Paddeln im Winter: Ausrüstung, Pro & Contra, Tipps

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  • Ralf S
    Erfahren
    • 06.03.2003
    • 254

    • Meine Reisen

    Paddeln im Winter: Ausrüstung, Pro & Contra, Tipps

    [MOD-INFO]
    Ursprungs-Thread: Kanutour im Winter in oder um NRW
    [/MOD-INFO]


    Zitat von Mclane
    Dicker Neoprenanzug, Schwimmweste, ......
    Also auf unseren Winter-Trips sind wir immer mit robusten "Outdoor"-Klamotten unterwegs. Für unsere Zwecke halten wir Neoprenanzug für nicht geeignet.

    @Rainer
    Eventuell kann Dir dieser Bericht eine kleine Hilfe sein: http://www.kanadier.gps-info.de/c-wintertour_2005.htm



    Viel Spaß beim Winterpaddeln wünscht Euch
    Ralf
    ------------------
    http://www.kanadier.gps-info.de

  • Mclane
    Anfänger im Forum
    • 12.04.2006
    • 33

    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Ralf S
    Zitat von Mclane
    Dicker Neoprenanzug, Schwimmweste, ......
    Also auf unseren Winter-Trips sind wir immer mit robusten "Outdoor"-Klamotten unterwegs. Für unsere Zwecke halten wir Neoprenanzug für nicht geeignet.
    @Ralf
    Ich weiss ja nicht was du so fährst, aber wenn Kentergefahr besteht sind selbst robuste Outdoorklamotten wohl kaum die richtige Bekleidung. Offensichtlich hast du bisher ausreichend Glück gehabt, schließlich könntest du sonst hier kaum schreiben. Wenn die Temperaturen mal ein paar Tage um den Nullpunkt herum liegen, dürfte so ein Kentern z.B. im Auslauf einer Bootsrutsche und so etwas soll auch gut geübten Kanuten schon mal passieren in solchen Klamotten lebensgefährlich sein. Da wäre vielleicht doch mal eine Sicherheitsschulung angesagt. :bash:

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    • Ralf S
      Erfahren
      • 06.03.2003
      • 254

      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Mclane
      Ich weiss ja nicht was du so fährst, aber wenn Kentergefahr besteht sind selbst robuste Outdoorklamotten wohl kaum die richtige Bekleidung.
      Hallo McLane,

      ich glaube, da werden wir uns jetzt nicht einig.
      Wichtig ist meines Erachtens bei derartigen Gepäckfahrten im Winter eine solide Paddeltechnik, sowie Erfahrung im Beurteilen von Gefahren und Schwierigkeiten, damit schon mal eine Kenterung zu 99,99% ausgeschlossen werden kann. Das hat jetzt nichts mit Überheblichkeit zu tun.
      Eine Bootsrutsche muss man ja nicht zwingend fahren. Man kann ja auch mal Treideln oder Umtragen. Sicherheit geht auf jeden Fall immer vor.
      Aber ich gebe Dir recht, passieren kann immer mal was.

      Sollte es doch zu einer Kenterung kommen, bieten ja "Outdoor"-Klamotten nach dem Zwiebelprinzip angezogen, ebenfalls einen Schutz vor Kälte. Das ist ja nicht so, als würde man nackig fahren.
      Wenn man seine Kleidung geschickt wählt, kommt je nach Größe des Malheurs dann nicht mal das Wasser bis zur Haut vor.
      Um öfters damit "Baden" zu gehen ist es natürlich nicht geeignet

      Weiterhin muss man dabei auch berücksichten, auf welchen Gewässern man unterwegs ist und mit welcher Art Boot.
      Wir machen mehrtägige Paddeltouren im Wander-Canadier im Winter schon seit 2 Jahrzehnten auf Bächen und kleineren Flüssen. Da hat sich dieses Prinzip in Verbindung mit unserer übrigen Ausrüstung bestens bewährt.
      Du kannst sicher sein, dass mir die Folgen und Gefahren von Unterkühlung, Kälteschock, trockenens Ertrinken etc. gut bekannt sind.
      Für Touren mit dem Seekajak wäre es natürlich völlig unbrauchbar und lebensgefährlich. Da gebe ich Dir vollkommen recht.

