Pro und Contra von Baumwollkleidung im Winter

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    • 20.03.2002
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    Pro und Contra von Baumwollkleidung im Winter

    Zitat(Manufactum S. 237):

    Der Markt für Wetterbekleidung ist seit den Zeiten des legendären Friesennerzes zu einem Dorado für die mikrofaserspritzende chemische Industrie geworden. Was immer zum Ruhme der High-Tech-Gewebe gesagt werden kann, haptisch sind sie eine Zumutung für den fühlenden Menschen. Dabei gibt es seit mehreren Jahrzehnten ein Gewebe aus Naturfasern, dem Wind- und Wetterfestigkeit nicht chemisch, sondern rein webtechnisch zuwächst: EtaProof. Unter dem Namen „Ventile“ kam das von der britischen Weberei Talbot entwickelte dichte Baumwollgewebe zunächst für die Overalls der Piloten der Royal Air Force zum Einsatz: Es war das erste wasser- und winddichte Gewebe, das zudem die Körperwärme gut hielt und dabei absolut komfortabel war. 60 Jahre später tragen viele Piloten noch immer Overalls aus diesem hervorragenden Gewebe, das heute unter dem Label „EtaProof“ von der Schweizer Weberei Stotz & Co. produziert und vorwiegend zu anspruchsvoller Arbeitskleidung (vor allem für die Luftfahrt) verarbeitet wird.

    EtaProof ist ein reines Baumwollgewebe, das von Anfang an auf seine Aufgabe hin gefertigt wird: Die außergewöhnlich langstapeligen Baumwollfasern werden mit geringer Verdrehung zu einem besonders festen Garn gesponnen, gedoppelt und in Leinwandbindung so verwoben, daß sie ein feines, aber dichtes Gewebe ergeben, in dem bis zu 30% mehr Garn verarbeitet ist als bei konventionellen Stoffen. In der besonders dicht geschlagenen Tuchbindung werden in der Kette 95, im Schuß 35 Fäden pro cm eingesetzt. Das Gewebe mit einem Materialgewicht von 165 g/qm nimmt nur etwa 10% des Eigengewichts an Außenfeuchtigkeit auf – wird der Stoff feucht, quellen ähnlich wie bei echter Schirmseide die Baumwollgarne auf und schließen die Zwischenräume, so daß kein Tropfen eindringen kann. Die besondere Leistungsfähigkeit der Qualität wird auch an den guten Werten für Windabweisung und Wasserdampfdurchlässigkeit deutlich, die ein angenehmes Körperklima bewirken. Durch die Ausrüstung erhält das Gewebe eine erhöhte Oberflächenspannung, die zu einem dauerhaften Abperleffekt führt. Sowohl im trockenen als auch im feuchten Zustand ist EtaProof windundurchlässig und hält gut die Körperwärme, ist dabei aber atmungsaktiver als andere Gewebe.

    Kein anderes Gewebe aus natürlichen Materialien bietet so viel Schutz und Atmungsaktivität, ist dabei von so leichtem, geschmeidigem und geräuschlosem Tragekomfort wie EtaProof.
    Zitat-Ende.
    Der letztere Absatz bezieht sich lediglich auf natürliche Materialien, deswegen für 'nen Vergleich zu synthetischen Materialien nur bedingt geeignet.
    Aber da auch schon in einem mittlerweile zu tragischer Berühmtheit erlangten Thema das "Ventile"-Material angesprochen (und falsch charakterisiert) wurde, sollte eine doch hoffentlich informative Anmerkung noch gemacht werden.

    Übrigens ist EtaProof/"Ventile" nicht das einzige Baumwollmaterial(-gewebe) welches hervorragend Wind und Wetter trotzt.

    Oilskin dürfte den meisten ja bekannt sein.

