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  • Sitting Bull
    Anfänger im Forum
    • 17.04.2006
    • 13

    • Meine Reisen

    3 Zelte zur Auswahl, und ich weiss einfach nicht welches :-(

    Hallo!

    Ich suche ein gutes Zelt für meine Touren (demnächst geht es nach Korsika zum GR20). Mein billiges Lafuma hat letztes Jahr am Torres del Paine den Geist aufgegeben. Dieses 2-3 Personenzelt wog ca 6Kilo :-)

    Voraussetzungen:
    - Da wir viel zu Fuss gehen, soll das Zelt sehr leicht sein.
    - Schnell aufgebaut (falls das Wetter umschlagen sollte). Wenn möglich kein Tunnelzelt.
    - Für 2-3 Personen, mit grossen Apsiden resp viel Platz für grosse Rucksäcke. Dennoch kein allzugrosses Zelt à la Hilleberg Nallo 2 GT (über 4m lang)

    Nach langer Suche bin ich auf folgende gestossen:

    - Vaude Mark II Light (2,95Kg) ca 449 Euro
    - Hilleberg Nallo 3 (2,4kg) ca 599 Euro
    - Lightwave g2 ultra (unter 2,4kg) ca 560Euro


    Auf was soll ich bei diese Zelte achten. Welche Nachteile haben das eine oder andere Zelt?

    Zum Lightwave:
    Das lightwave g2 scheint wirklich optimal zu sein.
    Hier ein Link:
    http://www.lightwave.uk.com/en/tent_g2ultra.php

    Und dennoch wundert es mich dass über Lightwave so wenig geschrieben wird. Taugen diese Zelte nichts?

    gruss, david


    Ich wäre für jeden Tip sehr dankbar.

  • Skull
    Erfahren
    • 13.09.2005
    • 194

    • Meine Reisen

    #2
    Hi,
    mich plagen die gleichen Sorgen, mittlerweile bin ich seit einem Jahr dran. Das Projekt-Zelt ist zwar sehr vielversprechend, ist aber wahrscheinlich nicht bis Anfang Mai fertig Will es ebenso leicht, und bin auch bei diesen Zelten gelandet (+Fjellheimen 3).
    Das Lightwave ist schon sehr Geil, aber es schaut nicht so aus, dass man es irgendwo billiger als Listenpreis kriegt
    Für den GR20 Kann ich dir nur empfehlen eine Plane mitzunehmen, den bei allen 3 Zelten wird der Boden durch den steinigen Zeltuntergrund sehr gefordert.
    Ich schließe mich dem Hilferuf an:

    Wer hat Erfahrungen mit dem Lightwave und wer weiß wo es dieses Billiger gibt???

    Skull
    www.asv-bonn.de
    Deutscher Vizemeister Rollstuhlbasketball 2007
    Vize-Europapokalsieger Rollstuhlbasketball 2007

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    • Sitting Bull
      Anfänger im Forum
      • 17.04.2006
      • 13

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Skull !

      Vielen Dank für den Tip mit der Plane! Daran hatte ich nie gedacht. Hatte bisher nie eine Plane im Gebrauch.
      Das Fjellheimen kannte ich noch nicht, obwohl ich den Globetrotter Katalog gerade hier liegen habe :-) Hmm,.. jetzt habe ich wieder Bedenken. Das Mark II ist über 4 meter lang, Fjellheimen und Hilleberg sind Tunnelzelte, und über das Lightwave hat noch nie einer was gehört :-)) .. Da wären wir wieder am Anfang.
      ...

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      • loard
        Erfahren
        • 04.01.2006
        • 341

        • Meine Reisen

        #4
        Mir geht es auch genau gleich. Bin schon über ein Jahr am Suchen und Vergleichen. Im Moment bin ich fast soweit, dass ich mich für das Mark II light entschieden habe. Das Helsport Istind 3 wär auch noch sehr geil. Leider gibts dazu nur ganz wenige Infos im Netz. Das Lightwave sieht so aus, als ob man das Innenzelt zuerst aufbaut und dann das Aussenzelt drüber wirft (stimmt das?). Wenn ja, dann lass auf jeden Fall die Finger davon.

        War letzte Woche mit einem Salewa Sierra Leone am Gardasse. Das Zelt selbst ist von Größe und Gewicht sehr gut, da wir aber sehr regnerisches Wetter hatten, war das Innenzelt bei Auf- und Abbau immer naß. Für mich ein entscheidendes Kriterium.

        Werde mir, nachdem das Forumszelt ja noch eine Weile brauchen wird bis zur Fertigstellung, demnächst das Mark II zulegen, falls mich nicht noch jemand von euch umstimmt
        nobody can stop the Muscheltiere...

        Kommentar


        • chrisu
          Erfahren
          • 08.08.2005
          • 141

          • Meine Reisen

          #5
          scheint ja teilweise eine außergewöhnlich schwieriger und langwieriger Entscheidungsprozess zu sein ld:

          Ich stand vor kurzem vor derselben Frage, habe aber nicht lange gefackelt, es ist doch "nur" ein Zelt

          Nach Recherchen in Forum und (Online)Katalogen hatte ich als Favoriten
          • Vaude Mark II light und
            HB Nallo III

          auf meiner Liste, wobei ich das Vaude favorisierte (hatte eben auch Vorbehalte gegen einen Tunnel ). Hatte mir dann beide Zelte angeschaut und dann war klar, dass ich das Nallo nehme. Der Aufbau beim Nallo ist IMHO einfacher und leichter ist es auch (nachgewogen 2,3 KG). Vor allem - und das war für mich das entscheidende Kriterium - ist das Raumgefühl deutlich größer als beim Mark. Nachteil gegenüber Mark: man muss sich den Platz genau ansehen bevor man es aufbaut, man kann es nämlich aufgebaut nicht herumtragen. Bislang habe ich den Kauf des Nallo nicht bereut. Wenn man Glück hat, bekommt man ein Nallo 3. Modell 05 zum selben Preis wie das Vaude Mark II light.

          @Sitting Bull: Warum also willst du Tunnnelzelte von vornherein ausschließen?