      Bist Du mal im Winter mit Neoprenanzug unterwegs gewesen?
      Das geht mal für ne Tagestour, aber nicht wenn Du eine Woche auf Gepäckfahrt bist.
      Unterm Neo schwitzt man generell, und das entzieht letztlich Deiner Haut die Wärme. Da ist es dann unterm Neo alles andere als gemütlich warm.
      Da biste dann auch ohne Spung ins Wasser unterkühlt
      Wenn eine andere Art von Kälteschutz erforderlich ist, dann halte ich einen Trockenanzug für die deutlich bessere Alternative.

      @ Rainer
      In NRW kenn ich mich nicht aus. Kann Dir daher leider keinen geeigneten Bach für eine winterliche Tour nennen.

      Grüße
      Ralf
      www.kanadier.gps-info.de

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      • yellow-shark
        Anfänger im Forum
        • 01.01.2007
        • 48

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Ralf,
        ein interessanter Standpunkt zum Thema Winterpaddelkleidung. Ich (Anfänger) stelle mir z.Z. die Winterausrüstung zusammen. Da stellt sich mir auch die Frage nach Neo oder Outdoorkleidung. Wenn ich Deinem Gendanken folge, ist ein Neoprenanzug (Longjohn) unangebracht, da nicht atmungsaktiv. Wäre dann abzuwägen, welches Risiko man eingehen möchte: Erkältung wegen Schwitzen und Auskühlen vs. etwas größere Gefahren im Kenterfall......
        Ich habe zumindest für meine Tochter einen Neopren gekauft, für mich selber muß ich noch eine Entscheidung treffen.
        Würde mich mal interessieren, wer noch negative Erfahrungen mit Neos gemacht hat.

        Gruß Kai
        - watch out where the huskies go, and dont you eat that yellow snow -

        Kommentar


        • Mclane
          Anfänger im Forum
          • 12.04.2006
          • 33

          • Meine Reisen

          #5
          @ralf

          ne da werden wir uns wirklich nicht einig und ich hoffe du wirst niemals in die Situation kommen die Problematik deiner Kleidung in der Praxis erleben zu müssen.

          Ich war zuletzt noch an Heiligabend und an Neujahr mit Neo unterwegs, zuletzt im Wasser Ende November in der unteren Wupper. Also das Prinzip des Neoprens hast du nicht wirklich verstanden. Am besten isoliert dieses Material wenn es nass! ist. Dann bildet sich zwischen Neo und Haut, ein Neo sollte deshalb auch immer eng anliegen, ein dünner Film, der sehr gut wärmt.

          Und wenns dann doch wegen der Optik, der Enge und vielleicht auch wegen des Geruchs kein Neo sein soll, gibt es doch noch diese tollen Trockenanzüge auch aus Goretex und Co. Sind zwar teuer, aber lieber arm als tot.

          @yellow shark

          die Entscheidung für den Neo war richtig

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          • zahl
            Dauerbesucher
            • 17.09.2006
            • 932
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Ralf S
            Unterm Neo schwitzt man generell, und das entzieht letztlich Deiner Haut die Wärme. Da ist es dann unterm Neo alles andere als gemütlich warm.
            Da biste dann auch ohne Spung ins Wasser unterkühlt
            Wenn eine andere Art von Kälteschutz erforderlich ist, dann halte ich einen Trockenanzug für die deutlich bessere Alternative.
            ralf, von einem der seit zwanzig jahren paddelt solch ein statement?
            im neo bin ich unterkühlt, weil ich schwitze?
            im trockenanzug schwitze ich auch, da bin ich dann nicht unterkühlt?

