soziale und ökologische Verantwortung der Outdoor-Hersteller

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  • marster
    Anfänger im Forum
    • 12.05.2006
    • 16

    • Meine Reisen

    soziale und ökologische Verantwortung der Outdoor-Hersteller

    Hallo,

    da wir als "Outdoorer" ja häufig und bewusster als "Otto-Normalverbraucher" in der Natur unterwegs sind, sollte uns eigentlich ja auch die Umweltproblematik präsenter sein. Schliesslich wollen wir ja auch morgen noch über die grüne Wiese oder den steinigen Fels wandern, anstatt über eine Müllkippe ...

    Doch wie sieht das eigentlich bei den namhaften Herstellern von Outdoor-Ware aus? Wie sieht es mit deren Verantwortung aus, nicht nur ökologisch, sondern auch sozial? Ich persönlich finde es sehr wichtig dass sich Firmen auf solche Weise engagieren und wenn wir durch diesen Thread beitragen die engagierten Firmen ein wenig hervorzuheben und die weniger engagierten "an den Pranger stellen" dann ist das auch schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

    Durch Zufall bin ich auf diese grobe Liste der Stiftung Warentest gestossen:
    http://www.stiftung-warentest.de/onl...0/1226862.html

    Eigene Erfahrungen zu bekannten Firmen sind gerne wilkommen. Ich fange mal mit den Sachen an, die ich bislang so mitbekommen habe:

    Vaude: Ziemlich einzigartig sollte der firmeneigene Kindergarten sein. Die schwangere Chefin machte aus der Not eine Tugend und steigerte durch die firmeneigene Betreuung der Mitarbeiter-Kinder nicht nur die Arbeitsmoral der Mütter als auch die Geburtenzahl. Eine soziale Initiative, die sich auch für die Firma sofort auszahlt.

    Douglas Tompkins: Bewundernswert das Engagement des Gründers von "The North Face" und "Espirt", der die beiden Firmen verkaufte und nun mit dem Geld Wald in Patagonien aufkauft um ihn vor dem abholzen zu schützen.

    Weitere positive Geschichten sind mir leider nicht bekannt. Hat jemand Informationen zu den Produktionsbedingungen, den verwendeten Stoffen und sonstigen Dingen? Auch negativer Dinge sind gerne willkommen.

  • master of survival
    Gerne im Forum
    • 22.06.2006
    • 55

    • Meine Reisen

    #2
    Sinn?

    Marster schrieb
    Douglas Tompkins: Bewundernswert das Engagement des Gründers von "The North Face" und "Espirt", der die beiden Firmen verkaufte und nun mit dem Geld Wald in Patagonien aufkauft um ihn vor dem abholzen zu schützen.
    Und was sagt es über die Firmen aus? Nichts!

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    • marster
      Anfänger im Forum
      • 12.05.2006
      • 16

      • Meine Reisen

      #3
      Re: Sinn?

      Zitat von master of survival
      Marster schrieb
      Douglas Tompkins: Bewundernswert das Engagement des Gründers von "The North Face" und "Espirt", der die beiden Firmen verkaufte und nun mit dem Geld Wald in Patagonien aufkauft um ihn vor dem abholzen zu schützen.
      Und was sagt es über die Firmen aus? Nichts!
      Richtig, hatte ich vergessen zu schreiben. Leider ist wohl scheinbar nicht viel vom Geist des ehemaligen Gründers übrig geblieben .

      Hat hier niemand nähere Informationen zu diesem Thema? Auf den Hersteller-Seiten findet man nichts, mal abgesehen von so pauschalen Aussagen wie "wir setzten uns für eine intakte Umwelt ein".

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      • Rajiv
        Alter Hase
        • 08.07.2005
        • 3187

        • Meine Reisen

        #4
        Ach je, da gibt es doch so viele Fragen die vorher geklärt werden müssen, bevor man die Frage so stellt. Frei nach Fontane: "Das ist ein zu weites Feld".