          Das Lightwave kenne ich nicht. So wie es aber aussieht muss zuerst das Innenzelt aufgebaut werden bevor das Außenzelt übergeworfen werden kann. Für mich ein KO-Kriterium. :rot:

          Chrisu

          Kommentar


          • Sitting Bull
            Anfänger im Forum
            • 17.04.2006
            • 13

            • Meine Reisen

            #6
            @loard, @chrisu:
            ... Danke!! für die Info zum Lightwave.
            So wie es aussieht habe ich jetzt nur noch ein Tunnelzelt und ein modifiziertes Tunnelzelt zur Auswahl :-)
            @chrisu. Was mich bei Tunnelzelte stört: Ich richte das Zelt manchmal
            an Stellen auf wo der Boden "Heringfeindlich" :-) ist. Beim GR20 wird das wahrscheinlich auch wieder der Fall sein. Das passiert meistens an den Stellen, wo schon 10 Zelte aufgerichtet sind, und Du dich mit dem
            miesesten Platz -also steiniger Boden- zufrieden geben musst :-).
            Allerdings will ich den Nallo 3 nocht nicht ausschliessen. Das Ding ist in der Tat ein Wunderstück - keine Frage!

            Der Mark II bereitet mir noch Kopfzerbrechen.. was heisst modifiziertes Tunnelzelt, oder "Hybrid"-zelt ?? Ist der Mark doch ein Tunnel, und wieso liefern die 12 Heringe, wenn sich das Zelt doch herumtragen lässt?
            --- ich werd noch verrückt :-)

            Kommentar


            • chrisu
              Erfahren
              • 08.08.2005
              • 141

              • Meine Reisen

              #7
              naja, das mark is halt nen bißchen beides, Kuppel und Tunnel, also kein richtiges Kuppel- aber auch kein richtiges Tunnelzelt Ich persönlich würde es IMHO mehr als Kuppel sehen. Heringe brauchst du in jedemfall für das Abspannen der Apsiden. Die sind nämlich nicht von der Gestängekonstruktion umfasst. Und ein paar zusätzliche Abspannungen schaden sicher auch nicht Der Lieferumfang mit 12 Heringen ist schon ok.

              Ich war auch schon auf dem GR20. Wir hatten damals noch ein Firstzelt dabei und hatten immer einen Platz gefunden wo man es aufstellen und abspannen konnte. Sehe das mit dem Harten Boden nicht so dramatisch.

              Chrisu

              Kommentar


              • Flachlandtiroler
                Freak
                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 29076
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Die legalen Zeltplätze auf dem GR20 liegen ja mehr oder minder im Dunstbereich der Refuges und da sind in großer Zahl "Stellplätze" vorbereitet, d.h. eingeebnet, von Steinchen befreit und abspannen / Heringe setzen sollte auch kein Problem sein. Allerdings sind diese Plätzchen oft sehr klein! Also lieber kein Innenzelt mit 2m x 2m Liegefläche wählen... Eine hochgezogenene Bodenwanne wäre auch wichtig, da die Stellplätze mitunter eingesenkt sind.

                Gruß, Martin
                Meine Reisen (Karte)

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                • winter
                  Erfahren
                  • 03.03.2006
                  • 181

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Ja, warum wird über Lightwave so wenig geschrieben?

                  Vielleicht weil die wenigsten Leute hier Lust, Mut und Vertrauen haben für sie unbekannte Dinge aus zu probieren.
                  Weil der Markt auf Festland-Europa nicht bereit für frische Ideen ist.
                  Ladenbesitzer manchmal eine lange Leitung haben.
                  ???

                  Weil ich gewisse Wünsche habe, dauert die Lieferung eines Lightwaves noch etwas, aber sobald ich es habe und es testen konnte, werde ich irgendwo in den tiefen des Forums darüber schreiben, da viele Leute daran interessiert sind.

                  Die Innenzelte sind mit durchgehenden Gestängekanälen versehen.
                  Das Aussenzelt wird mit Klett an diese Kanäle fixiert. Was das mit dem Aufstellen zu tun hat, kann sich jeder selbst ausrechnen... :-)
                  Schade wird hier Zeug gepostet welches auf Vermutungen basiert. Und noch trauriger ist, dass diesen posts Vertrauen geschenkt wird :-(

                  Die Zelte kriegt man evtl. billiger durch Vitamin B.

                  Gebt den jüngeren Firmen ein Chance. Meistens steckt nicht weniger Erfahrung dahinter.

                  Grüsse aus dem Süden


                  p.s.: bin weder Verkäufer noch Mitarbeiter von/bei Lightwave. Mag einfach die Leute und ihre Produkte.

                  Kommentar


                  • Rajiv
                    Alter Hase
                    • 08.07.2005
                    • 3187

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Wobei es hier durchaus Leute gibt, die mit ultraleichter Ausrüstung Erfahrungen gemacht haben. Diese Erfahrungen waren eben oft genug auch nicht sonderlich schön. Wenn man mit Lightwave-Rucksäcken schon mal einen Reinfall erlebt hat, dann ist es vielleicht verständlich, daß man dann von denen nicht bedenkenlos ein Zelt kauft, weil man da eben doch einen Zweifel hat.
                    Unter den jungen Firmen gibt es sehr gute Hersteller, aber auch Firmen welche nicht sonderlich gutes Zeug abliefern(demzufolge verschwinden diese Firmen dann meistens wieder nach einer recht kurzen Zeit). Leute die auf das Geld achten müssen, werden keine große Lust auf kostspielige Test-Käufe haben, besonders wenn es dann schiefgeht.
                    Aus persönlichen Erfahrungen mit einigen Rucksäcken verschiedener Hersteller bin ich jedenfalls vorsichtiger geworden.
                    Zu den Lightwave-Zelten kann ich nicht viel sagen, habe selber noch nicht zwei Wochen auf der Alpen-Tour solch ein Zelt getestet.

                    Was mich immer wieder verwundert, sind solche Äußerungen, daß die Bergsteiger in Kontinental-Europa gegenüber den angelsächsischen Bergsteigern etwas "rückständiger" sein sollen. Aus meinen Erfahrungen in den Alpen kann ich nur sagen, daß mich die Sorglosigkeit(eigentlich müßte man von Verantwortungslosigkeit reden) diverser nordamerikanischer "Bergsteiger" äußerst stark verwundert hat(dies ist sehr zurückhaltend formuliert); es gibt halt Einsatzzwecke, da taugt das ultraleichte Minimal-Zeug nur noch für absolute Könner(aber nicht mehr für den "normalen" Bergsteiger); überflüssig zu erwähnen, daß die von mir angetroffenen Angelsachsen im Westalpenraum mit ziemlicher Sicherheit keine "Profis" waren(allein schon von der konditionellen Verfassung etc.).