            ich denke, du liegts mit deiner aussage zu neopren total daneben.
            zur funktionsweise hat mclane ja was geschrieben. neo wärmt und verhindert die auskühlung, an der luft und im wasser. für eine tour in kälterem wasser ist er imo der mindeststandard. darüber noch eine paddeljacke, weste, neohaube, -socken und -schuhe

            ich finde es in ordnung, wenn du für dich entschieden hast, dass du mit normalen klamotten besser bei gepäckfahrten klar kommst. für den 99,99% prozentigen fall einer tour ohne halbe rolle ist das auch völlig ausreichend und vor allem komfortabel ohne stinkenden und scheuernden neoprenanzug.
            aber in dem unter einem % liegenden fall können 30 meter zum ufer im kalten wasser unter 10 grad bereits ein problem werden, ohne weste und entsprechender kleidung. ich habe so eine erfahrung hinter mir und hatte mit einem vollgelaufenen e65 gut zu tun, wieder an land zu kommen.

            das von dir angesprochene zwiebelprinzip hat sich an land bewährt, bist du mal mit wanderschuhen und winter-zwiebel-look geschwommen? in der rettungsschwimmerausbildung waren wir mal mit judoanzügen und turnschuhen im wasser. der schwimmmäßige leistungsabfall war erheblich.

            wenn du dir die jährlich veröffentlichten unfallstatistiken des dkv anschaust, wirst du einige todesfälle finden, wo leider ebenso unbedarft mit dem thema hypothermie umgegangen wurde. der wanderbereich ist da überproportional vertreten, weil im wildwasser und beim seekajaken aufgrund der anforderungen schon immer ein höherer standard herrschte (ausrüstung, ausbildung etc.)

            ich bitte dich deshalb darum, hier nicht solche aussagen zu propagieren und andere (wie kai zB gerade) zu genau dem gleichen leichtsinn zu verleiten.

            erfahrung und routine ist der sicherheit feind!
            "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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            • Ralf S
              Erfahren
              • 06.03.2003
              • 254

              • Meine Reisen

              #7
              Moment mal. Jetzt werft nicht alles in einen Topf.
              In diesem Thread geht es um die Durchführung von mehrtägigen Gepäckfahrten mit dem Wander-Canadier im Winter. Um nicht mehr und nicht weniger:
              Ich vermute dass Ihr (=> McLane, Zahl) Kajak-Fahrer seit. Da kann ich ja Eure Reaktion auch verstehen.
              Es geht mir in keiner Weise darum, den Nutzen von Kälteschutzkleidung wie z. B. Neopren in Frage zu stellen. Nur eben alles zu seiner Zeit.
              Was glaubt Ihr, was ich im Wildwasser für Klamotten anhabe? Natürlich Neopren, und das keinen Meter ohne (Winter/Herbst/Sommer). Aber hier geht’s jetzt nicht um WW, nicht um (See)-Kajak etc.

              Also zurück zur Gepäckfahrt mit dem Canadier im Winter.
              Ein mit Gepäck beladener Wander-Canadier, wenn dieser artgerecht im Knien gepaddelt wird, hat einen so tief liegenden Schwerpunkt, dass der fast nicht umzuwerfen ist.
              Mit entsprechender Paddeltechnik und den grundsätzlichen Vorsichtsmaßnahmen (an Wehren oder sonstigen gefährlichen Stellen muss ja keiner den Helden spielen) ist dadurch eine Kenterung äußerst unwahrscheinlich.
              Aber dieser Worst Case kann natürlich trotzdem mal eintreten. Dann aber ist die von mir empfohlene "Outdoor"-Bekleidung in der Lage trotzdem einen ausreichenden Kälteschutz zu bieten. Zudem ist dann an Ort und Stelle das "Tipi" mit Öfelchen ruckzuck aufgestellt.
              Viel eher ist es bei derartigen Unternehmungen, dass Ungeschicklichkeiten beim Treideln am vereisten Ufer/Umtragen, beim Be- und Entladen der Boote ausgerutscht wird. Das sind aber eher Nebensächlichkeiten.

