Leichter Schlafsack: WM Summerlite

[Schweizer]

Hallo

In nächster Zeit will ich mir einen leichten Daunenschlafsack für einen Temperaturbereich bis knapp an die Frostgrenze kaufen. Folgende Modelle habe ich zurzeit im Auge:

- Highlight Tropicana (CHF 299, ~180 EUR)
- Western Mountaineering Summerlite (CHF 449, ~275 EUR)
- Western Mountaineering Ultralite (CHF 549, ~335 EUR)

Da mir die Beratung beim Händler nicht so plausibel war und genau die oben erwähnten Modelle fehlten (dafür wärmere Modelle verfügbar waren), frage ich vor dem Bestellen lieber nochmal hier im Forum nach:

- Die WM gibts in den Grössen 180 und 200 cm. Passt man mit genau 180 Länge knapp in den kleineren rein oder ist da noch etwas Reserve auch im 180er?

- WM Summerlite: Transa hat ihn in der Farbe blau-violett, WM und Sackundpack bieten ihn in rot an. Gab's da mal einen Modellwechsel und Transa verkauft noch das alte Modell?

- Rechtfertigt sich der Aufpreis für die teureren WM-Modelle? (höhere Qualität? bessere Daune? grössere Isolation? kleineres Gewicht?)



Hier noch die Antworten auf die Checkliste:
1. Grösse: 1.80
2. Gewicht: 75kg (c)
3. Kälteempfinden normal (b)
4. Schlaflagen: a) , b) und c)
5. eher unruhigen Schlaf (b)
6. egal, bin mir eher geräumig gewohnt (b)
7. Reißverschluss egal, falls wählbar rechts (b)
8. Schlafunterlage: Thermarest Matte
9. Wo eingesetzt: Wanderung/Fahrradtour mit Zelt (Hügel 500-1500m), schwach bis ungeheizte Hütte (Berge 1000-3000m)
10. Jahreszeit: April bis Mitte Oktober (je nach Wetter)
11. Temperaturbereich: 15 bis runter auf 0 Grad
12. primär Zelt (a) oder ungeheizter Unterstand
13. Übernachtungen ohne schützendes Dach auch möglich, sofern kein Niederschlag zu erwarten
14. Solo oder zu zweit im Zelt 2
15. Länge der Touren: Häufig nur Wochenende (1-2Ü), selten bis 1 Woche
16. nein, habe keinen Biwaksack
17. Rucksack-Volumen: 30 Liter
18. Gewichtslimit: kein fixes Limit - je leichter desto besser
19. Packvolumen: Je kompakter desto besser
20. Geld: nicht egal, aber nebensächlich
21. Theorie über Wärmeangaben, Formen, Füllmaterial etc kenne ich, das Hochpreissegment (>150 EUR) ist mir neu
22. regelmässige Verwendung

[boehm22]

Hi,

zur Farbe kann ich jetzt nix sagen.

Aber ich war gerade in San Jose bei WM und da haben wir uns auch ueber den Summerlite unterhalten. Dieser wurde auf Anregung der Firma Transa entwickelt. Transa wuenschte sich einen Schlafsack in der Temperatur-Klasse vom Yeti Pound.

[Komtur]

- WM Summerlite: Transa hat ihn in der Farbe blau-violett, WM und Sackundpack bieten ihn in rot an. Gab's da mal einen Modellwechsel und Transa verkauft noch das alte Modell?

Schau doch mal auf die WM Webseite, dort sind die aktuellen Modelle und Farben.

- Rechtfertigt sich der Aufpreis für die teureren WM-Modelle? (höhere Qualität? bessere Daune? grössere Isolation? kleineres Gewicht?)

Ich habe den Megalite und bin super zufrieden damit.
Extrem leicht und sehr warm. Bei 10 Grad Lufttemperatur habe ich ihn nur als Decke benutzt.
Qualitativ absolut Top.

Gruß

Dirk

[Stev]

Hallo,

ich bin ca. 1,75 und die Schlafsäcke von WM mit der Länge 180cm passen wie angegossen. Mit 1,80 könnte es schon knapp werden. Viel Spielraum hast du dann nicht mehr. Das Problem mit WM ist, wenn du erst mal einen Schlafsack von denen hattest willst du keinen anderen mehr.