                    Nicht jede frische Idee ist automatisch auch eine gute Idee, zumindest für die "normalen" Leute. Wenn ein Profi mit flachen Schuhen einen Berg hochrennt, dann ist das die eine Seite, wenn aber ein übergewichtiger keuschender Großstadt-Typ mit diesen Latschen den Schotter-Berg hochstolpert, dann halte ich dies einfach für bescheuert. Es würden sich jetzt etliche ähnliche Vergleiche für andere Ausrüstungsgegenstände ziehen lassen.

                    Rajiv
                    Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                    dann wollt ich jubeln laut,
                    mir ist es nicht ums Elfenbein,
                    nur um die dicke Haut.

                    Kommentar


                    • winter
                      Erfahren
                      • 03.03.2006
                      • 181

                      • Meine Reisen

                      #11
                      @Rajiv
                      Dasselbe gilt für 1 kg schwere Sprayway Jacken und Hillebergs Keron 3.
                      Schlussendlich bringt man alles zu Boden, i.d.R. leichtes schneller als schweres. Aber nichts ist unzerstörbar. Dass leichtgewichtiges Material durchschnittlich schneller am Ende, sollte wohl jedem klar sein. Müssig, das hier zu vermerken.

                      Ich habe geschrieben:
                      Weil der Markt auf Festland-Europa nicht bereit für frische Ideen ist.
                      Du schreibst von "rückständigen " Alpinisten.
                      Ich spreche vom Markt (der extrem wenig mit der Leistung von Bergsteigern zu tun hat) und Du von Bergsteigern.
                      Also schön aneinander vorbei. Apropos: Nicht Festland-Europa wäre GB und nicht USA (so mein geographisches und politisches Verständnis)
                      Ansonsten, Rajiv, finde ich Deine Antwort sehr konstruktiv.

                      @Sitting Bull
                      Wären die Lightwave Zelte Taugenichts so würde man im Forum (hoffentlich) negative Äusserungen finden. Schliesslich soll man nicht nur gutes Loben, oder?

                      Sind wir auf dem Weg objektiv zu werden? Ich hoffe ich trage etwas dazu bei...

                      cheers

                      half swiss, half brit - makes a big load of shit

                      Kommentar


                      • Rajiv
                        Alter Hase
                        • 08.07.2005
                        • 3187

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Mir ging es nicht ausschließlich darum, daß die ultraleichten Teile weniger robust sind als "konventionelle" Ausrüstungsteile, sondern auch darum, daß die ultraleichten Teile oft genug auch für den "normalen" Menschen weniger praxistauglich(in einigen Bereichen wie bspw. Schuhen sogar gefährlich) sind.

                        Außerdem habe ich nicht ausschließlich Bezug auf Nordamerikaner(bei denen war lediglich der seltsame Gebrauch von ultraleichter Ausrüstung im Alpenraum in mein Blickfeld geraten) sondern auf Angelsachsen genommen. Damit dürfte dein geographischer Einwand erledigt sein. Ein Bezug auf den angelsächsischen Raum(also grob gesagt UK und USA) hinsichtlich ultraleichter Ausrüstung ist dennoch hinreichend notwendig, da die meisten Firmen von dort kommen.
                        Eine rigorose Trennung zwischen Bergsteigern und Markt halte ich nicht für sonderlich sinnvoll, wenn die kontinentaleurop. Bergsteiger die ultraleichten Ausrüstungen(der angelsächs. Firmen) haben wollten, dann würden diese ultraleichten Teile auch wesentlich häufiger in den kontinentaleurop. Läden zu kaufen sein. Aus eigener Praxis weiß ich ja, daß die "Szene" immer recht gut informiert ist über Ausrüstungsgegenstände und wenn diese interessant erscheinen, dann wird auch in den Läden danach gefragt. Wenn trotzdem kein Händler diese Sachen ins Sortiment nehmen will, dann scheinen eben nur eine Handvoll Bergsteiger diese Sachen wirklich kaufen wollen. Mir ist klar, daß die Realität nicht ganz so simpel ist. Schließlich versuche ich in Dtl. ja oft genug Sachen zu kaufen, die ich hier eigentlich in keinem Laden finde und werde dann "gezwungen" diese Sachen selber zu importieren(aus osteurop. Ländern). Da spielen noch Einkaufspreise und Garantiebedingungen(bzw. die Handhabung der Reklamationen) und einige andere Sachen(Lieferschnelligkeit und allgemein die Verfügbarkeit der Ware) eine Rolle. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann meinst du, daß zwar die Kunden bereit seien für diese ultraleichten Produkte, aber der "Markt" nicht, was dann wohl die Händler sein müßten. Wie schon dargelegt, teile ich diese Meinung nur sehr bedingt(ich glaube nicht, daß alle Händler zu blöd sind, eine Absatzmöglichkeit zu erkennen).

                        Aus eigenen Erfahrungen(und denen von Bergfreunden) sind mir die Schattenseiten der ultraleichten Sachen aufgefallen. Ich habe in dem Leichgewichts-Thema vor einigen Monaten(ich glaube es war im Januar) zu den Rucksäcken einige Sachen geschrieben. Es sind nicht nur die geringere Haltbarkeit sondern auch konstruktive Einsparungen erfolgt, welche aus meiner Sicht, diese Sachen weniger praxistauglich(für den "normalen" Bergsteiger oder Wanderer) machen.
                        Wie schon gesagt, zu den Zelten kann ich nichts sagen. Nur allgemeine Erfahrungen mit ultraleichten Teilen(besonders mit Rucksäcken{mittlerweile auch zu Lightwave-Rucksäcken, genauer dem S48, bei denen im Vergleich zur ultraleichten Konkurenz der Hüftgurt wesentlich besser ist, aber es wird noch etliche Touren brauchen ehe man ein Fazit ziehen kann, besonders was die Haltbarkeit anbelangt}) haben bei mir zwiespältige Eindrücke hinterlassen. Es mögen die positiven Effekte(Gewichtseinsparungen etc.) und die negativen Aspekte(weniger robust, konstruktiv {zu} einfach) stärker bedacht werden, als bei "konventioneller" Ausrüstung. Deswegen wäre ich auch mit (Kauf-)Tips in die Richtung ultraleichter Ausrüstung vorsichtig.