        Viele Hersteller sind doch keine deutschen bzw. europäischen Hersteller. Da geht doch Umweltschutz schon bei der Frage des Transports von Asien nach Europa los, von der Umweltverschmutzung vor Ort ganz zu schweigen.
        Als deutscher Hersteller(mit hiesiger Produktion) unterliegt er ja schon recht weitreichenden Bestimmungen. Da stellt sich dann die Frage nach der effektiven Resourcennutzung(also geringer Verbrauch von Wasser, Gas, Strom, Heizöl). Dort sehe ich die Möglichkeit, daß ein Hersteller Umweltschutz betreibt. Allerdings habe ich den Eindruck, daß große Firmen nicht wirklich Umweltschutz betreiben wollen(da müßten sie ja nachdenken, wie dies zu realisieren wäre), sondern sich "freikaufen".
        Große Firmen sind doch mit kleineren nur bedingt vergleichbar; ein kleiner Hersteller wie Biehler hat(und braucht) keinen firmeneigenen Kindergarten, will man das als "Minuspunkt" anrechnen?

        Wie gesagt, es ist ein sehr weites Feld.
        Ich persönlich fände es sinnvoller, wenn man das nach verschiedenen Gebieten unterteilt, bspw. nach Resourcenausnutzung(getrennt nach Materialverbrauch, also Leder oder Stoffe, bzw. Resourcen, also Strom, Wasser, Öl...), umweltfreundlichen Produktionsverfahren, Transport, alternative Energiegewinnung, soziales Engagement(Kindergarten, Arbeitszeitregelungen...) und so weiter.

        Ein Problem bleibt doch immer außen vor: Wenn der Kunde ein Kunstfaser-Bekleidungsstück will, dann braucht ein Hersteller nicht mit 'nem ökologisch-einwandfreien Baumwollteil kommen.

        Rajiv
        Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
        dann wollt ich jubeln laut,
        mir ist es nicht ums Elfenbein,
        nur um die dicke Haut.

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        • master of survival
          Gerne im Forum
          • 22.06.2006
          • 55

          • Meine Reisen

          #5
          Zu einer sinnvollen Nutzung der Rohstoffe kann auch ein langer Transportweg führen. Massenproduktion ist immer effizienter als geringe Produktion. Ein Hersteller der überall Minifabriken hin baut, der verschmutzt die Umwelt und muss wegen hoher Produktionskosten höhere Preise verlangen. Lieber ein langer Transportweg als Minifirmen! Es kostet nämlich nur mehr Energie bei der Produktion...

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          • marster
            Anfänger im Forum
            • 12.05.2006
            • 16

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Rajiv
            Allerdings habe ich den Eindruck, daß große Firmen nicht wirklich Umweltschutz betreiben wollen(da müßten sie ja nachdenken, wie dies zu realisieren wäre), sondern sich "freikaufen".
            Mit "freikaufen" meinst du wohl irgendwelche publicity-wirksamen Aktionen anstatt nachhaltiger Produktion? Sicher, das ist meist einfacher und kommt dazu auch noch besser an.

            Zitat von Rajiv
            ... ein kleiner Hersteller wie Biehler hat(und braucht) keinen firmeneigenen Kindergarten, will man das als "Minuspunkt" anrechnen?
            Ohne Biehler jetzt schlecht machen zu wollen, warum sollten deren Angestellten keinen Kindergarten brauchen? Das Problem der Betreuung besteht unabhängig von der Betriebsgröße und auch eine kleine Firma kann in ihrem Rahmen auch etwas für die Umwelt tun (und meist sind die kleineren Firmen ja auch die engagierteren).

            Zitat von master of survival
            Lieber ein langer Transportweg als Minifirmen! Es kostet nämlich nur mehr Energie bei der Produktion...
            Im Endeffekt ist das nur schwer endgültig zu beurteilen, ein wahrer Kern ist jedenfalls dran. Es gab auch mal einen amerikanischen Wissenschaftler der auf diese Weise das Stadtleben ökologischer bewertete als das "Einsiedler-Leben" im Grünen. Da sich solche Sachen schlussendlich nur schwer belegen lassen, bleibt mir eigentlich nur mein Leitmotiv: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

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            • master of survival
              Gerne im Forum
              • 22.06.2006
              • 55

              • Meine Reisen

              #7
              Ökonomie-Erklärbär: Master of Survival

              Wenn ich dies alles so lese, dann merke ich doch wie wichtig mein Wirtschaftsforum ist. Ich habe es Mangels Interesse und wegen einigen Ärger mit spammenden Andersdenkenden, welche nicht sachlich agumentieren wollten, gespeert und gelöscht. Schade, sonst könnte ich verweisen...

