Verhalten bei herrenlosen Hunden

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Der Terrier
    Gerne im Forum
    • 01.07.2007
    • 98

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Komtur Beitrag anzeigen

    Sie Sprang hoch und wollte meinen rechten Arm packen, den ich vor meinen Bauch hielt (wie Du geschrieben hast - eng am Körper halten), doch wenn sie meinen Arm gepackt hätte, wie sollte ich mich dann noch wehren? Also habe ich den Arm nach hinten gezogen, aber auch um mit dem Messer schneiden zu können. Dabei hat die Hündin mich dann seitlich am Bauch erwischt und sich festgebissen. Dirk
    o.K., das erklärt natürlich einiges. Ich hatte es so verstanden, das der Hund gezielt deinen Bauch angegriffen hätte, was mir recht unwahrscheinlich vorkam. Entschuldige bitte das Mißverständnis.

    Gruß, Der Terrier
    Mag sein das dir der Schuß gelang, wenn er das Wild im Rauch bezwang. Doch bleibe wachsam und gefasst, eh du's nicht in Händen hast.

    Kommentar


    • Gast-Avatar

      #22
      Ich denke wenn es wirklich gefährlich wird, dann wird bei uns Menschen sowieso der Verstand ausgeschaltet. Dann handelt man nach Instinkten und Trieben gepusht von tonnenweise Adrenalin.

      Was mich interessieren würde, kann man all die Ratschläge auch auf Wölfe übertragen? Oder ist das etwas völlig anderes?

      Kommentar


      • Spurensucher
        Erfahren
        • 16.02.2007
        • 380
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von jackknife Beitrag anzeigen
        Bin selbst vor einigen Jahren beim Joggen von einem Schäferhund in die Seite gebissen worden. Ich hatte Glück, und der Fangzahn ritzte nur etwas die Haut auf, den Großteil hat meine Jacke abgehalten. Herrchen kam dann nach einiger Zeit des wilden Schüttelns, um seinen kleinen, lieben von mir zu trennen. Ich hatte den Hund nicht mal bemerkt. Seit dem weiß ich, man hat ohne Hilfsmittel nicht wirklich eine Chance. Ich habe deshalb immer ein Messer bis dato bei mir. Meist ein sehr scharfes Einhandmesser mit einer Klingenlänge nicht unter 9cm.
        Wäre das Herrchen nicht gekommen, dann hätte ich ziemlich alt ausgesehen.
        Pfefferspray hätte in dieser Situation auch nichts genützt, aber vielleicht Komtur geholfen. Wobei ich mir da auch nicht so sicher gewesen wäre. Denn Komturs Messer und seine Umsicht, bzw. das schnelle Erkennen der Gefahr, hat ihm sicher sein Leben gerettet.
        Ich laufe auf jeden Fall weiter mit einem Messer meine Runden und halte es bei sich nähernden Hunden oftmals schon halb ausgeklappt parat.

        Einem Bekannten von mir, hat sein Pittbull die ganze Hand zerfleischt und einen Finger abgetrennt. Er stand in seiner Küche, als dem Köter von jetzt auf gleich die Sicherung durchging. Er versicherte, dass der Hund immer als ausgesprochener Familienhund gehalten wurde und immer super lieb mit den Kindern gespielt hatte. Auf jeden Fall blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen eigenen Hund mit dem Kochmesser abzustechen. Hand wurde ziemlich gut wieder in der Handchirurgie hergestellt und der Finger auch wieder angenäht, wobei die Flosse lauf seiner Aussage ziemlich gefühllos geblieben ist.
        Jackknife spricht da ein sehr interessantes Thema an, was sicherlich keine untergeordnete Rolle beim Thema: "Angriff von Hunden" spielt. Man kennt seinen Hund eine Ewigkeit lieb und plötzlich dreht es und man hat eine reissende Bestie vor sich stehen. Dieses Thema wird immer aktueller. Der Dreh-, und Angelpunkt dabei ist, die Zucht. Schliesslich macht der Mensch den Hund nach seinen Gutdünken. Doch leider werden den Tieren auch nach Modetrends absichtlich Erbfehler angezüchtet, damit das fertige "Produkt Hund" dann so aussieht, um auf dem Markt als letzter Schrei gehandelt zu werden. Nur, die Folgen dieser angezüchteten Abnormalitäten hat dann der Hund auszuleben, inkl. die chronischen Erkrankungen die damit einhergehen, und was die Gefahr ausmacht, die Schmerzen. Da würde sogar ein Zweibeiner die Wände hochgehen.