                        Wenn die ultraleichten Teile (bisher) kaum in Gebrauch sind, dann ist es auch logisch, daß hier kaum Erfahrungsberichte geschrieben werden(egal ob Pro oder Contra). Ein Bsp.: Ferrino(hat jetzt nichts mit ultraleichten Sachen zu tun, soll nur als Bsp. dienen) ist außerhalb von Dtl. recht bekannt, trotzdem hat hier im Forum bisher eigentlich niemand etwas zu deren Produkten geschrieben. Daraus abzuleiten, daß die dann gut sein müssen, weil niemand etwas negatives geschrieben hat, halte ich für weniger sinnvoll. Deswegen mag ich auch eine parallel gelagerte Schlußfolgerung bezüglich Lightwave bzw. ultraleichten Teilen nicht nachvollziehen.

                        Edit: Damit nicht mehr Mißverständnisse entstehen als unbedingt nötig; ich lehne die ultraleichten Teile nicht ab, aber ich halte sie nicht für die einzige Perspektive. Aus meiner Sicht sind sie oft genug nur für eine recht eingeschränkte Nutzergruppe wirklich sinnvoll bzw. nur für einige Nutzungsbereiche bzw. nur für einige Einsatzgebiete wirklich besser geeignet als die bisherige "Technik". Selbstverständlich könnte dies zukünftig anders aussehen, aber dies vermag ich nicht einzuschätzen.

                        Edit2: Ich will auch Sitting Bull nicht ein Ligtwave-Zelt "ausreden". Aber ich wollte vorher eventuell auftretende Kompromisse/Probleme angesprochen haben.

                        Rajiv
                        Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                        dann wollt ich jubeln laut,
                        mir ist es nicht ums Elfenbein,
                        nur um die dicke Haut.

                        Kommentar


                        • winter
                          Erfahren
                          • 03.03.2006
                          • 181

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Worte sind der Ursprung für Missverständnisse.
                          Hat mal einer gesagt. Hatte mal einer recht...

                          Praxisgerecht für normale Menschen... hhhmmm... irgendwo liegt die goldene Mitte zwischen viel Gepäck und grosser Bequemlichkeit einerseits, sowie ultraleichtem Gepäck und Unbequemlichkeit andererseits.
                          Aber es ist schon bequem 20kg anstatt 30 zu tragen. Oder 7 anstatt 15.

                          Die mir persönlich bekannten Hersteller sehen den Händler als Markt, da dieser mit dem Endverbraucher im Kontakt ist, aber auch die Sicht der Hersteller sieht.
                          Ich seh's eigentlich auch so.
                          zum Zweiten Mal: Ich habe die Leistung der Alpinisten vom Markt getrennt. Leistung/Können eines Kunden hat sehr wenig mit dem Markt zu tun, da viele kaufen was sie wollen und nicht was sie wirklich brauchen.

                          Der Trend ist Leichtgewicht, die Hersteller (sogar Vaude oder Mammut)schicken Produkte in die Startlöcher, die leicht sind. Aber der Kunde kauft trotzdem lieber den poppigen Sch..ssrucksack mit 40L Inhalt und 1800g Gewicht. Bei den Zelten glauben viele immernoch, dass jenes mit 4800g Gewicht logischerweise stabiler ist als jenes mit 3200g. Kann sein, muss aber nicht. Sicherlich nicht logischerweise.

                          Es gibt gut verarbeitete Produkte, die leicht sind, rubust und daher maximalen Spass machen.
                          Warum? Weil man nicht alle 12 Monate nach einem neuen Produkt ausschau halten muss und trotzdem flexibel (da leicht) unterwegs sein kann. Ich habe viele solche Produkte u.a. vom Lightwave-Hersteller.
                          Sie funktionieren tadellos. Gut, vielleicht hält mein Crux 4 Jahre und der doppelt so schwere Sack 5 Jahre. Aber da bestell' ich lieber wieder einen neuen, im Gewissen, auf jeder Tour ein knappes Kilo weniger tragen zu müssen.
                          meine Ansicht zu Praxisgerecht. Deine Sorge ist verständlich: Niemand mag 4 Wochen auf eine Bestellung warten. Doch manchmal ist's es einfach wert.

                          Ich finde es auch richtig, vorsichtig bei Ultraleichtem zu sein. Aber hier geht es um eine Liga des leichten nicht ultraleicht. Die Zelte sind immerhin über 2 kg.

                          Gut sein weil nichts geschrieben, steht gegenüber:
                          Zitat Sitting Bull:
                          Und dennoch wundert es mich dass über Lightwave so wenig geschrieben wird. Taugen diese Zelte nichts?

                          War nur als Denkanstoss meinerseits gemeint. Du hast mit Deiner Aussage bezüglich Ableitung völlig recht.

                          @Sitting Bull
                          Alles zwischen Korsika und dem Nordkap wird dem g2 liegen.
                          Das verwendete Material ist (überall) stärker als beim Nallo (was ja ein sehr bekanntes Zelt ist). Dies ist u.a. in den betreffenden Spezifikationen einsehbar. Also ist das Zelt nicht von Ultraleichtwürmer befallen. Nur Leicht, c'est tout.

                          Es ist halt ein diffiziles Thema, mit dem Leichtgewichtszeug.
                          Ich wär froh wenn ich hier nicht das letzte Wort habe...

                          Grüsse

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                          • kawajan
                            Dauerbesucher
                            • 18.04.2006
                            • 697
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Salü
                            Ich habe jetzt seit 3 Jahren das Vaude Mark 3 und habe ca. 100 Tage damit und drin gelebt . Egal ob Sonne , Regen , Schnee , Sturm oder alles zugleich es war die richtige Wahl damals es zu holen .Die Verarbeitung ist klasse , das auf und abbauen geht in unter 10 min. und wir haben zu 3 immer genügend Platz (2 Erwachsene ich mit 190cm und 100Kg und mein Dobermann)so das die Rucksäcke immer noch als Kopfkissen platz haben . Du willst ein Zelt was nicht zuviel wiegt aber wo 2-3 Leute platz drin finden , dann solltest du zum Mark 3 greifen . Wenn du eh mit 2-3 Leuten unterwegs bist kann man sich das Gewicht ja irgendwie Teilen . Bei mir z.B. trägt das Zelt jetzt immer mein Hund .
                            Eine Bauplane für unter de Zeltboden zu benutzen versteht sich ja von selbst .