              Aber nun mal ganz im Schnelldurchlauf "Die Geschichte des Wohlstandes":

              - tauschhandel und arbeitsteilung brachten-- > Verteilung von Wissen und Produkten
              -- > und somit eine größere Auswahl
              -- > und mehr Wohlstand
              - Probleme beim Tausch wurden durch die Geld Erfindung behoben
              -- > keine Verdeblichkeit mehr
              -- > Tauschwille konnte einseitig sein(von einer Person ausgehen)
              ---- Positive Folgen
              ------ > noch bessere Verteilung des Wissens und der Ware
              ------ > noch größere Auswahl
              ------ > noch mehr Wohlstand
              ------ > Innovationssteigerung, weil man mit Ideen Geld machen kann
              - Globalisierung verstärkt den Effekt durch
              -- > einen noch größeren Markt sprich
              ------ > noch mehr Angebot und
              ------ > noch mehr Nachfrage.

              Nun sind wir in der Zeit der Globalisierung!

              Weshalb hat sich die Arbeitsteilung durch gesetzt? Weil jeder Mensch eine Stärke hat und weil es am effektivsten ist, wenn jeder sein Können gering aber qualifiziert hält und nur eine Sache macht. Hört sich jetzt vielleicht wie Henry Fords Analyse des Arbeitsprozesses an, welche seine Innovation(das Fließband) an preist, aber es stimmt! Wäre es sonst möglich gewesen das der Ford bei selben Features 50% kostete? Weshalb gibt es sonst heute noch Fließbänder?[/b]

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              • Nicht übertreiben
                Hobbycamper
                Lebt im Forum
                • 20.03.2002
                • 6979
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Jeder will immer das innovativste Produkt zum niedrigesten Preis... Also hüllen wir uns in Kunstfaser aus China. Wer dabei ein schlechtes Gewissen hat, muss mehr Geld ausgeben (Umweltschutz ist Luxus...), sich auf eine gerinere Angebotsauswahl beschränken und nicht immer nach dem neusten Produkt streben, sondern die existierenden Produkte auftragen. Machen wir uns nichts vor, die Firmen produzieren in China etc. weil dort Arbeitskräfte billig und die Umweltauflagen niedrig sind - das die Firma dann einen Bruchteil vom Umsatz der Natur spendet oder einen Kindergarten betreibt, reißt das nicht wirklich raus...

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                • master of survival
                  Gerne im Forum
                  • 22.06.2006
                  • 55

                  • Meine Reisen

                  #9
                  "die Firmen produzieren in China etc. weil dort Arbeitskräfte billig und die Umweltauflagen niedrig sind"

                  Exakt! Standortvorteil: Asien! Diesen Standortvorteil brauchen die Länder jedoch um sich von der 3. in die 1. Welt hoch zu arbeiten. Und den geringeren Lohn finde ich legitim! Apropro Umweltauflagen, hier sollten wir uns an unsere eigene Nase fassen. Deutschland ist eines der wenigen Länder der Welt und das einzigste der EU, welches noch keine Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen kennt. Bei hohen Geschwindigkeiten wird mehr Sprit verbraucht. Weshalb blockieren die Deutschen also eine Eu-weite Höchstgeschwindigkeit? Wo sie doch als eine der umweltfreundlichsten Industrienationen dargestellt wird? Weil es so viele Automobilhersteller in Deutschland gibt, dass man mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Staatskasse rechnen muss. Arbeitsplätze würden zerfallen(=soziale Komponente) und Geld würde fehlen(=ökonomische Komponente)! Hier heißt es also wirklich: Entweder SOZIAL oder ÖKOLOGISCH und auch ÖKONOMISCH, weil ÖKOLOGIE meiner Meinung nach bloß eine unterkategorie von ÖKONOMIE ist.

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                  • marster
                    Anfänger im Forum
                    • 12.05.2006
                    • 16

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Man kann die Umweltauflagen in Deutschland doch nicht mit denen in China vergleichen. Sicher sind wir auch nicht perfekt, aber in China läuft nun bekanntlich eine ganze Menge schief.