              Wie macht Ihr es denn bei mehrtägigen Wintertouren mit dem Neopren? Dass man darin schwitzt sind wir uns wohl doch einig, dann ist er feucht.
              Geht Ihr mit dem Neopren in den Schlafsack und zieht diesen dann 1 Woche lang nicht aus, oder zieht ihr morgens den Stein und Bein gefrorenen Neo an, welcher dann vom Körper erstmal aufgetaut werden muss.
              Ist ja nicht immer so mild wie derzeit. Sind momentan doch eher frühlingshafte Verhältnisse, aber keine -10 oder -20°C.

              Vorschlag: Kommt einfach nächstes Mal auf unsere traditionelle 1 wöchige Gepäckfahrt zwischen Weihnachten und Neujahr mit. Einzige Bedingung ist Canadier. Die Wahl der Kleidung ist selbstverständlich jedem freigestellt.
              Dann könnt Ihr selbst urteilen, ob wir mit Überlegung und Erfahrung an die Sache herangehen oder mit unverantwortlichem Leichtsinn und Blauäugigkeit.
              Am Abend im "Tipi" haben wir dann genug Zeit darüber zu philospieren.



              Grüße
              Ralf
              www.kanadier.gps-info.de

              P..S.: Vergesst den Termin nicht (26.-31.12.07)
              Bis jetzt haben wir noch jeden völlig unbeschadet und gesund nach Hause gebracht.

              Kommentar


              • Mclane
                Anfänger im Forum
                • 12.04.2006
                • 33

                • Meine Reisen

                #8
                Dann hoffen wir mal, das du nie anderes erfahren musst.

                "Mit entsprechender Paddeltechnik und den grundsätzlichen Vorsichtsmaßnahmen"

                Und vor allem, hier haben Anfänger gefragt und deren Kenterrisiko ist auch in einem vollbeladenen Boot erheblich höher als das eines alten Hasen.

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                • zahl
                  Dauerbesucher
                  • 17.09.2006
                  • 932
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Ralf S
                  Wie macht Ihr es denn bei mehrtägigen Wintertouren mit dem Neopren? Dass man darin schwitzt sind wir uns wohl doch einig, dann ist er feucht.
                  Geht Ihr mit dem Neopren in den Schlafsack und zieht diesen dann 1 Woche lang nicht aus, oder zieht ihr morgens den Stein und Bein gefrorenen Neo an, welcher dann vom Körper erstmal aufgetaut werden muss.
                  hallo ralf,
                  ich hab ja geschrieben, dass ich es ok finde, wenn du das für dich so entschieden hast. auf deiner seite und im handbuch steht ja auch alles wissenswerte dazu. durch mein posting will ich nur verhindern, dass weniger erfahrene zwangsläufig deinem beispiel folgen. ok?

                  natürlich schwitze ich im neo. ich ziehe mich nach dem lagerbau immer um. der neo kommt in einen wasserdichten packsack und liegt im zelt. dort drin hatte ich erst temperaturen um die null grad. tiefer noch nicht. (weil dann auch die seen bald zufrieren :wink: ) morgens wird dann wieder in den neo geschlüpft. meistens in feuernähe im sack vorgewärmt. riecht nicht lecker und macht auch nicht wirklich spass, da morgens reinzukrabbeln, aber was solls. für einen trockenanzug hat es noch nicht gereicht. aber ich bin da dran. 8)

                  ansonsten gefällt mir die open canoe szene schon sehr gut. vor allem mit dem komfortablen lavvu-leben mit ofen und so. da bin ich mit meinem kajakgepäck schon sehr beschränkt.
                  "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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                  • erge
                    Gerne im Forum
                    • 23.12.2006
                    • 70