                            Gruss Jan
                            Behalte den Point of No Return immer im Auge

                            Kommentar


                            • Sitting Bull
                              Anfänger im Forum
                              • 17.04.2006
                              • 13

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Hallo und schon mal vielen Dank für die vielen Tips hier :-)

                              @Flachlandtiroler: Vielen Dank für die GR20 Informationen Besonders die Groesse der Stellplaetze betreffend!

                              @winter:zu meiner Frage ob die Zelte nichts taugen. Du hast teilweise (teilweise:Erklärung unten) schon recht. Wäre das Zelt nix, dann gäbe es Erfahrungsberichte darüber. Dass das Zelt nichts taugt, habe ich so nicht gemeint. Ich habe nur nach einer Ursache gesucht, wieso ein solches Zelt so gut wie nirgendwo erwähnt wird...? Unbekannt kann es nicht sein, bei so vielen Outdoorfreaks, kann es doch nicht sein dass Keiner das Zelt nicht kennt.
                              Deine Bemerkungen zur GB / Festlandeuropa - Mentalität klingt zwar gut, sie hat aber eine Macke! Nämlich (Gegenfrage meinerseits): Wenn zB die Briten offener sind als wir, und ihre Zelte gut sind (was ich auf gar keinen Fall bestreiten will) und wir sie nicht erwähnen, weil wir -wie du sagst- nicht bereit sind für frische Ideen, wieso dann finde ich keine brauchbaren Erfahrungsberichte auf englische Seiten?? Nach Deiner Logik, (zB England ist offener für frische Ideen), müsste ich doch wenigstens einige gute englischsprachige Seiten beim googlen finden? Es sei denn ich hatte Unglück beim Google'en.
                              ->Material Nallo vs Lightwave. Hmm, das hört sich gut an, ich weiss aber nicht ob das Allgemein unbedingt stimmen sollte. Solche Erfahrungen und Tests fehlen eben... Neben dem verwendeten Material kommt es auch noch auf die Bearbeitung an... da gibt es noch viele andere Kriterien...
                              Zur Leichtigkeit: Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ich mag es lieber am leichtesten, weil ich immer schwere Fotoausrüstung mittrage. (Beim Torres del Paine waren es ca 6 Kilo). Das Gewicht der
                              Fotoausrüstung lässt sich schlecht reduzieren. Bei der Fotoausrüstung (zB Objektive) kommt es nicht unbedingt auf das Gewicht an. Nicht jeder Hobbyfotograf ist auch gleichzeitig ein Trekker.
                              Und weil ich mit dem Gewicht dieser Ausrüstung leben muss (zur Zeit auf ca 4 Kilo, drunter geht es nicht, es sei denn Canon ersetzt Metall durch Papier), bin ich eben beim Rest der Trekkingausrüstung auf ein Minimum angewiesen.

                              @Rajiv. Ja, so in etwa sehe ich das auch so. Aber da gibt es keine Ausnahmen. Nicht alles neue muss unbedingt gut sein. Und, nicht alle gute Marken produzieren permanent gute Sachen. Es gibt auch viele negative Berichte über Hilleberg Zelte. Alles haengt natürlich auch vom Geschmack resp. die Nutzung des interessenten ab. Die einen mögen Tunnelzelte, andere bevorzugen Kuppelzelte. Das Lightwave ist, meiner Meinung nach trotzdem ein gutes Zelt. Es scheint nahezu optimal zu sein. Nur Berichte darüber fehlen mir ... naja vielleicht kauf ich es mir auch irgendwann, und geb dann mal selber ein Erfahrungsbericht ab :-)

                              @kawajan. Danke für den Tip! Also Momentan steht das Mark II Light ganz oben auf meine Liste. Das Mark 3 ist bestimmt ein sehr gutes Zelt, aber für meine Bedürfnisse schon zu schwer. Mein Wunschzelt sollte 3Kilo nicht überschreiten.

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                              • chrysostomos
                                Dauerbesucher
                                • 09.02.2005
                                • 687

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Salve!
                                Vielleicht macht es Sinn, die Diskussion über Leichtgewichtsausrüstung und der Bereitschaft des Mitteleuropäischen Marktes für neue/leichtgewichtige Produkte etwas aus Distanz anzuschauen:

                                Für "Winter" (Gian) als alpinstil-Bergsteiger ist die Ausrüstung ein "Sportgerät", welches ihm möglichst optimal die Erfüllung seiner sportlichen Ziele ermöglichen soll. In seinem Fall heisst dies, mit Minimalgepäck möglichst unabhängig und schnell - und daher auch möglichst leicht. Das Anforderungsprofil, das er an seine Ausrüstung stellt, ist somit recht speziell und deckt sich nicht mit dem, was durchschnittliche "Wanderer" (Markt) wollen und wonach sich die Hersteller ausrichten (hier taucht die Frage auf, was ist zuerst: Nachfrage oder Angebot...). Die Bemerkung von Rajiv ist völlig zutreffend, dass sich dieses spezielle Grüppchen über Materialfragen weltweit austauscht und in der Regel gut informiert ist. Davon profitiert auch dieses Forum resp. ist Teil davon. Nicht zu unterschätzen ist aber, dass von diesen "Freaks" eine recht hohe Innovationskraft ausgeht, welche den Massenmarkt durchaus zu ändern vermag. Ich bleibe mal allgemein: viele neue Ideen mögen sich als Irrwege erweisen, einige aber halten Einzug und führen zu besseren Produkten. So hat sich etwa der Kletterstil seit den Siebzigern doch markant geändert und die Ausrüstung ist dementsprechend geändert worden. Viele neue sind dazu gekommen (Klemmkeile, Camelots, Express, Eisbeil, Sitzgurt usw.). Früher gab es nur 2 Kg schwere Bergschuhe zum Klettern, heute sind es leichte Kletterfinken. Steigeisenfeste Schuhe gleichen heute Trekkingschuhen (z.B. Garmont Tower). Rucksäcke bestehen nicht mehr aus Leinen und Leder, sondern aus kevlarverstärktem Polyamid, Karbonstäben zur Stabilisation, 3-D-Strukturschaum und wasserdichten Reissverschlüssen. Natürlich entsteht aus diesen Teilen noch kein leichter und vor allem auch brauchbarer Rucksack - aber die Konstruktionsideen bei diesem Ausrüstungsteil haben sich in den vergangenen 20 Jahren doch etwas gewandelt (übrigens war es ein Bergsteiger namens Greg Lowe, der angeblich den ersten Rucksack mit Innengestell & die Idee mit dem Hüftgurt hatte). Ich bin auch überzeugt, dass Zelte in 20 Jahren mehrheitlich Einwandzelte und geklebt sein werden. Geodätische Zelte findet man heute auf jedem Openair-Konzert, in den 70er war das die Sensation von TNF (nachdem sie wohl den Architekten Buckminster Fuller studiert hatten...) Ähnliche Innovationsschübe gab es in den vergangenen 20 Jahren auch im Fahrradbau. Ein gewisser Herr Klein und ein Herr Montgomery (Cannondale) haben der Welt gezeigt, dass Fahrrad-Alurahmen nicht "weich" sein müssen und durchaus dauerfest sein können - nur weil der französische Hersteller Vitus das damals mit muffengeklebten Rahmen nicht hinbrachte. Inzwischen sind selbst Kinderfahrräder aus dem Baumarkt aus geschweissten Alurohren. Stahlrohr ist im Fahrradbau nahezu ausgestorben (italienische Klassiker ausgenommen). Eine ähnliche Entwicklung ist nun mit Carbon zu beobachten, zumindest im "ernsthaften" Fahrradbereich. Auch hier kam die Innovation zuerst aus den USA (Kestrel) und die traditionelle europäische Fahrradgemeinde erwachte erst, als Greg Lemond dank etwas mehr Hirnschmalz 1989 die Tour gewann, weil er etwas Neues ausprobierte (übrigens auf einem Scott-Lenker von Ed Scott, einem am. Skirennfahrer, der 1958 den ersten Alu-Skistock "erfand". Der Aerolenker wurde jedoch vorher schon am RAAM und von Triathleten benutzt.). Innovation ist selbstverständlich kein Privileg des angelsächsischen Raumes, aber die Marktvoraussetzungen scheinen mir dort günstiger zu sein. Mit grösstem Interesse verfolge ich daher jedes DIY-Projekt hier im Forum (auch bei den Ultralight-Freaks in den USA).

                                Keineswegs will ich eine Europa-USA (anglo-)Diskussion anzetteln, aber es ist auffallend, dass zahlreiche Entwicklungen bei Sportgeräten aus dem angelsächsischen Raum kamen. Meiner Meinung nach gibt es dafür zwei Gründe: einerseits ist der potentielle Markt in den USA/Kanada einfach grösser. Neue Ideen - ob Irrläufer oder Erfolg - werden von mehr Leuten getragen, als z.B. auf meinem Heimmarkt Schweiz :wink: . Unternehmen die den Sprung schaffen, können ihre Produkte weiter entwickeln, auch wenn die ersten verkauften Produkte Schrott waren. Natürlich nur, wenn die Teile verbessert werden (das US-amerikanische Produktehaftpflichtrecht ist relativ rigide...). Der europäische Outdoor-Markt ist von ein paar Herstellern und Importeuren recht abgesteckt (wie war das noch mit Kritik an "Outdoor"??). Neue Hersteller haben es sicher nicht leicht, hier an den Kunden zu kommen (obwohl durchaus ein Interesse vorhanden wäre). Interessant finde ich daher auch die regelmässigen Recherchen hier im Forum bei Herstellern aus dem europäischen Osten! Hier ist noch viel spannendes zu erwarten! Einigen gelingt offenbar der Markteintritt aufgrund einer günstigeren Preisstrategie (z.B. Highlight-Schlafsäcke bei Transa - mal schauen, wann die als "Premium-Blackbear" in Deutschland landen). Als zweiten Grund sehe ich, dass im angelsächsischen Raum es einfach ein paar Freaks mehr gibt, die sich den Luxus des Lebens für eine Sache oder Idee leisten ("Just Do It"). Dieser way-of-life wird dort einfach extremer ausgelebt, als bei uns, wo jeder entweder in der Ausbildung steckt oder sich zusätzlich noch in der Arbeit abmüht.

                                Ich kann daher jeden verstehen, der ständig nach Produktneuigkeiten & Trends aus dem angelsächsichen Raum schielt!

                                Grüsse aus dem Süden, Marc

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                                • Rajiv
                                  Alter Hase
                                  • 08.07.2005
                                  • 3187

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Stimme Marc in weiten Bereichen zu.

                                  Wahrscheinlich bin ich aber etwas skeptischer was die Zukunft angeht.
                                  Ich bin mir nicht so sicher welche Trends/Neuheiten sich durchsetzen werden und welche nicht. Zusätzlich will ich aus finanziellen Gründen auch meine "Testkäufe" nicht forcieren. Persönlich habe ich bei den Rucksäcken da meine eher negativen Erfahrungen gemacht(und übertrage diese Erfahrungen unbewußt auf andere Sachen, wie bspw. Zelte; mir ist klar, daß dies nicht unbedingt richtig ist, aber wer kommt schon gegen sein "Bauchgefühl" an ).

                                  Auch was die Materialien angeht, bin ich da etwas skeptischer. Übrigens auch durch meine Fahrrad-Bauerei. Ich persönlich bin vom Alu-Rahmen wieder weg und zum Chrom-Moly-Rahmen(gelötet) zurück gewechselt, da ich solch einen Rahmen zwar fast genauso leicht aber nicht so spröde(aus meiner Sicht der Hauptnachteil von Alu; die schwierigere Schweißbarkeit sehe ich als technologisch-finanzielles Problem aber nicht als "qualitativen" Nachteil) herstellen lassen kann. Carbon scheidet für mich aus finanziellen Aspekten aus, wenn aber Carbon-Rahmen wesentlich preisgünstiger "gebacken" werden können, dann sehe ich dort eine große Zukunft. Davon abgesehen bin ich der Meinung, daß für einen guten Rahmen die Geometrie eine fast genauso wichtige Rolle spielt, wie die "physikalischen" Eigenschaften(Biege- und Torsionsmomente, Zähigkeit/Verwindungssteifigkeit etc.). Aber das führt wieder viel zu weit weg vom eigentlichen Thema.
                                  Vielleicht besteht die hohe Kunst für gute Ausrüstung ja aus der "richtigen" Verbindung/Mischung von Altem und Neuem. Als Bsp. soll wieder etwas aus dem Fahrradbau dienen: Rohloff-Nabe(alt ist die Nabenschaltung, neu ist die 14-Gang-Übersetzung bei recht niedrigem Gewicht), momentan die einzig von uns neu verbaute Schaltung(aber an älteren Fahrrädern sind selbstverständlich noch andere Schaltungen verbaut). Wobei mein Augenmerk in Richtung Getriebe-Bike(auf Rohloff-Basis) geht. Preislich ist die Rohloff natürlich sehr teuer.