                    Was du da alles zum wirtschaftlichen Handeln erzählt hast ist doch gut und richtig (zumindest theoretisch), jedoch stand das doch auch hier nie zur Diskussion. Die Theorie "von der dritten zur ersten Welt" ist mir bekannt, sehe sie jedoch eher skeptisch. Zum einen tragen wir eine recht große Mitschuld an der Unterentwicklung dieser Länder und zum anderen könnten wir auch ihnen jetzt einen "grünen" Weg zur Entwicklung aufzeigen, aber das würde den Gewinn ja nicht so hervorschiessen lassen.

                    Auch wenn es zum Teil kurzfristig nicht immer so scheint, ist ökologisches Handeln IMMER mit ökonomischem Handeln gleichzusetzten (jedoch nicht immer anders herum). Durch Nachhaltigkeit und Ökologie sorgen wir dafür dass wir uns nicht selber den Hahn abdrehen. Durch ein Handeln wie es derzeit üblich zu sein scheint, lässt man die Gewinne zwar kurzfristig emporschnellen, dafür geht danach aber umso schneller garnichts mehr.

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                    • Nicht übertreiben
                      Hobbycamper
                      Lebt im Forum
                      • 20.03.2002
                      • 6979
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von marster
                      Man kann die Umweltauflagen in Deutschland doch nicht mit denen in China vergleichen. Sicher sind wir auch nicht perfekt, aber in China läuft nun bekanntlich eine ganze Menge schief.
                      Dann stimmen wir wohl darin überein, dass ein Hersteller, der auf der einen Seite in China etc. produzieren läßt, sich auf der anderen Seite aber durch entsprechende Marketingaktionen als Umwelt- und Menschenfreundlich darstellt etwas merkwürdig wirkt, oder?

                      Mal eine ziemlich gewagte Behauptung: Um die Umwelt global zu schützen, muss ich darauf Wert legen in Ländern mit geringen Lohnkosten und Umweltstandards einzukaufen. Dadurch kurbel ich nämlich die Wirtschaft dort an, die Lohnkosten steigen und es kann überhaupt erst in den Umweltschutz investiert werden....

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                      • master of survival
                        Gerne im Forum
                        • 22.06.2006
                        • 55

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Der gewagten Behauptung kann ich nur beipflichten.

                        Mit der Ökonomie und Ökologie sehe ich es so...

                        ökologisch ist es sparsam mit den Rohstoffen der Umwelt umzugehen.

                        ökonomisch ist es generell sparsam zu sein.

                        Den Fehler den viele Ökonomen machte war ganz einfach, dass sie dachten das Ökologie nicht nötig ist, da die Natur eine unbegrenzte Ressource darstellt. Inzwischen sollte man meiner Meinung nach soweit sein, dass man versteht, dass alles auch die Natur nur begrenzt verfügbar ist.

                        Eigentlich esse ich kein Fleisch, weil es Energieverschwendung ist. Und die panierten Schnitzel gibt es nur für meine Gäste. ;) Sorry, aber kleine Online-Lügen glaube ich kennt jeder.

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                        • Hoaxter
                          Gesperrt
                          Dauerbesucher
                          • 09.03.2006
                          • 575

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von master of survival
                          Den Fehler den viele Ökonomen machte war ganz einfach, dass sie dachten das Ökologie nicht nötig ist, da die Natur eine unbegrenzte Ressource darstellt. Inzwischen sollte man meiner Meinung nach soweit sein, dass man versteht, dass alles auch die Natur nur begrenzt verfügbar ist.
                          Naja das Problem besteht darin das die bisherigen Werkzeuge und Techniken die Ökonomen verwenden schlicht und erfreifend technisch nicht in der Lage sind unbeschraenkt vorhandene Gueter zu bewerten. Daher benoetigt man Staatliche Vorgaben der die zB von den Ökologen gesetzt werden um diesen auch als "freie Gueter" bezeichneten Resourcen einen Wert zu zu ordnen. Dieser Wert wird aber zwangsläufig nie dem wirklichen Wert entsprechen den ein Gut wirklich hat.