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Ok, ok,
                    nachdem dieser Threat hier etwas aus der Reihe gekommen ist, möchte ich mich auch dazu äußern:
                    1. Als direkten Anfänger würde ich mich nach insgesamt 5 Boottouren (die Tour nach Schweden letztes Jahr haben wir natürlich nicht ohne Übung gemacht) und schätzungsweise 300km Paddelerfahrung nicht mehr bezeichnen
                    2. Wir(meine Frau und ich) sind durchaus in der Lage, einen Kanadier(kein Kajak) zu steuern und wir wissen auch, wann es zu gefährlich wird(bis jetzt zumindest) :wink: .
                    3. Wir wollen eine ruhige Tour mit einem Wanderkanadier und Gepäck machen und nichts mit WW, höchstens mal etwas mehr Strömung.
                    4. Meiner Meinung nach, auch wenn einige mich dafür schlachten wollen, passt dann dieses Zwiebelprinzip in Sachen Klamotten besser als der Neoprenanzug, natürlich nur bei ruhigem Fahrwasser.

                    Ich denke, dass hat dann nichts mit lebensmüde zu tun, sondern mit gesunder Einschätzung der Lage. Bis jetzt sind wir noch nicht gekentert, weil wir, wenns zu gefährlich wurde, vorher raus sind und das sollte gerade im Winter besonders gelten :P .

                    Doch nun zurück zum Thema, weil ich doch eigentlich eine Tour in oder um NRW geplant hatte, bis jetzt aber noch nicht so richtig das Passende gefunden habe
                    Es wäre schön, wenn iwer noch einen Tipp hätte.
                    Gruß Rainer
                    follow your dreams

                    Kommentar


                    • Mclane
                      Anfänger im Forum
                      • 12.04.2006
                      • 33

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von erge
                      1. Als direkten Anfänger würde ich mich nach insgesamt 5 Boottouren (die Tour nach Schweden letztes Jahr haben wir natürlich nicht ohne Übung gemacht) und schätzungsweise 300km Paddelerfahrung nicht mehr bezeichnen
                      2. Wir(meine Frau und ich) sind durchaus in der Lage, einen Kanadier(kein Kajak) zu steuern und wir wissen auch, wann es zu gefährlich wird(bis jetzt zumindest) :wink: .
                      3. Wir wollen eine ruhige Tour mit einem Wanderkanadier und Gepäck machen und nichts mit WW, höchstens mal etwas mehr Strömung.
                      So gut wäre ich auch gerne mal, habe zwar einige km mehr drauf, aber so gut wie du schätze ich mich trotzdem nicht ein.

                      Hoffe nie was in der DKV Zeitschrift Rubrik tödliche Unfälle von dir lesen zu müssen.

                      Kommentar


                      • Sawyer
                        Lebt im Forum
                        • 26.04.2003
                        • 6193
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von yellow-shark
                        Würde mich mal interessieren, wer noch negative Erfahrungen mit Neos gemacht hat.
                        Ich will es nicht unbedingt negative Erfahrung nennen, sondern einfach mal meine Erfahrung, die ich mit einem Neo-Longjohn gemacht habe.

                        Ich hatte meinen Neo-Longjohn im April 2001 bei einer viertägigen Paddeltour auf der MeckPom Seenplatte an. An manchen Tagen waren es zwischen 0 - 6° C. Solange ich im Kajak saß, war das Gefühl einfach nur verschwitzt und feucht und soweit gut auszuhalten. Problematisch wurde es an Umtragestellen, denn bei einer schwachen Brise schon war das Isolationsvermögen des Neos dahin und ich habe gefroren. Dem konnte ich etwas entgegen wirken, indem ich meine Regenhose bei den Landgängen übergezogen habe.
                        Am letzten Tag bin ich mit Neo, Funktionsshirt, Paddeljacke und Schwimmweste ist Wasser gesprungen. Trotz der Kälte war es gut auszuhalten. Richtig pervers war allerdings, das Teil morgens bei Minusgrade anzuziehen

