[FI] Solo auf Wolfspfad und Bärenpfad (+Fotos)

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    • 03.04.2006
    • 11

    • Meine Reisen

    [FI] Solo auf Wolfspfad und Bärenpfad (+Fotos)

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Finnland
    Reisezeit: August 2007
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Da ich über dieses Forum auf die Idee gekommen bin eine größere Wanderung zu machen möchte ich mich ein wenig revanchieren und stelle einfach mein Tagebuch (mehr oder weniger) und Bilder hier rein.

    Here we go:

    8.8.07 19.00 Uhr
    Endlich ist es geschafft! Die lange Anreise hinter mir bin ich am Campingplatz Möhkö. Es ist noch immer sehr heiß und ich bin wirklich froh, dass mich schon nach ca.15 min Gehen eine Frau bis hierher mitgenommen hatte, der Fußmarsch über 25 km von Ilomantsi entlang der Straße wäre wahrscheinlich zuviel gewesen. Hiermit will ich die letzten Tage abhaken und morgen richtig durchstarten.
    Der Campingplatz ist sehr klein, trotzdem ist mehr als genug Platz hier, es sind nämlich incl. Besitzerehepaar höchstens 5 bis 10 Leute hier. Für 9.50 Euro kriegt man Zeltplatz, Toiletten, Warmwasserduschen, Feuerstelle, Badeplatz und eine Küche zur Verfügung gestellt. Die Besitzer sind sehr nett, sie haben mir gleich auf meinen Karten gezeigt, wo und wie man gehen soll, denn es gibt ein paar Stellen, die nicht ganz richtig eingezeichnet sind. Außerdem haben sie mir ihre Telefonnummer für den Notfall gegeben und meinen 12-Tage-Plan für gut befunden.

    9.8.07 14.15 Uhr
    Um 13.00 Uhr bin ich hier bei der Hütte Po. Pitkajärvi angekommen, ein herrliches Plätzchen direkt am See. Ich habe gleich meine Kleidung gewaschen und die Wasserflasche gefüllt. Sieht aus wie wenn Eistee drin wäre (eine Spur heller vielleicht), aber es schmeckt halbwegs gut und wird schon in Ordnung sein. Bis hierher ist es mir recht gut gegangen, am Anfang war ich zwar etwas verwirrt weil ein Schild ins Nichts gezeigt hat, den Weg fand ich dann trotzdem. Außerdem hab ich gleich eine Ehrenrunde gedreht als ich merkte, dass meine Karten nicht mehr am Rucksack hingen (hatte sie zur Isomatte dazugeklemmt). Dann bin ich ca. 2 km zurück (ohne Rucksack) und hab sie am Wegrand liegen sehen, hat mich eine knappe Stunde gekostet. Die Landschaft ist unglaublich, das Wetter herrlich, die Mücken zahlreich und hartnäckig und keine Menschenseele weit und breit. Ich bin seit genau einer Woche der Erste, der sich ins Hüttenbuch eingetragen hat. Schade, dass ich nicht (wie zuerst geplant) hier bleiben kann, dafür versuche ich heute noch die nächste Hütte zu erreichen.



    21.00 Uhr
    Als ich bei der 2. Hütte total erschöpft ankam war diese schon belegt und meine Moral am Boden. Also hab ich ca. 200 m weiter mein Zelt auf ein leicht ansteigendes Plätzchen 1,5 m vom See entfernt gestellt, und zwar nur das Unterzelt, mehr war bei dieser Fliegen- und Mückenattacke nicht drin und es ist ja wunderbares Wetter. Ich esse bis jetzt eigentlich sehr wenig weil mir der Appetit fehlt, darum wird der Rucksack nur langsam leichter (21 kg am Anfang). Die heutigen 24 km + Ehrenrunde waren ein bisschen viel, am Schluss hatte ich schon arg zu kämpfen, das auch weil es 3 Stellen gibt bei denen die Beschilderung unzureichend ist.
    Was ich noch erlebt und gemacht habe: Am Vormittag habe ich immer wieder eine Art braune Hühner, die teilweise einen Körper von der Größe einer Gans hatten, aufgeschreckt. Das Wasser bereitet mir ein wenig Probleme, denn es ist braun, warm und süßlich und darum trinke ich zu wenig. Ob es ungesund ist, werde ich morgen spüren. (Anmerkung: Es hat sich mit der Zeit als völlig problemlos herausgestellt und meine Befürchtungen waren umsonst). Und damit komme ich zu meinem Tageshighlight: Abends bin ich noch von meinem Zelt rüber zu den Hütten marschiert und habe dort gefragt, ob sie frisches Wasser hätten. Und sie hatten. Es gab im Boden ein abgedecktes Loch mit eiskaltem, herrlich klarem Wasser. Ich kann den Genuss, den es mir beschert hat kaum beschreiben. Ich werde mich morgen wohl nur schwer von diesem Brunnen trennen können.