                          Dazu vielleicht noch ein Zitat aus Wöhe G., Einfuehrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 20. Auflage, Verlag Franz Vahlen 2000, S. 357 ff:
                          Nach traditioneller volkswirtschaftlicher Lehre werden grosse Teile der von der Umwelt bereitgestellten Gueter als unbegrenzt verfuegbar und damit als freie Gueter (Luft, Wasser, Licht usw.) angesehen. Freie Gueter brauchen, da sie kostenlos sind, bei einzelwirtschaftlichen, gewinnorientierten Entscheidungen nicht beruecksichtigt zu werden. Tatsaechlich sind diese Gueter jedoch nicht unbegrenzt verfuegbar. Ein grosser Teil ist zwar in hohem Masse vorhanden, kann jedoch, vollen die Bestaende geschont werden, nur in einem bestimmten Masse fuer den Input genutzt (Holz, Trinkwasser) bzw., durch den Output belastet (Luftverschmutzung durch Abgsae, Strahlung) werden ....

                          Hauefig handelt es sich bei den einzelnen Komponenten der Umwelt daher nicht um freie, sonder um oeffentliche Gueter: Sie moegen fuer den einzelnen Nachfrager unbegrenzt verfuegbar und damit kostenlos sein, fuer die gesamte Volkswirtschaft oder die Weltgemeinschaft dagegen ist ihre Menge begrenzt. Der am Markt gebildete, "private" Preis dieser Gueter entspricht somit nicht dem "oeffentlichen" Pries, den sie eigentlich haben muessten, um die tatsaechliche Knappheit der Gueter abzubilden, weil die Mechanismen der Marktwirtschaft hier versagen.

                          Alles nicht so granz trivial zu bewerten.
                          Cheers,
                          Sven

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                          • Rajiv
                            Alter Hase
                            • 08.07.2005
                            • 3187

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von marster
                            Ohne Biehler jetzt schlecht machen zu wollen, warum sollten deren Angestellten keinen Kindergarten brauchen? Das Problem der Betreuung besteht unabhängig von der Betriebsgröße und auch eine kleine Firma kann in ihrem Rahmen auch etwas für die Umwelt tun (und meist sind die kleineren Firmen ja auch die engagierteren).
                            Na ja, wenn eine Firma ungefähr 15 Mitarbeiter hat und da nur 2 Frauen mit kleinen Kindern dabei sind, dann macht ein firmeneigner Kindergarten wohl nun nicht wirklich Sinn. Bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf Biehler, deren Beschäftigungszahlen habe ich nämlich nicht parat.

                            Rajiv
                            Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                            dann wollt ich jubeln laut,
                            mir ist es nicht ums Elfenbein,
                            nur um die dicke Haut.

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                            • master of survival
                              Gerne im Forum
                              • 22.06.2006
                              • 55

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Für mich sind Ökologen und Ökonomen aus dem gleichen Holz geschnitzt und wenn sie dies nicht bald einsehen, dann werden sie weiter gegen einander an kämpfen und sich gegenseitig im Weg stehen. Die Regelungen müssen nicht von Ökologen sondern von Politikern kommen, denn die Politik setzt Rahmenbedingungen, wenn gleich diese Politiker vermutlich Ökologen und Ökonomen sind.

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                              • marster
                                Anfänger im Forum
                                • 12.05.2006
                                • 16

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Zitat von Nicht übertreiben
                                Mal eine ziemlich gewagte Behauptung: Um die Umwelt global zu schützen, muss ich darauf Wert legen in Ländern mit geringen Lohnkosten und Umweltstandards einzukaufen. Dadurch kurbel ich nämlich die Wirtschaft dort an, die Lohnkosten steigen und es kann überhaupt erst in den Umweltschutz investiert werden....
                                Das mag zwar theoretisch im zeitlichen Ablauf der Ökonomen so sein, aber mit der Praxis hat das nicht unbedingt viel zu tun. Dass es bei uns so geklappt hat, heisst ja nicht dass es überall so klappt.

                                Langfristig wird dort durch die derzeitige "Industrialisierung" sicher der Wohlstand gesteigert, aber das auch sehr ungleichmäßig (urban bias). Auch der Umweltschutzgedanke muss nicht automatisch daraus entstehen. Natürlich würden die "offenen" Umweltverschmutzungen irgendwann eingedämmt, welcher reiche Chines möchte schon noch an einem verseuchten, stinkenden Fluss leben, doch die "verdeckten" Verschmutzungen werden doch häufig übersehen, da sie "irgendwann" sehr difuse Auswirkungen haben "könnten". Man denke da mal an die USA, die auf Bundesebene überhaupt kein Umweltbewusstsein hat. Langsam ändert sich das, Europa (und Deutschland) ist da in vielen Bereichen führend, doch auch bei uns gibt es noch viel zu tun. Das ist ein langer Prozess des Umdenkens.