                        Inzwischen benutze ich bei Paddeltouren auf kalten Gewässer (Flüsse, WW1 - max. 2, Seen, keine Küsten) Polar-Powerstretch-Unterwäsche und darüber eine Trockenhose sowie -jacke (wobei auch hierbei das Wasser irgendwann durchkommt - ist halt kein Ganzkörperkondom).
                        Der Vorteil den ich darin sehe ist der, dass es bequemer ist und der Kälteschutz ebenfalls eine Zeit lang gewährleitet ist, wenn man mal untertaucht. Auch diese Kombination habe ich an kalten Tagen im Wasser getestet 8)

                        Für Kanadiertouren würde ich wahrscheinlich auch keinen Neo, sondern eher die Trockenklamotten anziehen und Ersatzkleidung für den Fall der Fälle bereit halten. Bedenklicher Ausnahmefall wäre allerdings die Querung von großen Seen - im Kajak kein Problem, im Kanadier würde ich mich nicht wohl dabei fühlen

                        Weitere Erfahrung:

                        Dieses Jahr im September habe ich in Nord-Schweden erstmals die Paddelpfötchen ausprobiert. Solange man gemütlich über Seen paddelt, waren die Dinger noch ok., aber bei fliessenden Gewässer oder generell dort wo die Gefahr einer Kenterung besteht, würde ich Handschuhe (in meinem Fall Neopren) vorziehen. Nicht nur wegen dem Kälteschutz, sondern auch als Schutz vor Steinen, Treibgut, etc. die im Wasser liegen und bei einer Kenterung den Händen ganz schön zusetzen können .



                        So long,

                        Sawyer
                        Gruß Sawyer

                        As a rebel I came and I´ll die just the same. On the cold winds of night you will find me.

                        Kommentar


                        • yellow-shark
                          Anfänger im Forum
                          • 01.01.2007
                          • 48

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Neo ./. Trockenanzug

                          Wie ich so rauslese hat die Tockenhose bzw. der Trockenanzug erhebliche Vorteile. Klingt gut! Warum dann nicht direkt einen Trockenanzug?

                          Wie teuer sind die Dinger und welchen kann man empfehlen?
                          (Worauf muß ich achten, beim Kauf?)

                          Gruß Kai....
                          - watch out where the huskies go, and dont you eat that yellow snow -

                          Kommentar


                          • zahl
                            Dauerbesucher
                            • 17.09.2006
                            • 932
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            hallo kai,

                            weil neo erheblich günstiger ist als ein trockenanzug. 1:2 oder 1:3 im preisverhältnis.

                            ich weiß noch nicht so recht, was es werden wird. hier der stand meiner überlegungen:

                            1. trockenanzug mit füßlingen für reinen wintereinsatz.

                            oder 2. trockenjacke und trockenhose (semi?). die jacke wäre dann auch im sommer kombinierbar.

                            3. hersteller: kokatat (sehr geil, gore xcr materialien zB), artistic, palm, ....
                            "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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                            • yellow-shark
                              Anfänger im Forum
                              • 01.01.2007
                              • 48

                              • Meine Reisen

                              #15
                              hab mal was gegoogelt...
                              da ich (noch) nicht auf dem Meer paddeln werde, hört sich die Kombination Trockenhose - Trockenjake vernünftig an.
                              Preis für ne Hose etwa 150, für die Jake um die 250.
                              Ist zwar üppig, aber was nützt ein Neo den man dann nicht tragen will.
                              Lediglich für die Kinder wüde ich den Neo vorziehen, da die zu schnell rauswachsen.