    10.8.07 13.30 Uhr
    Heute bin ich um 8.00 Uhr gestartet, habe meine Flasche vorher mit dem herrlichen Wasser aus der Wasserfassung gefüllt, ordentlich getrunken und zum Frühstück ein Paar Nüsse und etwas Schokolade gegessen. Nach einem zähen Marsch von ca. 13 km bin ich dann am Kaunisjärvi angekommen wo ich jetzt bin. Ich würde am liebsten bleiben. Der Grund: Das Wasser im See ist glasklar (Sandboden), es gibt Tisch und Bänke, ein Schutzdach mit Feuerstelle und einen Holzvorrat. Hier habe ich erstmals ein erfrischendes Bad im See genommen und dann eine Portion leckeren Reis gekocht. Mücken gibt es erstaunlicherweise keine hier, aber ein finnisches älteres Ehepaar war auch hier. Sie haben Blaubeeren gesammelt und dann gekocht. Da aber 13 km ein bisschen wenig sind werde ich mich jetzt auf den Weg machen und schauen ob ich es bis Jorho (Hütte) schaffe (ca. 14,5 km).



    20.00 Uhr
    Um ca. 18.30 Uhr bin ich total müde und entkräftet hier in Jorho angekommen. Aber es hat sich rentiert diese riesen Etappe zu gehen. Ich bin alleine hier und es ist eine super Hütte mit allem drum und dran, auch eine Wasserfassung gibt es.





    Vorher habe ich gewaschen und jetzt sitze ich vor den kochenden Nudeln (Jetzt sind sie fertig, schmecken echt gut!). Am Nachmittag hat es kurz geregnet, war aber eher eine Erleichterung. Die Mücken sind echt eine Plage, Autan hilft auch nur kurzzeitig. Auf meinen Schultern habe ich unter dem T-Shirt ca. 3 Schichten voller Mückenstiche, körperlich geht es mir aber erstaunlich gut. Die morgige Etappe wird, verglichen mit den heutigen 27,5 km, ein Spaziergang. Ich werde nämlich nur 13 km bis Naarva gehen, wo ich mir den Campingplatz nicht entgehen lassen will. Jetzt noch den Sonnenuntergang am See betrachten und dann schlafen!



    21.40 Uhr
    Bei Kerzenschein schreibe ich die letzten Zeilen für heute. Ich kann mich nicht erinnern jemals etwas so wunderschönes wie den heutigen Sonnenuntergang gesehen zu haben. Ich hoffe, die Fotos können das Erlebte ansatzweise wiedergeben. Aber jetzt ist Schluss für heute.





    11.8.07 20.30 Uhr
    Heute bin ich etwas später losmarschiert, da ich ja am Campingplatz in Naarva bleiben wollte. In Naarva angekommen kam dann die Enttäuschung. Das nennt sich also auch Campingplatz? Eine kleine Wiese plus Sauna und eine Wasserpumpe, die schönes gelbes Wasser zutage bringt. Ich beschloss dann gleich die nächsten 12 km auch noch in Angriff zu nehmen und fragte vorher noch bei einem älteren Ehepaar um frisches Wasser. Mit Händen und Füßen haben wir uns verständigt, hier sprechen nämlich nur die jungen Leute und Campingplatzbesitzer Englisch. Das 2. Teilstück meiner heutigen Etappe war dann nicht so schön. Schotterstraße, welche meine Fußsohlen nicht vertragen, und sehr viel Gebüsch und Sumpf. Die Mücken hatten jedenfalls die reinste Freude mit mir. Und weil sie auch am Ziel der heutigen Etappe auf mich gewartet hatten, habe ich mein Zelt neben dem Schutzdach aufgebaut.