                                Ich habe doch garnichts gegen die Globalisierung einzuwenden, aber sie muss gerecht geschehen. Die Stadteliten müssen aufgelöst werden und den Leuten muss SOFORT der Umweltgedanke beigebracht werden. Wenn sie sich auf ähnliche Irrwege wie wir begeben, dann sehe ich nämlich sehr schwarz.

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                                • master of survival
                                  Gerne im Forum
                                  • 22.06.2006
                                  • 55

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Sorry aber ich werde jetzt vielleicht etwas vom Thema abschweifen(OT)

                                  Was mich aufregt ist das ca. 50% der Steuergelder(auf EU-Ebene) für die Eindämmung der Wirtschaft in den Dritte Welt Ländern benutzt(um nicht verschwendet zu sagen) wird. Wozu brauchen wir Protektionismus(=Schutz der Landwirtschaftlichen Produktion vor fremden landwirtschaftlichen Produkten)? Wir zerstören nur den freien Markt und somit den Fortschritt...

                                  Zucker könnte der Verbraucher zum halben Preis haben. Aber er zahlt lieber mehr und zahl zusätzlich auch noch Steuern damit dieser Missstand nicht behoben wird. Ja, wir produzieren für sehr viel Geld Zucker vor Ort aus Zuckerrüben. Die dritte Welt kann Zucker so günstig herstellen, dass wir hohe Zölle auf Zucker haben und den Zucker sogar noch durch Steuern künstlich vergünstigen(Subventionen für die Landwirte) und das schärfste, wir versuchen auch noch durch weitere Angleichungen der Preise den Zucker in die Dritte welt zu importieren, weil wir zu viel haben. Warum haben wir zu viel Zucker? Weil die Landwirte überschüssigen Zucker zu einem Festpreis(=Garantiepreis) an die EU verkaufen können. Der so aufgekaufte zucker wird zerstört.

                                  Ich kenne keine konkreten Preise aber gehen wir von folgenden Preisen aus(zu veranschaulichung):

                                  1€/kg in der Dritten Welt
                                  4€/kg in der EU hergestellter und dort verkaufter(2€ zahlt die EU und 2€ der Kunde)
                                  3,50€ in der EU hergestellter und im Ausland verkaufter Zucker(2,51 zahlt die EU und 0,99€ der Kunde)
                                  3€ Garantiepreis(EU zahlt volle 3€)

                                  Bitte bremst mich, wenn es zu viel Wirtschaftskram wird. Wirtschaft ist mein Element und manchmal merke ich nicht, wenn ich es übertreibe! :wink:

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                                  • Nicht übertreiben
                                    Hobbycamper
                                    Lebt im Forum
                                    • 20.03.2002
                                    • 6979
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Sorry, aber Umweltschutz kann sich einfach nicht jeder leisten... Wenn ich seit tagen gehungert habe und dann eine vom Aussterben bedrohte Pflanze finde, die essbar ist...dann ess ich sie!

                                    Sicherlich muss auch der Umweltgedanke verbreitet werden, da er immer mit (kurzfristigen) Einschränkungen verbunden ist... Aber das Funktioniert nur, wenn die finanziellen Möglichkeiten bestehen, es auch umzusetzen.

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                                    • marster
                                      Anfänger im Forum
                                      • 12.05.2006
                                      • 16

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von master of survival
                                      Sorry aber ich werde jetzt vielleicht etwas vom Thema abschweifen(OT)
                                      Vor allem sehe ich keinen roten Faden in deinen Beiträgen, ist das Absicht?


                                      Zitat von Nicht übertreiben
                                      Sorry, aber Umweltschutz kann sich einfach nicht jeder leisten... Wenn ich seit tagen gehungert habe und dann eine vom Aussterben bedrohte Pflanze finde, die essbar ist...dann ess ich sie!
                                      Ja das ist der eine Teil des Umweltschutz, der andere Teil hilft einem sogar Geld zu sparen und effektiver zu sein. Wer statt mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit fahrt spart Geld und tut etwas gutes für seine Gesundheit. Wer sein Feld statt mit Monokulturen mit Mischkulturen bestellt, freut sich über höhere Erträge.

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