    Zitat(Manu., S. 235):
    Aus Victoria im Südosten Australiens stammt das wind- und wetterfeste Gewebe: Oilskin - »specially designed to withstand the harshest Australian weather conditions«. Das Gewebe mit dem außen typischen, leicht öligen Griff hat seinen Ursprung im alten seemännischen Ölzeug.
    Das Garn aus australischer Baumwolle wird, noch bevor es zu einem schweren Tuch (400 g/qm bzw. 12 oz) gewebt wird, heiß geölt - anders also als »waxed cotton«, bei dem der Baumwollstoff mit einer Wachsauflage beschichtet wird.
    Zitat-Ende.
    Aber ich habe Oilskin nur der Vollständigkeit erwähnt, da die Atmungsaktivität spürbar schlechter gegenüber EtaProof ist.

    So kann sich der unvoreingenomme Leser seine Meinung zu Baumwollmaterialien bilden.[...]

    Rajiv

  • Nicht übertreiben
    Hobbycamper
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    • 20.03.2002
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    #2
    Hochwertige Baumwollbekleidung hat durchaus sehr gute Eigenschaften, wenn es sich um kaltes, trockenes Klima handelt, oder wenn ich die Möglichkeit zum Trocknen habe und mich nicht übermäßig lange im Regen aufhalte.

    Dabei wird ausgenutzt, dass Baumwolle bei Nässe aufquillt und damit die Jacke relativ wasserdicht macht, bei Trockenheit aber recht atmungsaktiv ist. Genau diese Art des Regenschutzes ist aber auch ein Limit dieser Jacken - um zu Quellen muss die Jacke Feuchtigkeit aufnehmen. Damit ist die Jacke erstmal nass. In der Kombination mit Kälte kann das fatale Folgen haben, dann gefriert das Ganze nämlich und bildet eine Art Eispanzer. Damit scheiden diese Jacken für mich für solche Bedingungen aus.

    Ob Baumwolle bei trockener Kälte Kunstfaser überlegen ist, läßt sich schwer beantworten. Ich denke nicht - dafür gibt es zuviele, zum Teil sehr komplexe Kombinationen verschiedener Kunstfasern, bei der jeweils die Vorteile der verschiedenen Fasern zusammenspielen. Wenn um um Tradition geht, man abends am Lagerfeuer sitzen möchte etc. dann würde ich aber auch Baumwolle bevorzugen.

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    • ich
      Alter Hase
      • 08.10.2003
      • 3566
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      #3

      Was willst du uns damit sagen?
      Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

      Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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      • Fjaellraev
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        • 21.12.2003
        • 13981
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        #4
        Zitat von ich

        Was willst du uns damit sagen?
        Thorben will uns eigentlich kaum etwas damit sagen, sondern einer Diskussion die aufgrund widriger Umstände leider nicht wirklich geführt werden konnte eine hoffentlich nicht wieder scheiternde Umgebung geben.
        So grob gesagt: Vor- und Nachteile von Baumwolle im (skandinavischen) Winter, die Zitate hat ursprünglich Rajiv reingestellt zum Thema normale und spezielle Baumwollstoffe.
        Mit meiner Fjällräven Hose wäre ich hier kaum im Schnee unterwegs, auf einer Kungsleden Wintertour war sie ganz OK. Klar es ist Mischgewebe, aber auch da zeigt sich die unterschiedliche Eignung in unterschiedlichem Klima.
        Ich hoffe deine Frage ist damit einigermassen beantwortet, und sonst schau dich mal in den unerfreulichen Threads des heutigen Tages um, dann wirst du den Zusammenhang schon sehen...

        Gruss
        Henning
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • Gast-Avatar

          #5
          Zitat von ich
          Was willst du uns damit sagen?
          Das liegt auf der Hand, der linken Hand! Er hat weder Baumwollklamotten bisher getestet noch Ahnung von aktuellen Kunstfaserklamotten! Es könnte allerdings sein, dass ein Sponsor dahinter steckt.

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            Hobbycamper
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            • 20.03.2002
            • 6979
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            #6
            Hmm und ich dachte wirklich es wäre möglich das Thema mit Argumenten zu diskutieren.