                                  Zurück zur Outdoor-Ausrüstung: Gegen Gewichtsoptimierung ist sicher nix einzuwenden, die Frage ist nur wie weit es sinnvoll ist und ab welchem Punkt die konstruktiven Nachteile überhand nehmen.
                                  Aber es ist sicherlich sinnvoll, daß man als interessierter Bergsteiger diese Entwicklungen im Auge behält(und evtl. auch kauft, wenn es einem sinnvoll erscheint{bzw. um einfach auszuprobieren, ob es für einen in Frage kommt, leider ist diese Methode recht teuer}).
                                  Unbestritten ist auch, daß neue Trends oft genug aus dem angelsächsischen Raum kommen. Dort sind sicher auch etliche Leute eher bereit(als in Mitteleuropa) mal Geld zu riskieren, also schlimmstenfalls "in den Sand zu setzen".
                                  Es gibt sicherlich Leute, die meist "ein glückliches Händchen" haben; diese sollten dann durchaus neue Entwicklungen kaufen/ausprobieren, da bei ihnen das Risiko des "Fehl"-Kaufes relativ gering ist. Es gibt aber auch andere Leute, die in etlichen Bereichen nicht perfekt informiert sind und dann Gefahr laufen, gerade dem falschen Trend hinterherzulaufen.
                                  Ich glaube, hier muß jeder für sich selber entscheiden, wie er das handhaben will. Ich persönlich wage in einigen Bereichen schon Test-Käufe(und muß mich mit dem damit verbundenen Risiko arrangieren), in anderen Bereichen bin ich da eher zurückhaltend(weil ich mir einbilde, daß ich da die Risiken nicht wirklich abzuschätzen vermag).

                                  Allgemein noch etwas zu Trends: Für das technische Klettern ist die Entwicklung von Klemmgeräten ein Fortschritt; wenn man aber das Klettern aus der Perspektive des Freikletterns(also Seil nur zur Sicherung) betrachtet, dann ist der Klemmkeil einfach nur überflüssig. Ich will hier keine Kletter-Debatte lostreten, ich halte ein Nebeneinander für möglich(vielleicht sogar für notwendig). Was ich damit sagen will, ist einfach nur, daß bestimmte Entwicklungen("Fortschritt") eventuell gar nicht wirklich "notwendig" sind. Um den Bezug zur unserer Materie herzustellen, will ich ein mögliches Unsinns-Szenario zeigen: Wir entwickeln unsere Ausrüstung immer leichter und stellen fest, daß wir nur noch mit 3kg auf dem Rücken unterwegs sind, jetzt ist uns daß zu leicht(kein Trainingseffekt, keine sportliche Herausforderung mehr etc.), also müssen wir wieder mehr "unsinnigen" Balast in den Rucksack legen, damit wir wieder mit >15kg durchs Gebirge laufen(und entsprechend etwas "leisten"). Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nix gegen geringere Gewichte bei der Outdoor-Ausrüstung, aber ich finde, daß man keine Scheuklappen aufsetzen sollte, sondern immer auch nach links und rechts schauen sollte(was ausdrücklich auch die Blicke in den angelsächsischen Raum einschließt, aber eben nicht nur dorthin schauen).

                                  Es ist halt wie immer im Leben, lieber eine Sache einmal mehr kritisch hinterfragt als zu wenig; und mit dem kritischen Hinterfragen rechtzeitig aufhören(nämlich bevor es in Zerreden übergeht).

                                  Noch etwas der allgemeinen Natur: Vielleicht wäre es günstig, wenn man Leute die über den Kauf von (ultra-)leichter Ausrüstung nachdenken nicht davon abhält, aber Leute die da eher skeptisch sind nicht in diese Richtung drängt. Wovor ich etwas Angst habe ist, wenn wir hier im Forum jemandem ein "extravagantes" Teil "einreden" und hinterher einfach nur Unzufriedenheit über diesen neuen Ausrüstungsgegenstand herrscht. Mir ist klar, daß wir hier keine "einklagbare" Beratung geben und die volle Verantwortung für die zu kaufenden Sachen bei jedem selber liegt. Aber man kann ja vorher schon versuchen Fehler zu vermeiden.
                                  Vielleicht ist ja jetzt einigermaßen verständlich, warum ich bei solchen Firmen wie ÜLA, Lightwave, Crux etc. eher etwas "bremse".

                                  Rajiv, (heute) etwas umständlich und demzufolge mit langen Texten, 'tschuldigung(mit "Fasse dich kurz" hab' ich es heute nicht so)
                                  Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                                  dann wollt ich jubeln laut,
                                  mir ist es nicht ums Elfenbein,
                                  nur um die dicke Haut.

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                                  • Nicht übertreiben
                                    Hobbycamper
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                                    • 20.03.2002
                                    • 6979
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Bisher waren alle Test, die ich über Lightwave gelesen habe, hervorragend. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das arctic auch wegen dem scheinbar fehlenden AZ-zuerst-Aufbau aus meiner Zeltsuche damals ausgeschlossen hatte.

                                    Ich bin zwar mit meiner Wahl nach wie vor zufrieden, aber hätte mich inzwischen evtl. anders entschieden. Ich denke mal Lightwave schafft es einfach durch sehr gute, materialminimierende Schnitte und den Verzicht auf unnötige Features simple, funktionelle und halt leichte Produkte zu fertigen, die dennoch nicht auf ultraleichte Materialien angewiesen sind.

                                    Das Arctic 2 z.B. hat einen Gestängebogen mehr als ein Nammatje 2 GT, mehr Innenraum und verwendet stabilere Materialien...