Steffen

[Asha'man]

Hallo,

habe mir auch gerade den Summerlite zugelegt und bin sehr angetan. Bislang noch kein Test bei kalten Temperaturen. Ab 10-15°C im Zelt ist er mir schon als Decke ausreichend gewesen.
Gekauft, weil er sooooo (670g inkl. Packsack) leicht ist. Und weil mir der Apache selbst als Decke bei 15-20°C deutlich zu warm und ganz ohne Schlafsack schon wieder zu kalt war.

Bilder von meinem findest du hier. Hab ihn mal zum Vergleich mit meinem Apache fotografiert. Auf meiner Norwegentour in 2 Wochen werde ich aber den Apachen mitnehmen. Den Summerlite möchte ich dieses Jahr aber auf jeden Fall noch nahe Null Grad probieren. Und wenn ich nur nen Wochenende das Rad bepacke.

Ich dachte den gibt's nur in Rot. Vielleicht hat Transa ja auf eigenen Wunsch eine andere Farbe. Gekauft bei sackundpack.de, da bekommt man ihn am i.d.R. am schnellsten und original verpackt im großen Plastiksack.

Ich bin 183cm und der 180er war mir definitiv zu knapp. Hätte auch lieber noch ein paar Gramm gespart, aber gerade mit ausgestreckten Füssen war der 180er zu kurz.

Grüße,
Thomas

[chrysostomos]

Salve!

Falls Du in der Nähe von Zürich wohnst, würde ich für die WM's mal bei Ruedi Bergsport*, Birmensdorferstr. 55 vorbeischauen. Der hat offenbar einen guten Draht zu WM und verkauft sie etwas günstiger als Transa. Ich bin übrigens mit meinem Apache MFS sehr zufrieden. Ist allerdings etwas schwerer als die von Dir genannten.

Grüsse aus Zug

Marc


*nicht verwandt, verschwägert oder daran beteiligt.

[Rajiv]

Der Highlight "Tropicana" müßte es dann wohl in der Langversion werden, also ca. 330 SFr. kosten.

Ich glaube, daß man entscheiden muß, ob man mit ca. 200g höherem Gewicht des "Tropicana" leben kann und dafür dann einen nennenswerten Batzen Geld spart oder ob man auf den Preis nicht achten muß/will und demzufolge den WM kauft und dann einen Spitzen-Schlafsack hat(und 200g weniger tragen muß). Ist auch ein bissel 'ne Philosophiefrage, die einen sagen, daß sie die 200g bei anderem Kram locker einsparen, die anderen können entweder nur bei der Grundausrüstung(Zelt, Schlafsack, Rucksack, Iso-Matte...) Gewicht einsparen(weil sie auf andere "unwichtige" Utensilien{Bücher, Fotoausrüstung, Gourmet-Delikatessen/Weinflaschen} nicht verzichten wollen) oder sind UL-Anhänger die sowieso jedes Gramm einsparen, wenn es nur irgend möglich ist.

Habe selber mal erlebt, wie jemand >100€(also ca. 300€ statt ca. 200€) mehr für einen anderen (leichteren) Schlafsack bezahlt hat, aber mit 'nem sauschweren Kocher und mit schwerer Gletscherausrüstung(Steigeisen, Pickel...) losgezogen ist; da war sofort meine Überlegung, wenn er die 100€ in ein paar leichtere Steigeisen und 'nen leichten Pickel(den Raveltik gab's damals für deutlich <40€) investiert hätte, da hätte er locker 1000g gespart(statt vielleicht 400g beim Schlafsack). Deswegen würde ich immer versuchen, daß man seine gesamte Ausrüstung im Auge behält und immer schaut, wie man das eingesetzte Geld effektiv zur Gewichtsreduzierung verwendet.

Rajiv

[kms]

Highlight All Black 0 würde ich noch in Erwägung ziehen. Auch bei Transa. Ich hatte in diesem Thread http://forum.outdoorseiten.net/showthread.php?t=20038 schon etwas darüber geschrieben.

