        Freak

        Liebt das Forum
        • 21.01.2008
        • 11905
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

        Rogen war ich noch nicht, könnte mir aber denken, daß es da im Sommer auch ohne Neo geht. Im Forum sind einige, die sich dort gut auskennen. Die Probleme fangen wohl eher an, wenn man nicht paddelt (Schlepperei)

        Zum Femund fahre ich erst wieder, wenn ich über entsprechende Kleidung verfüge - 12 Grad Wassertemperatur im Sommer und bei Wind sicher heftig. Ich fand das Wasser auch am Isteren sehr kalt. Aber wahrscheinlich wollt Ihr nur bis zum Femund ?

        Gruß Florian

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        • Lodjur
          Dauerbesucher
          • 04.08.2004
          • 771
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

          Hi, Persenning ist schon nicht schlecht. Sollte das Wetter mal nicht mitspielen sitzt man wenigstens nicht die ganze Zeit im eigenen Saft . Ansonsten weniger ist mehr. Neo halte ich nicht für nötig. Aber absolut gutes Schuhwerk für die Umragungen und auch was trittfestes für die Tour den "Bach" runter zum Femund. Da muss man schon öfter aussteigen und auch mal mit den Schuhen ins Wasser. Nach inzwischen 4 mal Rogen habe ich im letzten Jahr immer noch zu viel mitgeschleppt. Das rächt sich wirklich bei den Portagen gnadenlos.
          Besonders wenn man wie ich meist solo unterwegs ist. Denkt an was zum desinfizieren und wenn es doch mal schiefgeht an was antibakterielles, Salbe evt. auch Antibiotika. Durch die viele Kraxelei hat man sich schnell mal verletzt, besonders wenn es feucht ist kann man ganz schnell auf den offen liegenden Wurzeln mal ausrutschen, und da man kaum schafft die evt. Wunde(n) trocken zu halten hat man sich schnell was eingefangen. Kann ziemlich ätzend werden wenn man mittendrinn steckt. Mobil Empfang ist sehr schlecht bis gar nicht. Man kann zeitweise also auch nicht um Hilfe rufen. Nur mal so zum Nachdenken. Ansonsten eine klasse Tour, viel Spass dabei.
          CU Bernd
          Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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          • travelkai
            Erfahren
            • 24.05.2004
            • 277
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

            Hallo oerge,

            Bernd hat schon auf einiges hingewiesen... bedenke wenn das Wetter umschlägt werden die „Portagen und der Weg zum Femundsee“ mehrfach anstrengend. Mache das nur wenn es Dir nichts aus macht den Kanadier samt Gepäck über glattes und unwegsames Gelände zu tragen.
            Denn es paddelt sich nicht mal eben so dorthin...
            Hier noch ein paar Eindrücke:
            http://www.travelkai.de/rogen_np_paddeltour.htm

            VG Kai
            Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es. Robert Walser (1878-1956) www.travelkai.de

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            • oerge
              Neu im Forum
              • 26.05.2008
              • 9
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

              Hallo,

              vielen Dank für die Tipps!
              Werden die Persenning nun mitnehmen und die Neos wahrscheinlich im Auto liegen lassen (mach ich aber dann vom Wetter vor Ort abhängig).
              Hat ein Bootswagen irgendeinen Sinn?
              Die Umtragerei stelle ich mir nicht so tragisch vor. Wir werden es langsam angehen lassen und lieber gemütlich ein paar mal laufen. Gepäck kommt in Packsäcke mit Rucksackriemen, damit gehen auch ein paar Kilometer.

              Als Schuhe denke ich an ein paar taugliche Wanderschuhe (auch um evtl vom Femund zum Auto zurückzulaufen) und Neoprenschuhe/Tevas

              Gibt es vom Femund Canoe Camp eine Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Tennes zurückzukommen?