        Nur ein kleines Beispiel, die deutschen Schäferhunde werden heute so gezüchtet, dass der Rücken nach hinten absinkt, Kopf und Vorderbau dagegen werden kräftig herangezüchtet. Und das allein, dass er ein nettes "Seitenprofil" abgibt. In sachen Leistung ist diese Zuchtform ein deutlicher Schuss nach hinten hinaus. Die "alten" Schäfer hatten noch einen geraden Rücken und bewegten sich dementsprechend natürlich. Manche Hunde müssen schon mit sechs bis acht Jahren wegen starken chronischen Gelenkerkrankungen eingeschläfert werden, nicht selten nach einem langen Leidensweg.

        Ein kranker Hund verhält sich eben auch nicht gesund in freier Bahn. Er ist geschwächt und weiss das auch. Somit ist er auch gestresst und die Möglichkeit eines Angriffs, sei es aus Schmerzengründen oder auch Unsicherheit, wächst.

        Ich bin sicher, je mehr Hunderassen für einen "Modejux" deformiert herangezüchtet werden, umso mehr Angriffe auf den Menschen wird es geben.

        Gruss Spurensucher


        PS: Unsere Hündin ist ein "Zucht-Ausschuss zweiter Generation" der nicht in's Schema X passte. Zum Glück ..... Gerader Rücken, weisse Pfoten und 65cm Risthöhe .... und mit 13 noch fit.

        Höre nie auf zu lernen (Cato)

        Kommentar


        • derMac
          Freak
          Liebt das Forum
          • 08.12.2004
          • 11888
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zitat von akonze Beitrag anzeigen
          Ich denke wenn es wirklich gefährlich wird, dann wird bei uns Menschen sowieso der Verstand ausgeschaltet. Dann handelt man nach Instinkten und Trieben gepusht von tonnenweise Adrenalin.
          Man kann sowas schon kontrollieren.

          Was mich interessieren würde, kann man all die Ratschläge auch auf Wölfe übertragen? Oder ist das etwas völlig anderes?
          IMHO ist es äußerst selten, dass Wölfe Menschen angereifen. Aber ihre grundlegenden Instinkte sind natürlich denen von Hunden sehr ähnlich.

          Mac

          Kommentar


          • Spurensucher
            Erfahren
            • 16.02.2007
            • 380
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Zitat von akonze Beitrag anzeigen
            Ich denke wenn es wirklich gefährlich wird, dann wird bei uns Menschen sowieso der Verstand ausgeschaltet. Dann handelt man nach Instinkten und Trieben gepusht von tonnenweise Adrenalin.

            Was mich interessieren würde, kann man all die Ratschläge auch auf Wölfe übertragen? Oder ist das etwas völlig anderes?
            Ich denke nur teilweise. Dass Menschen von Wölfen angegriffen werden ist sehr selten. Die Tiere meiden die Zweibeiner instinktiv. Es sei denn, der Hunger treibt sie an.

            Zum Thema Wolf gibt es ein gutes Buch:" Von Dagmar Langwald und Henryk Okarma, Der Wolf Ökologie, Verhalten, Schutz. ISBN: 3-8304-4062-8

            Aber umgekehrt, dass sich künftige Hundebesitzer erst am Wolf orientieren, finde ich sehr sinnvoll.
            Höre nie auf zu lernen (Cato)

            Kommentar


            • Komtur
              Alter Hase
              • 19.07.2007
              • 2818
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von akonze Beitrag anzeigen
              Ich denke wenn es wirklich gefährlich wird, dann wird bei uns Menschen sowieso der Verstand ausgeschaltet. Dann handelt man nach Instinkten und Trieben gepusht von tonnenweise Adrenalin.
              Über diese Situation habe ich mir im nachhinein sehr viele Gedanken gemacht - hatte ja Zeit im Krankenhaus. Zum einen kenne ich mich mit Hunden etwas aus, dann habe ich einige Jahre verschiedene Kampfkünste, bzw. Kampfsport betrieben und "verliere nicht die Nerven" wenn es brenzlig wird.
              Jetzt kann ich sagen, dass dies für mich ein großer Vorteil war.