Moritz

[Schweizer]

Vielen Dank für eure Infos! Nun weiss ich also, dass ich besser die längere Version der Modelle nehme (bei den Schlafsäcken von Highlight so oder so)

Das mit der Farbe scheint ein Rätsel zu bleiben, ich hätte halt lieber rot als blau-violett. Aber dazu frage ich wohl am besten direkt bei Transa nach, wieso nur sie ihn in anderer Farbe haben als alle anderen.

Klar ist die Diskussion um 200g mehr oder weniger etwas fragwürdig, wenn man so oder so mehrere Kilos mitschleppt. Wichtiger ist mir eigentlich kompaktes Packvolumen.

Mal vom Gewicht abgesehen, gibt's andere signifikante Vorteile des teureren WM Summerlite gegenüber dem Highlight Tropicana? Hat da jemand Erfahrung?

Den Highlight All Black 0 habe ich mir auch angeguckt, doch dessen Aussenhülle fand ich etwas gar steif (dafür sei sie allerdings wasserabweisend).

[Ahnender]

Hallo
- WM Summerlite: Transa hat ihn in der Farbe blau-violett, WM und Sackundpack bieten ihn in rot an. Gab's da mal einen Modellwechsel und Transa verkauft noch das alte Modell?

Hast du im Laden oder im Netz geguckt?
Der WM im Netz sieht zwar lila aus, wird aber in der Artikelbeschreibung als rot bezeichnet.

[Reusenmann]

Einen signifikanten Nachteil des Summerlites könnte ich dir nennen...knapp an der Frostgrenze wirst du in dem Teil höchstwahrscheinlich frieren, es sei denn, du bist da wirklich sehr unempfindlich...was aber eben auch Tagesform-abhängig ist.

Jackknife hat einen und dessen Kammern waren so wenig befüllt, daß es regelrechte Löcher in der Isolationsschicht gab -> nach der Behandlung durchs Outdoor-Service-Team mit 80g zusätzlicher Gärtner-Daune sieht er jetzt ordentlich aus.

Ich kann dir sagen, daß ich mit meinem ME Helium 400 seit vier Jahren unterwegs bin und dieser sich bis 0 Grad vollauf bewährt hat. Ist eben bissl schwerer, aber 1a Verarbeitung und ne Ecke günstiger als WM & Co.

Grüsse, Sebastian

[chrisu]

Einen signifikanten Nachteil des Summerlites könnte ich dir nennen...knapp an der Frostgrenze wirst du in dem Teil höchstwahrscheinlich frieren, es sei denn, du bist da wirklich sehr unempfindlich...was aber eben auch Tagesform-abhängig ist.

mir wäre der Summerlite für den genannten Temperaturbereich nicht warm genug. Hab einen Ultralight und hab schon einmal - ausgepowert - in diesem bei Null Grad gefroren. Bin halt ein Weichei Der Ultralight ist so schön kuschelig, den möcht ich nicht mehr missen

nach der Behandlung durchs Outdoor-Service-Team mit 80g zusätzlicher Gärtner-Daune sieht er jetzt ordentlich aus.

Dann hätte er gleich den Ultralight wählen können, der ist dann auch nur noch30 Gramm schwerer

[jackknife]

und weiter, und damit kälter, und deshalb kein ultralight.

Transa hat den Summerlite für sich machen lassen, da gab es noch gar keinen Summerlite im Programm von WM. Der kam erst 1 1/2 Jahre später ins Programm, und zwar in rot. Daher ist der Transa Summerlite lila, eben die Transa Edition.

[jackknife]

Sorry, der ist nur 2cm weiter, aber auf jeden Fall wäre er dann mit seinen 440gr. Daune in gr. Large doch wieder zu warm. Meiner hat jetzt 375gr. Daune und wiegt mit Packsack 700gr.
Er ist jetzt genauso, wie ich ihn haben wollte. Vorher mit nur 295gr. war er doch etwas mager im Füllgrad.

[Schweizer]

Transa hat den Summerlite für sich machen lassen, da gab es noch gar keinen Summerlite im Programm von WM. Der kam erst 1 1/2 Jahre später ins Programm, und zwar in rot. Daher ist der Transa Summerlite lila, eben die Transa Edition.