              Gruß, Jörg

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              • barleybreeder
                Lebt im Forum
                • 10.07.2005
                • 6479
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                Zitat von oerge Beitrag anzeigen
                Hat ein Bootswagen irgendeinen Sinn?
                Die Umtragerei stelle ich mir nicht so tragisch vor. Wir werden es langsam angehen lassen und lieber gemütlich ein paar mal laufen.
                Bootswagen macht keinen Sinn. Die Wege sind nur bessere Trampelpfade, teilweise sehr verblockt.
                Barleybreeders BLOG

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                • oerge
                  Neu im Forum
                  • 26.05.2008
                  • 9
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                  Sind mittlerweile zurück, auch die schönste Tour hat leider ein Ende.
                  Landschaft und Paddeln waren prima, das Wetter etwas wechselhaft und kalt -nordisch eben. Auf dem Femund mussten wir eine Zwangspause aufgrund hoher Wellen einlegen. Ist schon spannend, wenn ein voll bepacktes Kanu auf Wellen das Surfen anfängt. Der See war uns aber deutlich zu kalt für längere SChwimm- und Bergungsaktionen.
                  Die Strecke von Rogen zum Femund war nicht so tragisch, der Rückweg von Elga nach Käringsjoen ist anstrengender.

                  Persenning war ganz gut gegen Kälte, Regen und gefühlte Sicherheit bei Wellen, die Neoprens haben wir im Auto gelassen. Wichtig ist gute Kleidung gegen Wind und Kälte.
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                  • Sawyer
                    Lebt im Forum
                    • 26.04.2003
                    • 6193
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                    ...die Neoprens haben wir im Auto gelassen. Wichtig ist gute Kleidung gegen Wind und Kälte
                    Hm, das ist ein Paradoxon. Die gute Kleidung gegen Wind & Kälte für wichtig erklären, aber die Neos dann im Auto lassen. Oder hattet Ihr stattdessen Trockenanzüge?


                    Sawyer
                    Gruß Sawyer

                    As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                      Ich würde da um die Zeit nicht ohne Trockenanzug auf die Wellen...

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                      • mahyongg
                        Erfahren
                        • 05.07.2004
                        • 118
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                        da kann ich nur zustimmen, nicht umsonst heisst es hier "dress for the water, not for the air temperature"... wenn du in einen see nackig reinspringen kannst, ohne dich vorher an die temperatur angepasst zu haben, und dann eine halbe stunde rumschwimmen, kannst du den neo zuhause (oder im auto..) lassen.. das ist bei 15 grad kaltem wasser nicht der fall. ich will ungern dramatisieren, aber ihr könnt froh sein, nicht gekentert zu sein - in dem fall kann nämlich bei diesen wassertemperaturen (die in europäischen binnengewässern, auch in deutschland, natürlich noch mehr in nordschweden, eher normal sind) 20 meter vom ufer entfernt 20 meter zu weit sein. dazu tragen zwei effekte bei: einmal der lufthol-reflex beim eintauchen in kaltes wasser, der zum ertrinken durch einatmen von wasser führen kann, zudem die sogenannte "swimming failure", das heisst das versagen der koordination der extremitäten durch kälteeinfluss und gleichzeitige erhöhte auskühlen des körpers durch die verstärkte durchblutung der extremitäten bei dem schwimmversuch.. besonders starke schwimmer sind hier betroffen! das warme blut aus dem körperinneren wird in die muskeln der extremitäten gepumpt und dort schön abgekühlt, zack, ende.
                        zum ufer schwimmen (es sei denn, es ist jetzt mal nur 5 meter weg oder sowas..) steht daher immer als letzte möglichkeit hinter dem zurück-ins-boot (mit dem boot aufrecht) oder zumindest aufs-boot (mit dem körper aus dem wasser - und zwar so viel davon wie möglich!). zurück im Boot wird dann der windchill für den kalten/nassen paddler wieder interessant.. go figure. Neo oder Trockenanzug, das ist schon was feines.

                        mit solider (das heisst, oft und regelmäßig geübter) selbstrettungstechnik (reentry ins boot) ist das natürlich alles relativ.. wenn man in 20 sekunden wieder im boot sitzt, kann man sich einiges sparen. die "schwimmweste" natürlich niemals. und eine gute regenjacke plus fleece helfen auch gegen das schockartige kontaktieren von kaltem wasser, welches den erwähnten luftholreflex auslöst. hab ich den stimmritzenkrampf schon erwähnt, der bei plötzlichem "einatmen" (oder gewaltsam in die kehle bekommen) von wasser eintreten kann?