              Hätte ich mich z.B. umgedreht und wäre fortgelaufen - wäre es wohl schlecht ausgegangen, da kein Blickkontakt, hätte mich nicht verteidigen können und die Hunde hätten leichtes Spiel gehabt.
              Mir war auch klar - egal was passiert, ich muss stehen bleiben. Wenn man erst mal auf dem Boden liegt hat man verloren. Auch, dass ich auf jeden Fall meinen Hals schützen muss. Das alles ging mir in Sekundenbruchteilen durch den Kopf.

              Mein Instinkt hat wohl eher gesagt "lauf!", aber der Verstand hat gesagt "bleibt ruhig, pass auf und behalte die Kontrolle". Ich konnte mich später daran erinnern, dass mir heiss wurde, alle Muskeln haben sich angespannt, der Puls ging hoch und die Reaktionen waren erheblich schneller. Durch das Adrenalin verändert sich wohl auch die Wahrnehmung und Schmerz habe ich überhaupt keinen gespürt. Erst nach ca. 1 1/2 Stunden, als ich im Auto gesessen habe fing es an zu brennen.


              Was mich interessieren würde, kann man all die Ratschläge auch auf Wölfe übertragen? Oder ist das etwas völlig anderes?
              Also mit Wölfen kenne ich mich nicht aus, aber es gibt da Jemanden, der mit Wölfen zusammen lebt (Name vergessen). Habe darüber mal einen Bericht gesehen. An einen Satz kann ich mich erinnern: Er muss auf jeden Fall immer auf beiden Beinen stehen, dann wird er als "Führer des Rudels" anerkannt. Sollte er mal hinfallen ist es aus.

              @Terrier
              Habe auch lange überlegt, ob ich darüber schreiben soll. Wollte hier ja nicht als der Typ mit den Hunden aufschlagen, oder das es als "angeben" rüberkommt. Habe mir dann aber gedacht, das es meine Erfahrung ist und ich diese gerne weitergeben möchte. Vielleicht hilft es mal jemandem - auch wenn nur jemand in freier Wildbahn Hundegebell hört und dann zur Sicherheit einen anderen Weg einschlägt.

              Habe auch oft darüber nachgedacht, was gewesen wäre, wenn ich sofort, als ich die Hündin gehört habe, schnell rückwärts gegangen wäre um die Distanz zu vergrössern. Vielleicht wäre ich dann ausserhalb ihres Territoriums gewesen und sie hätten mich in Ruhe gelassen.

              Gruß

              Dirk
              Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.

              Kommentar


              • Tyrion
                Gerne im Forum
                • 26.06.2006
                • 77

                • Meine Reisen

                #27
                Hiho an alle,

                Um da mal ein paar Dinge richtig zu rücken:

                Glücklicherweise sind die meisten Menschen aber nicht mehr der Meinung, mann solle prophylaktisch alles potentiell Gefährliche gleich töten. Da würde die Welt doch recht kahl aussehen. Irgendwie hab ich das gefühl, dass ein Beitrag den Thread radikalisiert ohne wirklich neues zu bringen.
                Ich bin Vegetarier und Pazifist. Ich denke für mich mussten bisher weniger Tiere sterben als für dich! Ein wildes Tier ist da auch was anderes als ein Hund. Wenn ich mal in nem Bärengebiet unterwegs bin, dann mache ich alle 10 min ein bissl Krach und häng meine Essenssachen in nen Baum. Es gibt also eine Möglichkeit einem potentiell gefährlichen Tier aus dem Weg zu gehen. Bei nem Hund läuft der Hase halt anders. Ich hab keine Ahnung was ihr für Hunde kennt, aber die die hier rumrennen bleiben nicht drei Meter vor stehn und bellen rum. Die kommen angewetzt und entweder sie schnüffeln nur oder du hast sie im Bein. Nur weis man das vorher nicht!!! Und wie man am Beitrag von Jackknife lesen kann, weis das Herrchen das auch nie zu 100%!