    12.8.07 16.15 Uhr
    Heute habe ich mir eine kürzere Etappe von 16 km gegönnt. Sie hat mich durch sehr dichtes Gebüsch und Sumpfgebiet geführt und mich zum größten See dieser Gegend, dem Koitere, gebracht. Hier gibt es Sandstrand, ein schönes Plätzchen für mein Zelt, Infotafeln und ein schönes Plumpsklo. Nach der heutigen Mückenplage bin ich dann baden gegangen, habe gewaschen und gekocht. Das Wetter ist, nach dem nächtlichen Regen, schon wieder herrlich bis bewölkt und die Mücken sind auch weniger geworden. Direkt am Wasser sind sie erstaunlicherweise fast nie anzutreffen.



    Morgen werde ich den Susitaival (Wolfspfad) verlassen und den Karhunpolku (Bärenpfad) beginnen. Obwohl es auch hier Bären gibt, das haben mir auf jeden Fall 3 Finnen, die von einem Flussüberquerungsfloß herunter geangelt haben, versichert: „He has seen some, quite closely“. Daraufhin habe ich den Fotoapparat vom Rucksack in die Hosentasche verlagert, ob ich im entscheidenden Moment die Nerven gehabt hätte ein Bild zu machen weiß ich nicht.
    Was mir gerade noch eingefallen ist: Als ich ein ca. 1,2 m breites tiefes Bächlein überqueren wollte und nur noch in dünner morscher Stamm von der Brücke übrig war, bin ich gestürzt. Der Rucksack hat mich gnadenlos niedergerissen und ich bin auf meine Wanderstöcke gefallen. Einer ist jetzt ein wenig krumm, funktioniert aber zum Glück immer noch.
    18.45 Uhr
    Die Stille am See ist unglaublich, nur das leichte Plätschern des Wassers ist zu hören. Jedenfalls nichts Menschengemachtes.

    13.8.07 20.15 Uhr
    Das war die längste und gleichzeitig schönste Etappe bis jetzt. 30 km vom Koitere durch den Patvinsuo- Nationalpark bis zum Pitkajärvi, ich wollte nämlich unbedingt die Hütte hier erreichen weil aus Erfahrung die Hütten immer besonders toll sind. Und wie es sich rentiert hat. Doch dazu später. Losmarschiert bin ich zeitig um 7.20 Uhr und habe ein ordentliches Tempo vorgelegt. Dann hat auch schon der Nationalpark mit dem größten und wohl schönsten Sumpf dieses Gebiets begonnen. Eine ganz besondere Atmosphäre über die Bretter durch die Stille und Weite zu wandern.



    Es gab auch einen ca. 15 m hohen Aussichtsturm zur Beobachtung der verschiedenen Vogelarten und diesen Turm hat wohl schon ein Bär besucht, denn auf den Stufen der steilen Stiege gab es Kratzspuren, immer ca. 10 cm lang und jeweils 4 bis 5 Striche nebeneinander. Nach dem Sumpf hat dann der Karhunpolku (Bärenpfad) begonnen und am Suomunjärvi, einem traumhaft schönen See mit Sandstrand, vorbeigeführt.





    Ein weiteres Highlight war dann der Schlussteil am Pitkajärvi, der von Inseln und Landzungen durchzogen ist. Man geht hier praktisch leicht erhöht zwischen 2 Seen, die aber in Wirklichkeit nur einer sind. Als ich dann hier ankam, wurde ich von einem finnischen Pärchen Mitte 20 begrüßt was aber überhaupt nichts macht, es gibt nämlich gleich 2 Hütten und eine Sauna, die sie schon vorgeheizt hatten. Also bin ich auf Mikas Einladung hin mit ihm in die Sauna und anschließend baden gegangen. War sehr entspannend. Der Sonnenuntergang ist gerade herrlich.