                              LG
                              Kai
                              - watch out where the huskies go, and dont you eat that yellow snow -

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                              • derMac
                                Freak
                                Liebt das Forum
                                • 08.12.2004
                                • 11888
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von Ralf S
                                Mit entsprechender Paddeltechnik und den grundsätzlichen Vorsichtsmaßnahmen (an Wehren oder sonstigen gefährlichen Stellen muss ja keiner den Helden spielen) ist dadurch eine Kenterung äußerst unwahrscheinlich.
                                Aber dieser Worst Case kann natürlich trotzdem mal eintreten. Dann aber ist die von mir empfohlene "Outdoor"-Bekleidung in der Lage trotzdem einen ausreichenden Kälteschutz zu bieten.
                                Wie lange warst du schon konkret mit dieser Kleidung bei Wassertemperaturen unter 5 °C im Wasser? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das funktioniert.

                                Ich mach ja auch nicht immer alles so, wie ich es hier im Forum als vernünftig empfehle. :wink: Da ich aber weder die Vernunft noch die Paddelkünste fremder Leute über das iNetz einschätzen kann, empfehle ich immer die sichere Variante und die besteht IMHO darin, sich so zu kleiden, dass man längere Zeit im kalten Wasser handlungsfähig bleibt. Mit normaler Outdoorbekleidung hab ich da so meine Zweifel.

                                Mac

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                                • Gundhar
                                  Erfahren
                                  • 02.01.2007
                                  • 434
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Moin,

                                  Wenn ich im Winter in irgendwelchen Walzen spiele, habe ich einen Neopren und Paddeljacke an. Für normale Touren ist Neopren wie schon von anderen hier gepostet einfach unangenehm.
                                  Wenn man ins Wasser fällt kommt es darauf an, daß möglichst wenig Wärme vom Körper an das Wasser abgeführt wird. Das kann ein Trockenanzug, das können auch genügend Kleidungsstücke übereinander, das kann auch Neopren. In normaler Outdoorkleidung schwimmt es sich aber sehr schlecht. Also möglichst schnell wieder ins Boot oder ans Ufer.

                                  Jetzt kommt der wichtigst Aspekt der hier zwar angerissen aber nicht wirklich klar gemacht wurde: Immer trockene ausreichend warme Ersatzkleidung dabei haben! Im Zweifelsfall heißt das auch: nicht wieder aufs Wasser bevor trockene Kleidung zur verfügung steht.
                                  Wer bei Minusgraden ins Wasser fällt, dann vielleicht noch etliche km paddeln muß, danach möglicherweise am Zielort noch länger in nassen Klamotten draußen warten muß ist sehr schnell unterkühlt.

                                  Gruß Gundhar

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                                  • yellow-shark
                                    Anfänger im Forum
                                    • 01.01.2007
                                    • 48

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Ich denke auch, hier kann man differenzieren zwischen den Arten der Touren. Bei einer Tour im Winter auf der Ruhr z.B. kann ich doch innerhalb von 5-10 Min. nach einer Kenterung an Land sein, vorausgesetzt ich erleide keinen Kälteschock. Dann schnell umziehen. Problematisch ist es nur, wenn ich das Boot nicht ebenso schnell an Land bekomme. Dann ist es mit dem Umziehen wieder essig.

                                    Weiterhin finde ich die Bequemlichkeit der Kleidung sehr wichtig, da unbequeme Kleidung nicht getragen wird. D.h. für mich: auf den Neo verzichten und eine Kombi aus Paddelhose (Trockenhose) und Trockenjake. Das sollte mir das Überleben für mind. 30 Min sichern.

                                    Gruß Kai
                                    - watch out where the huskies go, and dont you eat that yellow snow -

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                                    • Ralf S
                                      Erfahren
                                      • 06.03.2003
                                      • 254

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von derMac
                                      Wie lange warst du schon konkret mit dieser Kleidung bei Wassertemperaturen unter 5 °C im Wasser? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das funktioniert.
                                      Hallo Mac,

                                      Gundhar hat's zu dem Thema ja eigentlich schon auf den Punkt gebracht.