                Vllt findest du meinen Beitrag radikal. Das ist er mit Sicherheit auch. Ich seh es halt so, das Vieh ist ein Haustier. Unsere Gesellschaft hat leider ein etwas überzogenes Verhältniss zu denen ausgeprägt. Hier wurde doch gefragt, wie sich die einzelnen Leute bei Hunden verhalten, oder nicht? Also denke ich, das man auch eine solche Meinung dazu haben darf, oder siehst du das anders? Wenn ja, wär ein Forum wie dieses, in dem immer nur gesellschaftlich akzeptierte Meinungen geäußert werden dürfen, ein Witz!

                Dein Groll sollte nicht gegen die Tiere gehen, sondern eher gegen die Halter, die ihre Hunde einfach drauflos rennen lassen. "Nur spielen will!". Ein gut erzogener Hund weiss, dass er die anderen Zweibeiner in Ruhe lassen soll, es sei denn, selbiger spricht das Tier bewusst an, weil er/sie den Hund eben mal streicheln will. Das erlebe ich sehr oft.
                Seh ich absolut genauso. Lege mich auch mehr mit den Besitzern als mit den Vierbeinern an. Ich finde es gibt einen Trend zu großen Hunden, am besten noch 3, bei einer 1,65m Person, die nicht erzogen sind. Hier sollte vllt. mal vom Gesetzgeber eingeschritten werden.
                Wenn der Hund aber angallopiert kommt, ist mir das erstmal recht egal, warum Herrchen den nicht unter Kontrolle hat, sondern ich versuche mich zu schützen.

                Um das nochmal ganz klar zu sagen. Ich habe nichts gegen Hunde die an der Leine geführt werden, erzogen sind und unter einer fähigen Hand stehen. Freiläufer sind aber die Pest!
                http://www.roomtoread.org

                Kommentar


                • derMac
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 08.12.2004
                  • 11888
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von Tyrion Beitrag anzeigen
                  Ich bin Vegetarier und Pazifist.
                  Das ist in dem Zusammenhang völlig unbedeutend.

                  Ein wildes Tier ist da auch was anderes als ein Hund.
                  In dem Zusammehang nein.

                  Vllt findest du meinen Beitrag radikal. Das ist er mit Sicherheit auch. Ich seh es halt so, das Vieh ist ein Haustier. Unsere Gesellschaft hat leider ein etwas überzogenes Verhältniss zu denen ausgeprägt. Hier wurde doch gefragt, wie sich die einzelnen Leute bei Hunden verhalten, oder nicht? Also denke ich, das man auch eine solche Meinung dazu haben darf, oder siehst du das anders? Wenn ja, wär ein Forum wie dieses, in dem immer nur gesellschaftlich akzeptierte Meinungen geäußert werden dürfen, ein Witz!
                  Ich hab ja nichts dagegen, dass du deine Meinung hast. Ich hab nur zu deiner Meinung meine geschrieben. Ein Forum, wo man einer Meinung nicht widersprechen darf ist ein Witz. Es ging mir auch gar nicht um dein Verhalten gegenüber Hunden sondern um deine Meinung, man solle die alle erschießen.

                  Lege mich auch mehr mit den Besitzern als mit den Vierbeinern an. Ich finde es gibt einen Trend zu großen Hunden, am besten noch 3, bei einer 1,65m Person, die nicht erzogen sind. Hier sollte vllt. mal vom Gesetzgeber eingeschritten werden.
                  Und die Besitzer wollten wir hier mal ausklammern.