                        Nun ja. Ich jedenfalls betrete kein Gewässer unter 20 Grad ohne Neoprenanzug und meistens zumindest Drytop & Fleece.. das bedeutete auch schon mal, bei 45 Grad aussentemperatur regelmäßig baden gehen zu müssen (im allerdings eher 10 grad kalten, weil von gletscherwasser gespeistem fluss) um sich auf normaltemperatur zu halten.

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                        • Sawyer
                          Lebt im Forum
                          • 26.04.2003
                          • 6193
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                          OT: Ich finde Deine Infos echt gut, es wäre aber begrüßenswert wenn die Groß-/Kleinschreibung in Deinem Posting Einzug halten würde.

                          Beste Grüße, Sawyer
                          Gruß Sawyer

                          As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

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                          • uromiro
                            Anfänger im Forum
                            • 25.05.2008
                            • 15
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                            War im August mit Familie im Rogengebiet. (Es war traumhaft schön auf unserer 76 km langen Runde...)

                            Wir hatten im Boot Neopren an und darüber, wenn nötig, Regenjacken. So konnten wir auch windigem Regenwetter trotzen und zu warm wurde es uns dennoch selten!
                            Neopren sahen wir dort nie an anderen Paddlern, die dennoch meist weit draußen paddeln - und auch die kleinen Seen sind ganz schön groß, und vor allem viel tiefer, als man zunächst glauben möchte (metertiefe Schlammböden). Im Falle einer Kenterung (natürlich passiert das kaum, wir sind im stillen Wasser auch noch nie gekentert... aber wenn es passiert,) sind die Chancen zu überleben ohne Neopren oder Trockenanzug minimal ! Bei einer hochsommerlichen Wassertemperatur von 13 Grad schwimmt man nicht weit ! Vor allem, wenn man sein Boot zu spät aufgibt ... den Fehler machen angeblich fast alle ! Zunächst wird man versuchen, den mit verzurrtem Gepäck beladenen Kanadier wieder umzudrehen, schwimmend, das schafft man, gleich welcher Bauart der Kanadier ist, ohne Hilfe in einer größeren Gruppe nicht (so einfach, außer man ist ein Profi und mit griffbereitem Flipgurt o.ä. ausgerüstet) ! Selbes gilt fürs Wiedereinsteigen ! Und dann wird man sein gekentertes oder vollgeschlagenes Boot an Land ziehen mögen ! 100m können da der Weg in die Ewigkeit sein.
                            Wir hatten zwei Tage mit kräftigem Wind, da waren die Wellen so, dass sie in übliche Kanadier hineingeschwappert sind.
                            Gegen Neopren spricht eigentlich kaum etwas außer dem Augenblick, wenn man in der Früh ins kaltfeuchte Neo steigen muss.

                            Übrigens: durchschnittlich haben die Autos, mit denen die Paddler anreisen, deutlich mehr als zwei Airbags - wozu, wenn man ohnehin nie einen Unfall hat ?

                            Doch ob mit oder ohne Neopren: Das Rogengebiet ist jede Mühe (und damit meine ich die Portagen) wert: Wir setzten in den Abborrvikarna ein, statteten der Röa einen Besuch ab und beendeten die Tour am Käringsjön. Und unbedingt dazu gehört eine Wanderung auf einen der "Berge" rundum !

                            Kommentar


                            • uromiro
                              Anfänger im Forum
                              • 25.05.2008
                              • 15
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                              Wenn der Beitrag einmal abgeschickt ist, liest sich plötzlich manches anders: Ich meine natürlich nicht, dass man reflexartig sein gekentertes Boot sofort verlassen muss, sondern, dass man sehr viel Zeit und damit Kraft und Wärme damit verlieren wird mit dem Versuch, es umzudrehen, einzusteigen, an Land zu bringen. Für den, der das nicht schafft (und das werden viele nicht schaffen, wers nicht glaubt, soll es am Badesee versuchen!), schauts dann aber schlecht aus !