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            • Waldhoschi
              Lebt im Forum
              • 10.12.2003
              • 5533
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              #7
              Hallo. Ich versuch mal wieder auf Topic zu kommen.
              Ich kenne Baumwolle nur von den alten BW-PArkan. Die sind einigermaßen WAsserdicht, aber bis das Gewebe richtig verschließt, ist der Parka tonnen schwer. Trotzdem war der angenehmer als meine Membranjacke. (Während er trocken war)

              Grüße JOoe

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                • 20.03.2002
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                • Meine Reisen

                #8
                Ok, eine Membranjacke ist natürlich was den Klimakomfort angeht hoffnungslos unterlegen. Wer sowas für eine Wintertour nutzt hat entweder keine andere passende Jacke oder geht gern auf Nummer Sicher.

                Im direkten Vergleich hatte ich bisher nur Stihl-Jacken an, einmal Baumwolle, einmal Kunstfaser. Beim reinen Tragekomfort habe ich keinen Unterschied bemerkt, sobald es nass wurde war die Kunstfaserjacke viel angenehmer zu tragen. Temperaturen lagen dabei zwischen -10 und +10 °C mit Regen, Schnee und Sonne.

                Thorben

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                • Dominik

                  Lebt im Forum
                  • 11.10.2001
                  • 9176
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hey,
                  Baumwollbekleidung im Winter habe ich leider noch nicht tragen können.

                  Ich kann jedoch eine Erfahrungen zu Baumwollschlafsäcken bei Temperaturen um - 30 Grad bei knapp 2 wöchiger Nutzung geben.

                  Ich habe mir damals einen Baumwoll-Daunen-schlafsack von Andi Röder (www.wood-and-canvas.de) anfertigen lassen.
                  Heißt:
                  Aussen- und Innenmaterial Baumwolle - Füllung Daune.

                  Nun auf weitere Angaben will ich nicht eingehen, da sie (vorab) OT wären.
                  (Natürlich ist ein solcher Schlafsack weitaus schwerer als die Kunststoffsäcke)

                  Auf Tour:
                  Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass der Schlafsack Kondensfeuchtigkeit (Raureif) weniger stark aufsaugt, als die PlastikTüte (dieser günstige Daunenschlafsack von Nordisk) vom Kumpel.
                  War bei mir bloßes Abkopfen der Raureifschicht beim allmorgendlichen Aufstehen nötig, so war beim Kollegen Wasser "in" das Aussenmaterial eingesogen.
                  Z.T. war es bei ihm derart stark, dass wir die Penntüte in Hütten trocken mussten.

                  Das Gewicht war rein Gefühlsmäßig nicht belastend. Vielmehr hatte ich Bedenken zur generellen Dauenenfüllung (anderes Thema).

                  Das das Material angenehm an der Haut liegt, ist offensichtlich.

                  Als Laie was Ausrüstung betrifft, ist mir kein riesiger Nachteil im Gegensatz zu anderen Dauenschlafsäcken aufgefallen.

                  Bei weiteren Winterübernachtungen (am We in De), konnt ich locker ein Feuer entfachen und neben diesem im Schlafsack pennen ohne Schiss zu haben, dass dat ganz Ding verschmorrt. Ist ganz nett!
                  Da ich oft am Feuer übernachte, nehme ich ein paar Kilo mehr gerne in Kauf.

                  Ich hab hier in Bonn leider keine genauen Daten zum Schlafsack (alles im Elternhaus).
                  Wenn ich mich recht entsinne, wiegt der Schlafsack um die 3,7 Kilo - bin mir aber nicht ganz sicher.

                  Ich weiß - ist kein disziplinierter Testbeitrag, aber wenigstens ein kleiner Erfahrungsbericht..