                  Um das nochmal ganz klar zu sagen. Ich habe nichts gegen Hunde die an der Leine geführt werden, erzogen sind und unter einer fähigen Hand stehen. Freiläufer sind aber die Pest!
                  Die Hunde können sich nicht aussuchen, wie sie gehalten werden. Es gibt in südlicheren Ländern durchaus auch immer mal Hunde ohne Besitzer (in D selten). Aber noch mal, darum soll es hier nicht gehen. Hier geht es um den Moment wo man einem Hund, den kein Mensch "kontrolliert", gegenüber steht und die Frage, wie man sich da am besten verhält.

                  Mac

                  Kommentar


                  • Fernwanderer
                    Alter Hase
                    • 11.12.2003
                    • 3885
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Klick
                    In der Ruhe liegt die Kraft

                    Kommentar


                    • Waidmann
                      Erfahren
                      • 31.05.2006
                      • 355
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      also ein großer hund ist mindestens ein gleichwärtiger, wenn nicht überlegener, gegner wenn es heisst. auge um auge und zahn um zahn.

                      da spielen sicherlich auch physische und psychische eigenschafter der angegriffenen person eine große rolle. meine freundin könnte mit stock, messer und pfefferspray bewaffnet sein, da würde der hund auf jeden fall gewinnen. in der hektik würde sie nicht den richtigen drücker füs spray finden, sich mit dem messer selber verletzen und dem hund freundlich mit dem stück auf den rücken klopfen.

                      vielleicht kriegen wir ja mal ein fazit hin.
                      mein vorschlag wäre:

                      man sollte sich der gefahr, sprich dem hund, nicht abwenden. direkter blickkontakt ist zu vermeiden und da der klügere nachgibt sollte man vorsichtig und langsam in seitlichen bewegungen den rückwärtsgang einlegen. wenn ein hund dennoch den angriff tätigt wird ihm ein angriffsziel geboten in das er sich zunächst festbeissen wird. dann geht mit allen hilfsmitteln in die angriffsphase. stechen, kratzen, beissen, treten...was auch immer, jeden falls sollten alle möglichkeiten ausgeschöpft werden das tier in seinem angriff zu stoppen bzw. unschädlich zu machen.
                      besonders verwundbar sind hunde am kopf, auge, ohren, hals. mit anderen ziele würde ich es auch garnicht erst probieren.
                      ...vielleicht noch weitere tips?
                      Es grüßt der Waidi

                      Kommentar


                      • Ari
                        Alter Hase
                        • 29.08.2006
                        • 2555
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Ich glaube den von Jackknife geschilderten Vorfall mit dem Pittbull kann man nicht ohne weiteres auf andere Huinderassen übertragen.
                        Der wesentlich Unterschied ist, daß "normalen" Hunden i.d.R. über Generationen eine Beißhemmung "angezüchtet" wurde, die bei Kampfhunden logischerweise fehlt.
                        Aus diesem Grunde werden Hunde die schon einmal durch Beißatacken (zumindest in Brandenburg) auffällig wurden auch mit besonderen Auflagen belegt.
                        Und dabei ist es unerheblich ob ein Mensch oder Tier gebissen wurde.

                        Im übrigen erlebe ich immer wieder sehr unvorsichtiges Verhalten bei Leuten die meinem Hund und mir begegnen.
                        Sie lassen sich durch das kuschligen Außsehen meines Hundes täuschen uind versuchen z.B. (ohne vorherige Nachfrage) den Hund zu streicheln. Das mag mein Hund, vor allem wenn er an der Leine ist und sich deshalb nicht zurückziehen kann, überhaupt nicht.
                        Ein kräftiger Wuffer ist damit vorprogrammiert.