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                              • eisvogel
                                Fuchs
                                • 05.08.2003
                                • 1121
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                                OT:
                                Zitat von uromiro Beitrag anzeigen
                                Zunächst wird man versuchen, den mit verzurrtem Gepäck beladenen Kanadier wieder umzudrehen, schwimmend, das schafft man, gleich welcher Bauart der Kanadier ist, ohne Hilfe in einer größeren Gruppe nicht (so einfach, außer man ist ein Profi und mit griffbereitem Flipgurt o.ä. ausgerüstet) !
                                Der 'Profi' verleint Säcke und Tonnen mit Karabinern, damit das Packzeug im Falle einer Kenterung aus dem Boot ins Wasser fallen kann.

                                Umdrehen des (nun leeren) Pottes ist somit auch den weniger geübten ganz gut möglich.
                                Gruß, Eisvogel
                                __________________________________

                                \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                                Kant

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                                • erge
                                  Gerne im Forum
                                  • 23.12.2006
                                  • 70

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                                  Zitat von uromiro Beitrag anzeigen
                                  Wir hatten im Boot Neopren an und darüber, wenn nötig, Regenjacken. So konnten wir auch windigem Regenwetter trotzen und zu warm wurde es uns dennoch selten!
                                  Diese Diskussion gab es hier schon mal, ich finde aber de n Threat nicht mehr. Auch wenn die Neoprenfraktion wieder aufschreit, aber ich denke diese Anzüge sind bei Wandertouren im Kanadier meistens nicht nötig.
                                  Ich halte es so, dass ich mich nach dem bewährten Zwiebelprinzip anziehe, also je kälter, desto mehr Klamotten an und bin so immer gut klar gekommen. Im Falle einer Kenterung bilden die Sachen dann eine isolierende Schicht und man kühlt nicht so schnell aus. Natürlich hat das Neopren bessere Eigenschaften aber wenn ich mir vorstelle, in den klammen Neo zu kriechen...da hätte ich keinen Bock drauf
                                  Auf jeden Fall werden die normalen Regeln beim Kanadierwandern eingehalten, d.h. immer im Uferbereich paddeln und einen See nur queren wenn das Wetter es zulässt. Außerdem tragen alle eine Schwimmweste.

                                  Gruß Rainer
                                  follow your dreams

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                                  • uromiro
                                    Anfänger im Forum
                                    • 25.05.2008
                                    • 15
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                                    Zitat von eisvogel Beitrag anzeigen
                                    OT:
                                    Der 'Profi' verleint Säcke und Tonnen mit Karabinern, damit das Packzeug im Falle einer Kenterung aus dem Boot ins Wasser fallen kann.

                                    Umdrehen des (nun leeren) Pottes ist somit auch den weniger geübten ganz gut möglich.

                                    ...das hab' ich noch nie gehört !
                                    ...da wir meist Flussbefahrungen machen und im leichten Wildwasser unterwegs sind, wo man das sicher nicht so machen darf, ist mir diese Idee noch nie gekommen - es klingt aber für stilles Wasser plausibel:

                                    Wer macht das so?

                                    Gruß,
                                    Uromiro

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                                    • Waldwichtel
                                      Fuchs
                                      • 26.08.2006
                                      • 1052
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                                      Zitat von uromiro Beitrag anzeigen
                                      ...das hab' ich noch nie gehört !
                                      ...da wir meist Flussbefahrungen machen und im leichten Wildwasser unterwegs sind, wo man das sicher nicht so machen darf, ist mir diese Idee noch nie gekommen - es klingt aber für stilles Wasser plausibel:

                                      Wer macht das so?
                                      und für Wildwasser ists noch plausibler... übrigens "verleint" der "Profi" überhaupt nichts, auch keine Tonnen etc., denn die Gefahr, in den Seilen hängen zu bleiben, ist viel zu groß!
                                      Alle Tonnen und Säcke werden lose ins Boot gepackt.

                                      Kommentar


                                      • eisvogel
                                        Fuchs
                                        • 05.08.2003
                                        • 1121
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Ausrüstung für Rogen/Schweden

                                        Zitat von uromiro Beitrag anzeigen
                                        ...das hab' ich noch nie gehört !
                                        Wer macht das so?
                                        Zumindest ein Kumpel und meine Wenigkeit.
                                        Vermutlich noch einige mehr, wie folgender Ausschnitt vermuten lässt...