    14.8.07 12.30 Uhr
    Halbzeit. Und das Wetter ist immer noch traumhaft, fast zu heiß. Endlich Mittagspause, denn die Motivation fällt mir heute ein wenig schwer.
    18.00 Uhr
    Der heutige Tag war fast der Mühsamste, trotz der nur 22 km. Es war einfach zu heiß und die Mücken zu viele. Aber jetzt bin ich ja hier am Ruunaanjärvi und habe mein Zelt aufgebaut. Ich habe heute eine Handvoll Leute angetroffen und gefragt: „Is it okay if I built up my tent here?“. Bis ich draufgekommen bin, dass sie aus Deutschland sind. Aber jetzt erst mal kochen!



    15.8.07 8.00 Uhr
    Es regnet stark, darum werde ich noch ein wenig abwarten und im Zelt bleiben. Gestern Abend war recht nett. Am Lagerfeuer zu sitzen und Rotwein geschenkt zu bekommen hat was. Heute werde ich wieder einen Campingplatz ansteuern, mal sehen ob er was taugt.
    13.30 Uhr
    Er hat nicht sehr viel getaugt. Aber es gab einen Shop (oder Souvenirladen) in dem man Kleinigkeiten kaufen konnte. Ein Stück weiter, am See, mache ich Mittagspause und werde später noch ein kleines Stückchen gehen und auf einen schönen Zeltplatz hoffen. Heute lasse ich es also eher ruhig angehen und genieße das Wetter, das schon wieder schön geworden ist.
    19.00 Uhr
    Ich habe mich leider mächtig verlaufen! In dieser Gegend gibt es nämlich viele verschiedene Möglichkeiten zu Gehen, es sind also lauter Rundwege markiert. Und exakt jener Weg, den ich bei einer Kreuzung gehen hätte sollen war die ersten 100 m nicht markiert. Später habe ich dann gesehen, dass die Markierungen von den Bäumen heruntergeschabt wurden! Welchen Zweck das hat? Ich vermute, dass dieses Teilstück nicht mehr aktuell ist, denn es ist arg durch die Büsche gegangen und der Weg war sehr schlecht. Aber was hätte ich machen sollen, wenn auf meiner Karte nur dieser Weg eingezeichnet ist? Mein Zelt habe ich dann in der Nähe einer Ortschaft einfach auf einen verlassenen Weg, der zum See führt, aufgestellt. Baden kann ich hier leider nicht, aber es kann halt nicht jeder Tag so schön enden wie jener bei Jorho. Vielleicht morgen wieder?

    16.8.07 10.30 Uhr
    Ich fühle mich wieder viel besser, denn ich habe gerade mich und meine Kleidung im See gewaschen. Heute Morgen bin ich ca. 5 km zum Laavu (Schutzdach) Niskavaara gegangen wo ich bis zum Nachmittag bleiben werde. Hier habe ich einen Finnen Anfang 30 getroffen der hier die Nacht verbracht hat und mittlerweile wieder aufgebrochen ist. Ein interessanter Mensch, er hat mir erzählt, dass er schon sehr viele Trekkingtouren in dieser Gegend gemacht hat und auch immer alleine unterwegs ist. Er macht kürzere Etappen von 10 bis 15 km weil seine Beine sonst streiken und er so mehr Zeit zum Nachdenken und Genießen hat. Er hat absolut Recht und das nächste Mal werde ich das Ganze auch ein wenig stressfreier angehen und mir auch den Luxus eines Buches in meinem Gepäck leisten. Also werde ich die letzten Tage richtig genießen, denn ich kann ja jetzt kürzere Etappen gehen. Am Nachmittag werden es dann noch 10 km zur nächsten Laavu, die mir der Finne empfohlen hat, es soll Sandstrand geben.
    17.00 Uhr
    Jetzt bin ich hier am Suuri Piilonen und es ist ein wunderbares Plätzchen mit Schutzdach, Sandstrand. Ein altes Boot liegt am Wasser und alles Übliche ist auch vorhanden: Holzvorrat in separater Hütte, Toilette, Feuerstelle, Tisch und Bänke. Da keine Mücken in Sicht sind lasse ich heute das Zelt im Rucksack und schlafe unter dem Schutzdach.