                        Gruß,
                        Andrej

                        Kommentar


                        • Philipp
                          Alter Hase
                          • 12.04.2002
                          • 2753
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          Wie ist eigentlich das Werfen mit Steinen einzustufen? Ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß Hunde darauf sehr empfindlich reagieren und ihre Aggresivität "noch einmal überdenken". In dem Teil Grönlands, wo Schlittenhunde gehalten werden dürfen, zeigen diese schon eine gewisse Zurückhaltung, wenn man sich nur bückt, um (vorgetäuscht?) einen Stein aufzuheben.
                          In Frankreich sind wir auch öfters Hunden begegnet, die plötzlich dastanden und uns angebellt und entsprechend verunsichert hatten. Natürlich weit und breit kein Hundehalter in Sicht. Ich habe mir dann mehrere ordentliche Steine in die Hände genommen, um zumindest irgendetwas handfestes zu haben, und bin dann weiter gegangen. Kläfften sie immer noch habe ich auch schon nach ihnen geworfen (ok, waren keine kalbsgroßen Köter), und zwar mit der Absicht, zu treffen. Das hat sie immer vertrieben, denn im Kampf auf Distanz sind wir ihnen dann doch überlegen. Bei sehr großen Hunden wäre ich mit dieser Methode allerdings auch vorsichtig.
                          Erfahrungen hierzu anderer Forumsbewohner würden mich interessieren.

                          Meine Bessere Hälfte wurde als Kind einmal von einem großen Hund (der natürlich immer gaaaaaz lieb war, vor allem zu Kindern, jaja, der Gute! Hat wenige Tage später ein weiteres Kind angefallen) angefallen und von diesem gleich zu Boden geworfen und ins Gesicht gebissen. Ganz instinktiv hatte sie ihm dann an der Kehle gepackt und feste zugedrückt. Das war für das Vieh dann doch ganz neu und er hat abgelassen.

                          Gruß, Philipp
                          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

                          Kommentar


                          • OliverR
                            Dauerbesucher
                            • 16.02.2007
                            • 981
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Hi Philipp,

                            in Irland ist mir vor ein paar Jahren ein recht großer einsamer Hund begegnet, der hat mir sogar einen Stein gebracht. Dachte sich wohl, er hätte endlich einen Spielkameraden gefunden. Als ich mich darauf einließ, hatte ich eine Zeit lange mindestens so viel Spass wie der Hund.
                            Aber mal zum Thema: Viel macht doch das Auftreten gegenüber einem Hund aus. Die riechen förmlich, ob jemand Angst hat und wollen dann ihre Dominanz testen. Instinktives Verhalten eines Rudeltiers halt. Wenn man so einen Hund mit einem Griff an die Kehle packen kann und ihn dann vielleicht noch mit dem Rücken auf den Boden bekommt, dann unterwirft man ihn. Es gibt Trainer, die arbeiten mit solchen Methoden, um dominante Hunde etwas zu "entschärfen". Ein entsprechend selbstsicheres Auftreten kann aber auch schon viel bringen.

                            Ich bin mit Hund aufgewachsen und habe in meinem Leben viel Kontakt zu anderen Hunden gehabt. Angemacht wurde ich nur zwei Mal: Von einem Bullterrier und einem American Stafford, die aber beide echt eine Klatsche hatten. Letzterer wurde kurze Zeit später sogar eingeschläfert, da er völlig unzurechenbar wurde...
                            The earth is your grandmother and mother, and is thus sacred. Every step that is taken upon her should be as a prayer (Black Elk)

                            Kommentar


                            • Gecko
                              Erfahren
                              • 15.08.2007
                              • 453
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Hallo ihr alle,

                              ein paar Ergänzungen zu Wölfen, Kampfhunden und Beißhemmung:

                              Angriffe von Wölfen auf Menschen sind sehr, sehr selten. Die englische Wikipedia führt für das gesamte 20. Jh. für die USA acht belegte Todesfälle an. Und davon beziehen sich einige auf Wölfe, die als Haustier gehalten wurden. Nicht eingerechnet sind Angriffe von tollwütigen Wölfen. Das sind natürlich nur die Todesfälle, es mag mehr Angriffe gegeben haben. Für Europa sind für die letzten rund 100 Jahre keinerlei Angriffe von Wölfen auf Menschen belegt. Anders scheint die Situation nur in Indien zu sein: Aus Indien kommen immer wieder - so alle paar Jahre - Meldungen über Wölfe, die im ländlichen Raum Kinder in großer Zahl töten. Diese Berichte sind allerdings oft vage; ich könnte mir vorstellen, dass es sich dabei auch um wild lebende Haushundrudel handelt.