                                        […]Es gab Zeiten, da habe ich das Gepäck ganz fest in den Canadier hineinverschnürt. Bis dann auf einem sehr schnellen Fluß eine Boot-über-Boot-Bergung gefahren werden mußte. Fünf Kilometer und zehn Schnellen stromab hatte ich mein gekentertes Boot immer noch nicht wieder aufgerichtet, geschweige denn leer gelenzt. Ich bin der Meinung, die Leserschaft hat Anspruch auf den gesamten Ablauf des Geschehens.
                                        Barri Nelson, Blake James, Alan Watnough und ich befuhren den Cologne River in Quebec während des Frühjahrshochwassers. Dummerweise mußten wir uns den Fluß mit einer ungeheuren Menge Driftholz teilen. Je weiter wir stromab fuhren, umso dichter wurde der Holzteppich. Als wir eine Biegung rundeten, war der Fluß total mit Treibholz versperrt; das Wasser floß unter dem Holz hindurch - die für Kanuten nur denkbar gefährlichste Situation. Blake und ich schalteten sofort in den Rückwärtsgang. Wir seilfährten und schaufelten rückwärts, als hinge unser Leben davon ab - was es ja auch in Wirklichkeit tat.
                                        Ich wollte mich eben herumdrehen und die beiden anderen warnen, als sie schon an uns vorbeischössen und breitseits vor den Stämmen landeten. Ihr Canadier kippte stromauf, warf die beiden ins Wasser und verschwand unter dem Driftholz. Mich durchfuhr ein eisiger Schreck, und ich glaubte, Alan und Barrie würden genau wie ihr Boot unter das Holz gespült werden und auf immer von der Bildfläche verschwinden. Doch dann sah ich, wie sie nach den Stämmen griffen und sich auf sie hinaufzogen. Blake und mir plumpsten dicke Steine vom Herz - und dann wollten wir kaum unseren Augen trauen. Hinter dem Holzstapel tauchte das Kanu der beiden wieder an die Oberfläche. Wir schleppten mein Boot über die Barriere, und ich folgte dem Ausreißer. Ich war schnell heran, konnte es aber nicht aufrichten. Die fest eingeschnürten Packen und der schnelle Strom vereitelten meine Bemühungen. Es gelang mir nicht einmal, das Heck anzuheben und die Bergungsleine herauszuziehen. Durch eine scheinbar endlose Kette von Stromschnellen folgte ich dem Canadier, versuchte zwischendurch - vergeblich - alles nur Mögliche und drückte schließlich das gekenterte Boot in einem Kehrwasser mit dem Bug an Land. Dort leerte ich es aus und wartete, bis meine am Ufer entlangstolpernden Freunde endlich auftauchten.
                                        Auch das war mir eine Lehre. Seit dieser Zeit benutze ich nur eine einfache Leine. Ein Ende wird an der Mittelducht des Canadiers belegt, dann durch die Schlaufen der einzel¬nen Packsäcke gezogen und am letzten festgebunden. Auf diese Art und Weise brauche ich nur einen Knoten zu lösen, und alle Packen schwimmen frei. Allerdings wird die Leine zwischen den einzelnen Gepäckstücken ganz kurz gehalten, damit man sich nicht nach einer Kenterung darin verheddert.
                                        Übrigens haben wir diese Flußreise bald darauf abgebrochen. Einfach weil sie uns zu gefährlich wurde, nachdem wir noch andere Stellen angetroffen hatten, an denen der Cologne vollständig durch Driftholz blockiert war. […]


                                        (Bill Mason, 'Die Kunst des Kanufahrens - Der Canadier', Seite 173)

                                        Schade, dass der gute alte Bill nicht mehr von diversen Waldwichteln darauf hingewiesen werden konnte, wie tölpelhaft und greenhornmässig er sich von da an verhielt.
                                        Wäre bestimmt froh gewesen, von einem 'Profi' belehrt zu werden.

                                        Starthilfe, um das nun einsetzende, hektische Suchen abzukürzen...

                                        Godfather of canoeing
                                        Gruß, Eisvogel
                                        __________________________________

                                        \"Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstande zur Last fällt.\"
                                        Kant

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