                                      Wenn man "eingezwiebelt" ins Wasser fällt, dann dringt letztlich schon Wasser durch die Kleidungsschichten durch.
                                      Dieses Wasser zirkuliert aber nicht, sondern bildet zwischen den einzelnen Schichten und eingeschlossen in der Kleidung nach kurzer Zeit ein isolierendes Polster.
                                      Hilfreich auf jeden Fall, wenn als abschließende Schicht ein Windstopper getragen wird, um einen übermäßigen Wasseraustausch zu verhindern.

                                      Im Prinzip passiert nichts anderes wie beim Neopren-Anzug. Fällt man ins Wasser dringt dort ja auch zwangsweise etwas Wasser ein. Dieses Wasser muss dann der Körper zwar zunächst erwärmen, isoliert dann aber weil es nicht zirkulieren kann.
                                      Deshalb sollte der Neo auch wirklich passen und nicht 2 Nummern zu groß sein.
                                      Ein Vergnügen ins Wasser zu fallen bei solchen Touren ist es freilich so oder so nicht.

                                      Egal ob Luft oder Wasser: Wenn diese eingeschlossen ist gibt's einen isolierenden Effekt, wenn's frei zirkulieren kann nicht.
                                      Gut zu erspüren z. B. beim Unterschied zwischen einer "normalen" Luftmatraze und einer Thermarest.

                                      Wir tragen dabei kniehohe wasserdichte Stiefel bis fast zum Knie aus voluminösem PU. Damit kann man lange Zeit im kältesten Wasser stehen ohne kalte Füße zu bekommen. Das ist eben gut beim Treideln, Be- und Entladen etc.
                                      Die sind jedoch so eng, dass bei einer eventuellen Kenterung kaum Wasser darin Platz findet, also kein zusätzlicher Ballast an den Füßen.
                                      Durch den voluminösen PU-Schaum bieten die aber eine ganze Menge hilfreichen Auftrieb.
                                      Mit schweren Bergstiefeln o. ä. hätte ich da bei einer Kenterung ebenfalls größte Bedenken. Nicht nur deshalb bin ich auch kein Freund von Sorel o. ä. Produkten für diesen Zweck.

                                      Ein Trockenanzug ist für unsere Gepäcktouren jetzt nicht so geeignet, da die Beschädigungsgefahr doch recht groß ist, wenn man mal bei Umtragungen etc. durch's Dickicht oder Dornengestrüpp schleichen muss.
                                      Dieser sollte ja schon wirklich dicht bleiben.

                                      Der Kälteschutz sollte letztlich nicht eine Frage des Geldes sein.
                                      Unterkühlung und Kälteschutz ist ein sehr ernst zunehmendes Thema und Leben tut man nur einmal.
                                      Einen gebrochenen Haxen kann man zusammenflicken, Ertrinken, Kältetod etc. ist dagegen eine endgültige Angelegenheit


                                      Grüße
                                      Ralf
                                      www.kanadier.gps-info.de

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                                        • 23.08.2006
                                        • 8

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        So, da das hier zu einem Allgemeinen Thema wurde, stelle ich als Anfänger (1. Jahr Kajak)) mal ne Frage:

                                        Bis zum Sommer ist es noch so lang und das erworbene Boot (RZ85) hat mit mir noch kein Wasser gesehen. Da juckt es. Meine Freundin hat klar gemacht, erst bei 2stelligen Wassertemperaturen geht es wieder los.

                                        Die Frage ist, wie viel Ausrüstung benötigt man dafür bzw. mit einer Ausrüstung X kann ich minimal welche Wassertemperatur befahren?

                                        Maximal kommen eine Paddeljacke plus Neo Longjohn (?mm) als neuanschaffung in Frage.

                                        Ev. werden wir auch nur Paddeljacken kaufen. Das Problem mit der normalen Beinbekleidung haben wir auch noch nicht gelöst, Tropfwasser machen immer alles nass (auf hierfür bin ich für Tips zu haben).

                                        Also wenn Jemand mal realistische Vorschläge für Temperaturen bzw Bekleidungen machen kann, wäre es toll.

                                        Danke
                                        Nimmersatt

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