                              Mit dem in einem Wolfsrudel lebenden Typen ist vermutlich Werner Freund gemeint. Auch Erik Zimen, bedeutender und in Dt. sehr bekannter Kynologe, lebte einige Jahre mit und in einem Wolfsrudel.

                              Eine Beißhemmung gibt es gar nicht. Die Kämpfe zwischen Hunden und Wölfen, in deren Verlauf ein Tier dem anderen die Kehle "wie zum Biss" hinhält, sind nie ernste Auseinandersetzungen - auch wenn sie recht aggressiv und wild aussehen. Zudem ist es immer das ranghöhere Tier, das seine Kehle darbietet; es handelt sich dabei um eine Machtdemonstration. Das Konzept der Beißhemmung stammt von Konrad Lorenz; er hat sich in späteren Jahren selbst davon distanziert und es als falsch erkannt. Einzige Ausnahme hierzu ist die Hemmung erwachsener Tiere, Welpen und Jungtiere schadhaft zu beißen.

                              Was schließlich die sog. "Kampfhunde" angeht: Das ist ein in Dt. fürchterlich unspezifischer Begriff, der recht wahllos für vermeintlich gefährliche Hunderassen angewandt wird. Diverse Gutachten verschiedender Hochschulen haben gezeigt, dass es bei den sog. Kampfhunden weder eine besondere Beißkraft noch eine erhöhte Aggressionsbereitschaft gibt. Nur so am Rande: Der Staffordshire Bullterrier muss in Dt. ein fürchterliches Monster sein - strenge Haltungsauflagen, generelles Importverbot. In England trägt er den Beinamen nanny dog...

                              Gruß,
                              Marcus

                              Kommentar


                              • shippo
                                Anfänger im Forum
                                • 30.05.2007
                                • 15

                                • Meine Reisen

                                #35
                                also mir stört das meist wenn im ort hunde an mir hochspringen da meine sauberen sachen dann dreckig werden. outdoor würde mich das nichtmehr so stören. ich habe mal in einemm garten gearbeitet ud auf der anderen sgtraßenseite (hinter einem zaun) waren (glaube ich ) doggen , ziemlich groß- nen guter meter und mehr. naja ich habe mich hingestellt den hunden in die augen gesehn und nach ca einer minute einen schritt nach vorne gemacht und die sind beide weggelaufen. annsonnten bei klinen hunden die ich auf ner wiese treff und die auf mich zulaufen stell ich mich meist leicht seitlich hin und stampf mit dem linken fuß nach vorne auf dem boden wenn die hunde ncoh ein paar meter weit weg sind, dadurch drehen eigendlich alle hunde ab.

                                Kommentar


                                • Ingo
                                  Erfahren
                                  • 19.04.2003
                                  • 257

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Viele gute Tips und ein sehr interressanter Thread, der auch noch sachlich bleibt....schöööön!

                                  Was macht man aber, wenn man einfach Angst vor den Viechern hat? Dann den Selbstbewußten zu spielen ist nicht so einfach, denke ich.......

                                  Die Gschichte aus Griechenland ist übelst gruselig- so zu reagieren, wie du es getan hast, Dirk, ist aber glaube ich nur Leuten möglich, die Erfahrung mit Hunden haben. Da nutzt auch alles Lesen nix.......

                                  In jedem Fall habe ich bei meinen Begnungen mit Bären weniger Angst gehabt als wenn ich beim Joggen von netten kleinen Wuffwuffs angegeifert werde.......und auch einmal gebissen wurde. War aber nur eine Ratte im hundekostüm, deshalb nicht ganz so schlimm. Trotzdem habe ich seitdem schlicht Angst vor Wauwaus.