    21.00 Uhr
    Ein Feuerchen brennt und die gesammelten Blaubeeren (gibt es hier überall) sind gegessen.



    17.8.07 7.30 Uhr
    Es regnet und weil ich unter dem netten Schutzdach liege, das nur leicht tropft, lasse ich mir heute viel Zeit mit Losgehen. Es sind ja nur 17 km.
    8.15 Uhr
    Mit dem abnehmenden Stress steigt eindeutig die Qualität meiner Tour. Ich habe gerade ausgiebig gefrühstückt. Es gab Tee, Nüsse, Schokolade, Bananenchips und Knuspermüsli.
    16.00 Uhr
    Bin bereits am heutigen Ziel angekommen und sehe zu, wie sich von Westen her ein Loch strahlend blauen Himmels auftut! Das Wetter kann sich hier enorm schnell ändern. Innerhalb von 15 min wechselt es von total bewölkt zu strahlend blau. Allerdings ist es heute erstmals ein wenig kühler und darum werde ich mich jetzt an der Sonne aufwärmen.
    21.00 Uhr
    Vorher ist ein finnisches Ehepaar mit Sohn und Auto hergekommen um hier zu übernachten. Sie wollten aber lieber für sich sein und obwohl ich ihnen angeboten hatte mein Zelt aufzubauen und ihnen das Laavu zu überlassen sind sie weitergezogen. Es gibt hier ja mehrere Plätze wie diesen. Was ich noch festhalten möchte: Das einzige finnische Wort das ich gelernt habe: „Danke“ heißt „Kiitos“.



    18.8.07 7.30 Uhr
    Gestern Abend war noch einiges los! Gerade als ich in den Schlafsack gekrochen bin habe ich Stimmen gehört. Ich bin also wieder heraus und habe mich angezogen, da haben 2 Finnen Anfang 40 mit ihrem Boot angelegt. Zwei sehr kauzige Gestalten, die noch ein ordentliches Feuer gemacht und alles Mögliche gegrillt hatten. Ich konnte mich zwar nur über Pantomime mit ihnen unterhalten, habe aber jede Menge Essbares von ihnen angeboten bekommen. Dann hat mir Pertti, einer der beiden, Illustrationen in mein Tagebuch gezeichnet und mir ein Bild (er hatte jede Menge Bilder und Gedichte dabei) geschenkt. Auch seine Adresse hat er mir mitgegeben damit ich ihm die Fotos, die ich von ihnen gemacht habe, schicken kann.
    15.00 Uhr
    Schon mittags bin ich bei der vorletzten Hütte (Valamajoki) angekommen und so dem Regen entwischt. Da das Bad im Fluss sehr kühl war habe ich den Ofen in der Hütte ordentlich eingeheizt und habe nun trotz offener Türe fast eine Sauna. Während ich schreibe rumpeln ober mir Siebenschläfer oder ähnliches herum. Dass es draußen immer wieder regnet ist mir egal, ich sitze ja in meiner warmen Hütte.



    19.8.07 14.00 Uhr
    Der letzte Tag! Heute Vormittag bin ich bis hierher, zur letzten Hütte auf dem Karhunpolku, gewandert und habe während des Gehens schon ein wenig Abschied vom Weg genommen. Vorher habe ich dann noch die letzten Nudeln gekocht und dann den Gaskocher leerbrennen lassen. Nach 10 min war dann Schluss, immer noch die kleine Gaskartusche. In ca. 1 Stunde werde ich die letzten 6 km bis zur Hauptstraße gehen und dort einen Zeltplatz suchen. Falls es keinen geeigneten gibt, komme ich hierher zurück und schlafe in der Hütte. Dann müsste ich halt morgen um 4.30 Uhr losgehen um den Bus (6.45 Uhr) nach Lieksa zu schaffen. Mal sehen.