                  Grüße
                  Dom
                  Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                  • Dekkert
                    Fuchs
                    • 11.07.2005
                    • 2029
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Etaproof (MFR 6-10 105 Pa cm/s)
                    240gr/m2 or 205 gr/m2. 100% Organic cotton RET 6 (Pa m2/w), WP 0,75 m.
                    Extremely densely woven cotton quality used, for example, in fighter pilot’s survival overalls. The reason for this is that it will keep the pilot dry for 2 hours after landing in water and that it still will let some air through when the pressure is drastically reduced. (When shooting out at High altitude where a laminate would explode). We use it for much the same reasons. Used on Gleipner trousers 240 gr/m2. Nunatak, Einride and Njal 205 gr/m2
                    von Kättermusen stammt der Text.
                    Nachdem viele nordische Firmen auf Winterbekleidung (PArkas) aus Baumwolle oder Mischgeweben bauen scheint da ja was dran zu sein. Ich habe im urbanen Gelände im Winter keinen Nachteil an meiner G1000 Jacke finden können.

                    Gruß

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                    • Robiwahn
                      Fuchs
                      • 01.11.2004
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                      #11
                      Moin

                      Ich trage im Winter auf dem Kungsled sowohl eine Hose aus BW-Kufa Mischgewebe (von JW, genaueres Modell weiss ich nicht) als auch eine Schlupfjacke aus BW-Gewebe (glaube von H&M ). Unter der Jacke dann noch meinen alten JW-Windstopper-Pulli. Und, naja, ich kann nichts schlechtes daran entdecken, beide Sachen sind winddicht, rel. wasserabweisend (wenn man sich mal hinlegt, oder der Schnee stuermt) und ziemlich robust. Mittlerweile sind die Sachen mdst. 5-6 Jahre alt und wollen einfach nicht verschleissen, was beim Windstopper aber leider der Fall ist. Die selben Sachen habe ich auch beim Langlaufen im Erzgebirge oder beim Telemarken in den Alpen an. Ok, als ich mit letzterem angefangen habe und mich oefters hingelegt habe, war das irgendwann nicht mehr so angenehm, aber die Hose trocknet auch im Winter sehr schnell (und gefriert nicht !!!).
                      Eine Membranjacke hatte ich auf meiner ersten Reise im Winter auf dem Kungsled an, da hatte ich oefters Eispanzer auf den SChultern, weil die Feuchtigkeit eben nicht entwichen ist. Und kurze Zeit spaeter war die Membran auf den Schultern weg, vermutlich zwischen Eis, Rucksackgurten und Schultern zerrieben. Tja und seitdem nehme ich keine Membranjacke mehr dorthin mit, bringt in meinen Augen einfach nichts. Vielleicht kann ja mal jemand was ueber neuere Kufa-Technologien und Wintererfahrungen damit schreiben.

                      Gruesse aus dem 33°C warmen Recife (BRA), Robert
                      quien se apura, pierde el tiempo

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                      • ich
                        Alter Hase
                        • 08.10.2003
                        • 3566
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                        #12
                        Zitat von Robiwahn
                        angefangen habe und mich oefters hingelegt habe, war das irgendwann nicht mehr so angenehm, aber die Hose trocknet auch im Winter sehr schnell (und gefriert nicht !!!).
                        Das ist Quatsch, wenn das Material nass wird und es dann plötzlich kalt wirdoder schon ist, dann gefriert es bzw das Wasser dadrin! Aber wenn die Temperaturen moderat sind und es sehr trocken ist (typischer lappländischer Winter), dann ist die BW oder das Mischgewebe bestimt im Vorteil

                        Zitat von Robiwahn
                        Tja und seitdem nehme ich keine Membranjacke mehr dorthin mit, bringt in meinen Augen einfach nichts. Vielleicht kann ja mal jemand was ueber neuere Kufa-Technologien und Wintererfahrungen damit schreiben.
                        Sinn macht es bei den anscheinend immer häufiger vorkommenden wechselnden WEtterbedingungen! Wenn du wirklich 2 Tage im Nieselregen mit den Klamotten bei tagsüber +2 und nachts - 5 bis -10° gelaufen bist, ist alles nass und wird auch nicht so schnell wieder trocken. Nur ist das eigentlich nicht das typische Winterwetter da oben...