                                  Kommentar


                                  • Christian J.
                                    Lebt im Forum
                                    • 01.06.2002
                                    • 9246
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Geht mir genau so wie Dir, Ingo: Ich hab einfach Angst vor Hunden. Mein "Problem" ist, dass ich nächsten Sommer in die Mongolei will. Und unser WG-Hund ist leider dermaßen schreckhaft, dass ich mit ihm nicht trainieren kann. Der lag mal zu meinen Füßen, als ich 'nen Krimi geguckt hat. Als in dem Film geschossen wurde, ist er rausgedüst und hat mich eine Woche gemieden. Außerdem hat er Angst vor dem Fön, dem gelben Müllsack, Wanderstiefeln und vielem anderen.

                                    Daher meine Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit wirklichen Wachhunden. So wie ich das abschätzen kann, streunern da um jede Jurte etliche Wachhunde rum, die halt erzogen sind, das Zelt zu bewachen. Was ist von denen zu erwarten? Muss man da speziell drauf reagieren?

                                    Christian
                                    "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                                    Durs Grünbein über den Menschen

                                    Kommentar


                                    • Christine M

                                      Alter Hase
                                      • 20.12.2004
                                      • 4084

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Hm ja, in der Mongolei hat sich tatsächlich die Steinewerfmethode bewährt. D. h. du hältst ein paar Steine griffbereit und wenn sich der Hund dir knurrend nähert, tust du erst mal so, als würdest du nach ihm werfen. Oft reicht das schon, um ihn auf Distanz zu halten. Ansonsten wirfst du einen Stein, aber so, daß du daneben triffst. Weiter musste ich zum Glück nie gehen. Nach einer Weile kommt dann meistens jemand, um den Hund zurückzurufen.

                                      Christine

                                      Kommentar


                                      • derMac
                                        Freak
                                        Liebt das Forum
                                        • 08.12.2004
                                        • 11888
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Zitat von Christian J. Beitrag anzeigen
                                        Daher meine Frage: Wie sind eure Erfahrungen mit wirklichen Wachhunden. So wie ich das abschätzen kann, streunern da um jede Jurte etliche Wachhunde rum, die halt erzogen sind, das Zelt zu bewachen. Was ist von denen zu erwarten? Muss man da speziell drauf reagieren?
                                        Wenn du einen halbwegs großen Bogen um die Jurten machst, sollte das kein Problem sein (Platz genug ist ja ). Schließlich verteidigen die Hunde nur ihr Revier, wenn du da nicht eindringst haben die auch kaum Grund dich anzugreifen.

                                        Mac

                                        Kommentar


                                        • BulleT
                                          Anfänger im Forum
                                          • 17.07.2006
                                          • 39

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Oha nach langer langer Zeit mal wieder ein Post ins Forum.
                                          Mein Kumpel war auch mit dem Fahrrad unterwegs, aber nicht zügig. Wie haben hier in Lübeck nen schönen Weg am Kanal den man gut zum fahren nutzen kann und die Hundehalter gehen hier auch oft Gassi mit ihren "Lieblingen". Nun ergab es sich aber so das ein kleinerer Hund, keine Ahnung welche Rasse, 1m vor meinem Kumpel direkt vors Fahrrad lief (mein Kumpel meinte er wollte das Fahrrad angehen) und er sich durch den Bremsvorgang voll gemault hat. Die Hundebesitzerin machte nicht einmal anstalten sich ein wenig schneller dem Ort des geschehens zu näher, und als sie da war war ja auch nur ihr kleiner Pfiffi wichtig mein Kumpel der sich in seinem Rahmen eingeklemmt hatte, dem musste sie ja nicht helfen. Er konnte sich dann selber befreien aber ich glaube er hätte die Tante am liebsten .
                                          Sind Hunde ausser an gezielt ausgeschilderten Orten nicht eigentlich immer anzuleinen? Ich mein da fahren auch kleine Kinder lang und an den richtigen Stellen kann es durchaus passieren das diese von ihrem Fahrrad direkt ins Wasser fallen auch wenn dies zugegeben dann schon eher selten passieren kann imho nur mit der verkettung ungünstigster Umstände.
                                          - Der Teufel ist ein Eichhörnchen, daher muss man immer ein paar Nüsse in der Hinterhand haben -

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X