    16.30 Uhr
    Geschafft! Ich bin am Ziel meiner Wanderung, in Teljo, angekommen. Hier bleibe ich bis morgen der Bus kommt, denn es gibt hier eine Feuerstelle, WC, einen überdachten Tisch mit Bänken und eine Infotafel.



    Die Bushaltestelle ist übrigens gute 2 km in Richtung Teljo entfernt. Bei herrlichem Wetter beende ich mein Tagebuch und bin dankbar, dass meine erste Tour so gut gelaufen ist. Es war sicher nicht die letzte.

    Simon
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 04.11.2011, 21:48. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • aitrob
    Erfahren
    • 31.07.2006
    • 279

    • Meine Reisen

    #2
    Schöner Bericht! Bei mir, der ich seit Monaten nur im Zimmer sitze und für Prüfungen lerne, hat er ganz schön Fernweh verursacht...

    Die Fotos hättest du allerdings etwas größer reinstellen können, sind nämlich, wie ich finde, einige schöne Bilder dabei, die ich gerne in groß anschauen würde...

    Bela
    Reiseberichte:
    http://www.aitrob.de

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    • Silent_Sim
      Anfänger im Forum
      • 03.04.2006
      • 11

      • Meine Reisen

      #3
      Danke für die Anregung!

      Da ich im Moment leider nur einen sehr lahmen Computer habe werde ich dann am Wochenende größere Bilder reinstellen.

      Gruß Simon

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      • Christine M

        Alter Hase
        • 20.12.2004
        • 4084

        • Meine Reisen

        #4
        Sehr schöner Bericht, und schöne Bilder. Was das Hochladen der Bilder betrifft, so bleibt es natürlich dir überlassen, wo du es machst. Aber ich finde Imageshack mittlerweile mehr als nervig. Die Fotos würden sich auch hier in der Galerie gut machen.

        Wie ist es denn dort so - im wesentlichen läuft man doch vermutlich durch Wald, oder? Wird man das nicht irgendwann leid, weil es immer gleich aussieht, oder gibt es durch die Seen genug Abwechslung?

        Wie gut (oder schlecht) lässt sich denn die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewerkstelligen? Am Anfang klang ja schon an, daß du von Ilomantsi 25km Straße hättest laufen müssen, wenn die niemand mitgenommen hätte.

        Christine

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        • Silent_Sim
          Anfänger im Forum
          • 03.04.2006
          • 11

          • Meine Reisen

          #5
          Zu An- und Abreise: Ab Joensuu fährt ein Bus nach Ilomantsi, von dort bis Möhkö (Start des Wolfspfads) gibt es meines Wissens nach nur während der Schulzeit Busverbindungen. Das sind dann diese 25 km.
          Für die Abreise ist wichtig, dass nur um 6.45 Uhr ein Bus von Teljo nach Lieksa fährt. Wenn man vom Bärenpfad auf die Hauptstraße trifft muss man noch ca. 3 km nach Süden bis zur Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin gibt es eine nette Feuerstelle am Fluss bei der ich übernachtet habe. Von Lieksa kann man dann mit Bus oder Zug nach Joensuu fahren.

          Zur Landschaft: Es ist richtig dass der Hauptteil der Wanderung aus Wald besteht, ab und zu ein wenig Sumpf, manchmal neben oder zwischen Seen und selten auf ein wenig breiteren Wegen oder Schotterstraßen.
          Ich würde empfehlen die Übernachtungen so gut es geht in Hütten oder Schutzdächern zu planen, sie stehen einfach an den schönsten Stellen. Es ist nämlich gar nicht so einfach ein wildes Zeltplätzchen zu finden das geeignet ist. Dafür gibt es zu viele Beerensträucher und zu wenig Wiese. Ob man den Wald als eintönig empfindet ist glaub ich individuell verschieden und kommt auf die Laune, das Wetter usw. an.

          Lg Simon
          Zuletzt geändert von Nammalakuru; 02.09.2007, 23:44. Grund: maptags hinzugefügt

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