                        Gruß
                        Bene, der hofft, dass seine Regenklamotten im Februar auch nur in der Pulka liegen
                        Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                        Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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                        • Robiwahn
                          Fuchs
                          • 01.11.2004
                          • 2099
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von ich
                          Das ist Quatsch, wenn das Material nass wird und es dann plötzlich kalt wirdoder schon ist, dann gefriert es bzw das Wasser dadrin!
                          Naja, Quatsch hin oder her, jedenfalls ist die Hose nicht bretthart gefroren. Vielleicht ist das Wasser auch gefroren und durch die Bewegung gleich wieder abgefallen, sozusagen der "Gefriertrocknungs-und-Abfalleffekt". Ich habe sie jedenfalls nicht ausgezogen und genauer untersucht . Ich finde es auf jeden Fall funktionell und gut.

                          Was sich mit der allgemeinen Klimaaenderung und daraus folgenden neuen Kleidungsempfehlungen fuer bestimmte Gebiete ergeben wird, steht noch in den Sternen. Ich hoffe ja, das ich weiter BW im Winter auf dem Kungsled anziehen kann.

                          Gruesse, Robert
                          quien se apura, pierde el tiempo

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                          • johnsilver
                            Erfahren
                            • 18.01.2005
                            • 258

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Hi,

                            zwei Erfahrungen hab ich mit Baumwoll(misch)sachen im Winter gemacht: wenn es wirklich konstant unter null und/oder niederschlagsfrei ist, ist BW sehr angenehm zu tragen.
                            Zum einen habe ich die (Pfadfindern geläufige) Juja aus Baumwollsegeltuch (300g/m, imprägniert) als äußerste Schicht über Fleece und Co getragen. Sehr angenehm, hält den Wind ab und trotzt auch zumindest gefrorenem Wasser.


                            Baumwoll-Juja im Winter

                            Hosenbeinen aus G1000 oder ähnlichem Material frieren ein, ähnlich auch einfache Gamaschen. bevor das Zeug trocknet, ist es auch morgens gefroren, wenn man die Buchse nicht mit in den Schlafsack nimmt.
                            Ist aber nichts gegen hartgefrorene Billigstiefel aus Cordura/Nubuk, in die ich auf der ersten Wintertour nichtmal reingekommen bin. Seitdem habe ich ordentliche Puschen.

                            Jens
                            svartskaegg.nusseis.de

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                            • Robiwahn
                              Fuchs
                              • 01.11.2004
                              • 2099
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von ich
                              ...
                              Das ist Quatsch, wenn das Material nass wird und es dann plötzlich kalt wirdo der schon ist, dann gefriert es bzw das Wasser dadrin! Aber wenn die Temperaturen moderat sind und es sehr trocken ist (typischer lappländischer Winter), dann ist die BW oder das Mischgewebe bestimt im Vorteil...
                              Moin

                              Ich habe nochmal was zum Thema gefunden. Ne physikalische Erklärung, die ich so glaube auch schon mal im Physikuntericht gehört habe.

                              Grüße, Robert
                              quien se apura, pierde el tiempo

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                Ob Baumwolle bei trockener Kälte Kunstfaser überlegen ist, läßt sich schwer beantworten. Ich denke nicht
                                definitiv- ja. Ist wesentlich Outdoorluft- freundlicher.
                                Muss man sich eben mal trauen das auszuprobieren.
                                Wobei es irgendwie dieses Jahr nicht nach Kälte, besonders trockener aussieht :-(
                                Vor allem sollte man aufpassen so etwas hier im Forum zu sagen.
                                Das hat ja schon mal einen "Nachbarn" den Kopf gekostet.

                                B.

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                                  • 20.03.2002
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                                  #17
                                  Das mit dem Trocknen bei Kälte ist definitiv richtig - es dauert halt nur wesentlich länger, als im Sommer. Dementsprechend hat natürlich ein Gewebe, das weniger Wasser aufnimmt, eine kürzere Trockenzeit.