Ach so, das ist eine Sonder-Edition für Transa und daher der Farbunterschied! Die Daten (Füllmenge etc) scheinen aber exakt dieselben wie beim normalen roten Modell von WM.

mir wäre der Summerlite für den genannten Temperaturbereich nicht warm genug. Hab einen Ultralight und hab schon einmal - ausgepowert - in diesem bei Null Grad gefroren. Bin halt ein Weichei Der Ultralight ist so schön kuschelig, den möcht ich nicht mehr missen

Null Grad ist am unteren Rand des Temperaturbereichs, in dem ich den Summerlite einsetzen würde. Wenn ich dann nicht ganz so wohlig warm habe wie in einem Antelope, wär das nicht so schlimm. Besser zumindest, als bei 15 Grad Aussentemperatur zu schwitzen wie blöd. Transa gibt als Temperatur +20 bis runter auf +3 an. Beim Highlight Tropicana geben sie sogar nur runter auf +5 an. Im Test von Kassensturz war der Tropicana locker warm genug für eine Nacht um 0 Grad. Dann sollte der Summerlite doch auch reichen, geht man nach den Temperaturangaben von Transa (oder auch denen von WM selbst).

Jackknife hat einen und dessen Kammern waren so wenig befüllt, daß es regelrechte Löcher in der Isolationsschicht gab -> nach der Behandlung durchs Outdoor-Service-Team mit 80g zusätzlicher Gärtner-Daune sieht er jetzt ordentlich aus.

Kann sich die Füllmenge bei solchen High-End Schlafsäcken von Exemplar zu Exemplar denn derart unterscheiden? Da sollte man doch eine Kontrolle vor der Auslieferung erwarten können.

[jackknife]

Da unterscheidet sich nichts in der Füllmenge von Modell zu Modell. Es ist nun mal definitiv so, dass 300gr. Daune bester Quali in einem Schlafsack in Größe Large, der absolut unterste Wert an Menge sind, um einen Körper mit Isolationsmaterial zu bedecken. Ganz im Gegenteil sieht man beim normal gefüllten Summerlite doch erhebliche Lücken, an denen einen nur zwei Lagen Pertex wärmen.
Die Auffüllung meines Summerlites mit weiteren 80gr. bewirkte, dass der Schlafsack jetzt wirklich bis kurz vor 0° nutzbar ist.
Er hat jetzt eine gleichmäßige Verteilung der Daune, ohne Sonnenlöcher

[sjusovaren]

@jackknife
Wieviel mußtest du für das Tuning denn insgesamt investieren? Für Daune, Arbeitszeit, Versand, usw

[jackknife]

Ich hatte mir 300gr. 780er EU Wert Daune beim Gärtner geordert und dafür 73€
bezahlt. 220 gingen in meinen FF Widgeon und die restlichen 80gr. in den WM. Füllen hat nochmals 30 € bei Frau Prasse gekostet. Also rund 50 € kostete das Auffüllen des Summerlite.
Das eigentliche Problem war, irgendwo die gleiche Daunenqualität zu bekommen, wie sie WM und FF verwendet. Der einzige, der einen hier bedienen konnte, war Gärtner in Wien. Die 780er wäre das Beste, was er im Laden hätte. Dieses könnte man nur noch durch sibirische Daune toppen, die allerdings pro Kilo 360€ kosten würde.

[sjusovaren]

Danke für die Infos!
Bin nämlich schwer am überlegen, ob ich meinen Summerlite abstoßen oder auffüllen soll. Beides "kostet" halt.
Für meinen Bedarf paßt er so jedenfalls nicht.

Gruß,

[jackknife]

ist er Dir zu kalt? Ich hatte meinen zwar schon mal eine Nacht im knappen Minusbereich im Einsatz, als er noch nicht extra befüllt war, aber angenehm war das nicht. Es geht, aber richtigen Schlaf bekommt man so nicht. Dann hatte ich ihn mal bei 5° benutzt und wurde fröstelnder Weise geweckt. 5° hat man aber oft hier bei uns in der Nacht, daztu noch etwas ausgepowert, da beschloss ich die Tüte zu tunen. Es lohnt sich!!!
Dann wird er Deinen Anforderungen genügen, und hat Reserven, ist aber auch noch nicht zu warm für den Sommer.