                                    Ich jedenfalls freue mich schon sehr auf den Erfahrungsbericht von Winter.

                                    Thorben

                                    PS: Kann es sein, dass Lightwave die Preise angehoben hat?

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                                    • Sitting Bull
                                      Anfänger im Forum
                                      • 17.04.2006
                                      • 13

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      @Nicht übertreiben: Du sprichts von einem Erfahrungsbericht (Winter). Darf ich dich fragen wo Du diese Info gefunden hast? Was hälst Du vom Weisst Du vielleicht wo ich Infos, oder noch besser Erfahrungsberichte ueber den Lightwave g2 Ultra finden kann?

                                      Kommentar


                                      • winter
                                        Erfahren
                                        • 03.03.2006
                                        • 181

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Hallo Zusammen.
                                        Sorry das es gedauert hat. 1. bin ich ursprünglich ein Berner (gelten als langsam) 2. auf Wohnungssuche und gerade genug zu tun auf der Arbeit.
                                        Es soll nicht aussehen, als möchte ich mich aus dieser Kontroverse herausziehen.

                                        Aus meiner Sicht sollte es zum Thema Trends nicht mehr viel zu sagen geben (aber trotzdem mach ich's).
                                        Spannend ist die Entwicklung der Thematik zum Bike. Ist auch ein Outdoorgerät und wenn man dicke Eier hat :-) kann man auch ganz wilde Orte damit erreichen. Nun gut, vielleicht tut sich da mal ein Thread auf...

                                        @Sitting Bull
                                        Im www findet man halt nicht alles. Viele infos beziehe ich immernoch durch Telefonate und Emails. Oft Kontakte die nicht durchs Internet entstanden sind.
                                        Glaub mir, in England benutzen viele Outdoorer Lightwave-Zelte. Vielleicht liegt es am britishen understatement, dass nicht so viel darüber geschrieben wird :-). Ich weiss es auch nicht...
                                        Das mit der Fotoausrüstung ist absolut verständlich. Kann's gut nachvollziehen, aber die hier erwähnten Zelte sind nicht gerade das leichteste, was der Markt her gibt. Da stellt sich schon die Frage welchen Kompromiss Du eingehen willst. Das Lighthouse von BD ist auch empfehlenswert, als super-leichtes. Aber empfindlicher gegen Verschleiss ist es schon.

                                        @Marc: ist ja der Hammer, eigentlich wollte ich Buckminster Fuller hier ins Spiel bringen. Na, Du warst halt schneller. Tja, ich der Berner... versaufe in meiner Langsamkeit :-)

                                        Meines Erachtens ist es sinnvoll, leicht zu gehen, da;
                                        1. Geschwindigkeit = Sicherheit (weil weinger lang in der Gefahrenzone)
                                        2. Man sich auf andere Qualen konzentrieren kann, als auf einen schweren Sack
                                        Es ist noch vieles mehr, aber wichtig ist mir der zweite Punkt. Sitting Bull kann seine komplette Fotoausrüstung mittragen, weil seine Trekkingausrüstung leicht ist.
                                        Weil man schneller ist (und mehr Sicherheit hat) hat man auch mehr Zeit für die Muse in der Natur - wohl etwas vom wichtigsten.
                                        Wenn ich die Möglichkeit habe, mit mehr Komfort in die Berge zu gehen, warum sollte ich dann darauf verzichten? Es darf mir ruhig etwas wert sein. Eine leichte Matte ist nicht gleichsam mit unbequem... naja, genug davon. ich will niemandem meine Erfahrung aufbinden und als einzige Lösung darstellen. Überhaupt nicht.

                                        @Rajiv: Stimme Dir auch in sehr weiten Teilen zu. Und jetzt das ABER:
                                        Ich klettere nicht an Bohrhaken oder Klettergärten/-Hallen, sondern draussen wo alle Sicherungen selbst gelegt werden müssen. Wie soll ich denn Deiner Meinung nach vorgehen ohne Klemmkeile/-geräte? Überall Felshacken reinhämmern, oder noch besser; Bohrhacken. Nein. Da steh ich lieber hinter Messner.
                                        Für was gehst Du in die Berge? Zum Trainieren?
                                        Ich gehe in die Berge weil es mir dort sehr gut gefällt. Ich gehe nicht in die Berge um einen schweren Rucksack zu tragen, nur wenn's sich's nicht vermeiden lässt. Aber es lässt sich eben doch oft genug vermeiden.
                                        Zum Bike; Biege- und Torsionsmomente, Zähigkeit/Verwindungssteifigkeit die Chromolybdän besitzt, mag für hardtails passen. Hat aber im Formel 1 des Bikesports (dürfte DH sein) mehr Nachteile gegenüber Alu.
                                        Also auch hier, frage des Einsatzzwecks.

                                        Zum Lightwave t2 arctic. Ja, glaub mir Thorben, ich freu mich auch drauf, aber die Jungs haben schweinisch viel um die Ohren. Die Lieferfrist (gilt nur für die neuen Modelle) wurde grob bei Mitte Mai angesetzt. :-(
                                        Das ist halt der Preis dafür, dass man neues Zeug testen möchte für Trips die erst in Monaten stattfinden :-)

                                        Zum AZ-zuerst-Aufbau: Ich habe bei Geodäten (TNF MT 25 und ich glaub' es war ein Terra Nova Quasar) auch schon IZ und AZ zusammen gekoppelt aufgestellt. Kein Problem. Bei einem Tunnel (wo Gestänge auf der Innenseite des AZ verläuft) geht es noch einfacher. Am Schluss muss man höchstens ein bisschen rupfen und zupfen, damit das Fly richtig sitzt. Wichtig ist, dass die Gestängekänale durchgehend sind und wenn nicht, dass man das Zelt kennt, damit man im voraus weiss wo die Unterbrüche (der Gestängekanäle) sind.

                                        Man lernt nie aus. In der Zwischenzeit (als ich diese Propaganda geschrieben hab) hab' ich mein Zug verpasst. Jetzt muss ich wohl per Autostop nach Hause, kann manchmal auch ein kleines Abenteuer werden

                                        Viele Liebe Grüsse an alle.

                                        Gian

                                        P.S.:
                                        Von der Preisentwicklung weiss ich nichts.

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