                                  @Baldr: Läßt sich das "definitv ja" irgendwie begründen? Diese Meinung hat übrigens noch niemanden den Kopf gekostet, das hatte andere Gründe :wink:

                                  Gruss,
                                  Thorben

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                                  • equipman
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                                    #18
                                    Zitat von johnsilver
                                    Hi,
                                    zwei Erfahrungen hab ich mit Baumwoll(misch)sachen im Winter gemacht: wenn es wirklich konstant unter null und/oder niederschlagsfrei ist, ist BW sehr angenehm zu tragen.
                                    Zum einen habe ich die (Pfadfindern geläufige) Juja aus Baumwollsegeltuch (300g/m, imprägniert) als äußerste Schicht über Fleece und Co getragen. Sehr angenehm, hält den Wind ab und trotzt auch zumindest gefrorenem Wasser.
                                    jens
                                    Als Pfadfinder kann ich die Juja-Erfahrungen in Verbindung mit einem schönen Fleeceteil bestätigen. Ich trage außerdem eine schwarze Zunfthose (Dachdecker) im Winter. Beides hält angenehm warm, einziger Nachteil bei beiden ist, wenn einmal nass geworden ist die Trocknungszeit :kaffee: laaaaaaaang.
                                    Der HERR, dein Gott, hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.
                                    5.Mose 2,7

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                                    • dike
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                                      #19
                                      Zitat von Baldr
                                      Ob Baumwolle bei trockener Kälte Kunstfaser überlegen ist, läßt sich schwer beantworten. Ich denke nicht
                                      definitiv- ja. Ist wesentlich Outdoorluft- freundlicher.
                                      Muss man sich eben mal trauen das auszuprobieren.
                                      Wobei es irgendwie dieses Jahr nicht nach Kälte, besonders trockener aussieht :-(
                                      Von welcher Baumwolle und von welcher Kunstfaser sprechen wir denn?
                                      Einige reden von Baumwolle als Mischgewebe andere von reiner Baumwolle. Welche von den vielen Varianten von Kunstfasern sind den gemeint?

                                      Es ist (glaube ich) unstrittig, dass es "Baumwoll"-Stoffe gibt, die bei ausschließlichem Frost einer (ungeeigneten) Kunstfaser in vielen Gewichtungsfaktoren überlegen sein kann.

                                      Wie oben schon häufig erwähnt verliert die Baumwolle gegen "geeignete" Kunstfaser in folgenden Punkten:
                                      - wenn's nass wird
                                      - direkt auf der Haut bei Anstrengung
                                      - im Gewichts-Packmaß-Vergleich

                                      Wenn man sich geeinigt hat welche Stoffe überhaupt verglichen werden sollen, man sich auf Außenbedingungen und Bewertungskriterien einigt, warum sollte nicht die Baumwolle konkurrenzfähig sein?

                                      dike
                                      take it, change it or leave it

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                                        #20
                                        Moin,

                                        sich über Rahmenbedingungen eines Vergleichs erstmal einig zu werden, ist ne sehr gute Idee. Allerdings halte ich gerade die Außenbedingungen für sehr schlecht vorhersagbar. Wenn ich z.B. in Schweden Ski fahre, dann habe ich erstens nur eine (Ober)Hose dabei, kann zweitens nicht vorher wissen, wie das Wetter nun genau wird (eher 5° und Regen oder 0°C und Schneefall oder -20°C und trockene Kälte). Ich muss mich also vorher auf Grund von mehr oder weniger genauen Vermutungen entscheiden, was ich mitnehme. Tja, und nun weiß ich erstmal nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte

                                        Ach ja, ich redete wie gesagt von BW-Mischgeweben (Hose und Jacke) in Kombination mit Funktionsunterwäsche und Fleece in Vergleich zu Membranjacke und bin von den Erfahrungen damit in vier durchschnittlichen Fjellwintern (mit oben angedeuteter Spanne) zu dem SChluss gekommen, das ich BW bzw. BW-Mischsachen für den Winter in Skandinavien bevorzuge.

                                        Grüße, Robert
                                        quien se apura, pierde el tiempo

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